Jeder weiß: wenn uns etwas passiert, gibt es Rettungskräfte, die uns helfen. Das gibt uns Sicherheit im Alltag und ermöglicht ein unbeschwertes Leben. Aber was ist, wenn das System des Rettungsdienstes so überlastet ist, dass die Einsatzkräfte nicht rechtzeitig vor Ort sein können? Im Ernstfall ist jeder von uns auf ein funktionierendes System im Rettungsdienst angewiesen. Deswegen sollten wir auch alle gemeinsam dafür sorgen, dass dieses System bestmöglich funktioniert. Denn im Rettungsdienst geht es um Menschenleben.

Was sind sogenannte Bagatelleinsätze und was ist das Problem an ihnen?

Wer sich einmal mit dem Thema Rettungsdienst auseinandergesetzt hat, der kommt um den Begriff der sogenannten Bagatelleinsätze nicht herum. Bagatellfahrten meinen dabei Einsätze, bei denen kein akuter Notfall vorliegt und der Patient eigentlich anderweitige Hilfe als die des Rettungsdienstes gebraucht hätte. Ein beliebtes Beispiel sind dabei die Rückenschmerzen seit drei Wochen, „die einfach mal abgeklärt werden sollten“. Dies ist allerdings eher ein Fall für den Hausarzt und nicht für den Rettungsdienst, welcher für akute Notfälle zuständig ist. Marco König vom „Bündnis pro Rettungsdienst“ erklärt dazu in einem Interview mit ZDF heute: wenn eine Person aber beispielsweise starke Brustschmerzen, Schlaganfallsymptome oder anderweitige Schmerzen habe, dann solle sie natürlich die 112 anrufen.

Die Transportpflicht:

Das Problem bei vielen Bagatelleinsätzen ist allerdings, dass hier ein weiterer Faktor für die Überlastung im Rettungsdienst vorliegt. Grund dafür sei die gesetzlich vorgeschriebene Transportpflicht, erklärt König. Diese gelte für alle Patienten, die die 112 gewählt hätten und damit auch für Bagatellfahrten. Somit müssten auch diese Patienten in die Notaufnahme transportiert werden, da die passende Anlaufstelle für das eigentliche Problem fehle oder nicht erreichbar sei.

Nichteinhaltung der Hilfsfrist:

Die Überlastung, die aus diesen und aus anderen Faktoren entstehe, könne zu einer Nichteinhaltung der Hilfsfrist führen. Der Rettungssanitäter Luis Teichmann erklärt die Hilfsfrist in seinem Buch „Einsatz am Limit“ so:

„[Die Hilfsfrist] beschreibt die maximale Zeit, die verstreichen darf, bis das erste qualifizierte Rettungsmittel am Notfallort eintrifft. […] [Ab] wann die Hilfsfrist tickt und wie viel Zeit verstreichen darf, hängt tatsächlich davon ab, in welchem Bundesland Sie sich befinden“.

In Schleswig-Holstein liegt die Hilfsfrist bei 12 Minuten und zählt ab der Alarmierung der Einsatzkräfte durch die Leitstelle bis zum Eintreffen des ersten Rettungsmittels am Einsatzort.

Die Berichte der Tagesschau über die Auswertung des Rettungsdienstberichtes 2022 machen deutlich, dass die Hilfsfrist immer weniger eingehalten werden könne. Wie in dem unten aufgeführten Säulendiagramm zu sehen ist, wären im Jahr 2012 in Bayern noch in 92 % der Einsätze die Rettungskräfte pünktlich am Unfallort gewesen. Im Jahr 2021 seien es allerdings nur noch 87 %. In den ländlichen Regionen sei die Entwicklung durch die längeren Anfahrtswege noch stärker und läge bei 76 %.

Quelle: Rettungsdienstbericht Bayern 2022

In diese Entwicklung spiele auch mit rein, dass die Dauer und die Zahl der Einsätze bundesweit deutlich gestiegen seien. Eine andere Statistik zeigt, dass die Einsatzfahrten von 1994/45 bis 2016/17 um 72 % gestiegen seien. Das begründe sich zum einen durch das höhere Alter der Menschen und deren Vorerkrankungen, erklärt Luis Teichmann. Die Bevölkerung sei gleichzeitig aber nur um 1,5 % gestiegen und die jährliche Bettenauslastung sei von 1998 mit 82,3 % bis 2019 auf 77,2 % gesunken. Das deutet auch darauf hin, dass die Bagatelleinsätze ebenfalls einen Teil der gestiegen Einsatzzahlen ausmachen.

Unterforderung und Frustration:

Frustrierend sei für Rettungskräfte zudem, dass es bei Bagatelleinsätzen oft zu Unterforderung der Fachkräfte käme. Das begründe sich darin, dass die Kompetenzen von Notfall- und Rettungssanitätern nicht ausgeschöpft werden würden, berichten Marco König und Luis Teichmann.

Was sind die Gründe für die Bagatellfahrten im Rettungsdienst?

Einer der Hauptgründe ist die fehlende Aufklärung. Laut Luis Teichmann habe zwar jeder eine Vorstellung davon, was der Rettungsdienst tue, aber nur die wenigsten wüssten, was er wirklich könne und wofür er nicht da wäre. Vielen Menschen fehlt das Wissen über das System des Rettungsdienstes und des Gesundheitswesens. Dadurch ist vielen Patienten nicht klar, an wen sie sich in einem Krankheitsfall wenden sollen, wie immer wieder in der Praxis zu sehen ist.

Ein weiter Grund sei die fehlende Anlaufstelle für das eigentliche Problem. Wenn der Hausarzt oder der ärztliche Bereitschaftsdienst nicht erreichbar sei, dann bleibe für viele Patienten nur noch die 112, erklärt König. Zudem rufen einige Patienten oder Angehörige aus Verzweiflung den Rettungsdienst, da sie überfordert sind und sich nicht anders zu helfen wissen.

Welche Lösungen gibt es und was kann jeder einzelne für den Rettungsdienst tun?

Ein Hauptbestandteil der Lösungsmöglichkeiten ist die Aufklärung. Der Rettungssanitäter Luis Teichmann fordert dafür, das Gesundheitswesen als ein Schulfach einzuführen. Dabei solle über die verschiedenen Berufsbilder und deren Tätigkeitsfeldern aufgeklärt werden. Gleichzeitig könne eine Basisausbildung in erster Hilfe für häufige Erkrankungen und Verletzungen im Alltag vermittelt werden. Die Kampagne „Rettet den Rettungsdienst“ fordert zudem die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung wieder zu stärken, da die Bevölkerung in medizinischen Fragen oft überfordert sei.

Das „Bündnis pro Rettungsdienst“, die Kampagne „Rettet den Rettungsdienst“ und Luis Teichmann  haben noch einige weitere Forderungen vor allem an die Politik gestellt. Damit solle langfristig ein gesünderes System geschaffen werden und für die Fachkräfte sollen bessere Arbeitsbedingungen erzielt werden. Die Forderungen können auf den Internetseiten der Kampagnen und in dem Buch oder Podcast von Luis Teichmann nachgelesen und gehört werden. In diesem Artikel wird jedoch im Folgenden auf die individuellen Möglichkeiten eingegangen, was jeder einzelne tun kann.

Auch ohne spezifische politische Aufklärungsprojekte kann jeder etwas tun. Jeder kann seinen Teil zu einem gesünderem System beitragen, indem er sich informiert und mit Freunden und Familie fundiert drüber spricht. Zudem ist es sehr wichtig und wertvoll Betroffenen und Fachkräften aus dem Gesundheitswesen zuzuhören und die aufgezeigten Probleme ernst zu nehmen. Durch die Weitergabe des Wissens kann ein besseres Verständnis für die Tätigkeiten des Rettungsdienstes entstehen. Denn der Rettungsdienst betrifft uns alle und wir alle sind im Ernstfall von ihm abhängig.

Was kann Mut machen?

Bei all den Schlagzeilen über die Belastung im Rettungsdienst, ist es aber auch wichtig den Mut nicht zu verlieren. Das gilt vor allem für Fachkräfte und die, die es noch werden wollen. Trotz all den Hürden, die der Beruf mit sich bringt, ist es ein sehr vielfältiger Beruf, der Zukunft hat und krisensicher ist. Durch die vielfältigen zwischenmenschlichen Erfahrungen und Situationen wird ein neues Verständnis für viele Situationen und neue Perspektiven auf das Leben gelehrt.  „Lernen fürs Leben – für das eigene und das der anderen“ ist der Slogan und Leitsatz der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) und beschriebt diesen Beruf damit sehr treffend. Der Rettungssanitäter Luis Teichmann ist sich sicher: „Ich habe in meinem Leben etwas gemacht, was zählt!“ und schöpft in diesem Gedanken immer wieder neue Motivation.

Und auch für die, für die der Beruf aus den unterschiedlichsten Gründen nicht das Richtige ist, gilt: Werdet trotzdem aktiv, informiert euch, sprecht mit anderen darüber und hört zu! Denn im Rettungsdienst geht es um Menschenleben und das betrifft uns alle!

 

Yvonne

In Gemeinden und Städten, in denen unter 100.000 Einwohner vertreten sind, ist die Freiwillige Feuerwehr 24 Stunden, sieben Tage die Woche einsatzbereit.
Zu ihren Aufgabenfeldern gehören die Brandbekämpfung, Menschenrettung, technische Hilfe und noch viele weitere. Mitglieder der Freiwillige Feuerwehr sind Bürger*innen welche sich ehrenamtlich für den aktiven Feuerwehrdienst einsetzen  und sich somit freiwillig verpflichten. Dies ist ab 18 Jahren möglich, bedarf jedoch vorher das Absolvieren einer Grundausbildung und die regelmäßige Teilnahme an Übungsdiensten, Lehrgängen und Fortbildungen. 

Das Ehrenamt

Da die Mitglieder neben der freiwilligen Tätigkeit normale Berufe ausüben, um sich und ihre Familie versorgen zu können, ist das Feuerwehrhaus nicht durchgängig besetzt. Die Aussage, dass die Mitglieder sich freiwillig verpflichten, entspricht eigentlich einem Gegensatz, da nur das Ein- und Austreten aus dem Ehrenamt freiwillig ist. Mit dem Eintritt verpflichten sich die neuen Kameradinnen und Kameraden für die Teilnahme an den Ausbildungslehrgängen und Diensten sowie im Alarmfall schnellstmöglich zur Verfügung zu stehen. Für die Tätigkeit erhalten die Mitglieder kein Gehalt oder Lohn.

Organisation

Die Freiwillige Feuerwehr besitzt einen Vorstand, welcher für die Organisation der gesamten Wache und deren Mitglieder zuständig ist. Der Chef der Freiwilligen Feuerwehr ist der Wehrführer, welcher für die Einsatzbereitschaft der Wehr verantwortlich ist. Das oberste Haupt bleibt jedoch der Bürgermeister der Gemeinde, der ist zwar häufig keine Einsatzkraft jedoch für die Finanzierung von Nöten.

Alarmierung

Die Freiwillige Feuerwehr wird in der Regel über ein System alarmiert. Je nach Region und Feuerwehr können verschiedene Methoden zur Alarmierung verwendet werden. Hier sind einige häufig verwendete Alarmierungswege:

  1. Sirenen: In vielen Gemeinden gibt es Sirenen, die einen lauten Signalton abgeben, um die Feuerwehrleute zu alarmieren. Diese Sirenen sind oft strategisch an verschiedenen Standorten platziert und können einen langen Dauerton oder spezielle Signalabfolgen erzeugen.
  2. Funkmeldeempfänger: Jedes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr trägt normalerweise einen Funkmeldeempfänger bei sich. Dieses Gerät empfängt Funksignale von der Feuerwehrleitstelle und gibt einen akustischen Alarmton ab, um den Feuerwehrmann oder die Feuerwehrfrau zu informieren.
  3. Digitale Alarmierung: Mit dem Fortschritt der Technologie nutzen viele Feuerwehren digitale Alarmierungssysteme. Hierbei werden die Feuerwehrleute über SMS, E-Mails oder spezielle Apps auf ihren mobilen Geräten alarmiert.

Gesetzliche Grundlage

Für die Entstehung einer Freiwilligen Feuerwehr, ist die Gemeinde zuständig. Dies ist auch im Feuerwehrgesetz festgelegt. Die Gesetzgebung ist von Land zu Land unterschiedlich und kann somit konkretisiert oder auf verschiedene Gegebenheiten angepasst werden. Dennoch bleiben viele Grundsätze einheitlich und manche unveränderbar. So ist es Fakt, dass in Notsituationen Hilfe geleistet werden und das Wohl aller Geschützt werden muss.

Finanzierung 

Die Erfüllung der Pflichtaufgaben ist für den Betroffenen grundsätzlich kostenfrei und stellt eine notwendige Dienstleistung dar. In Situationen, die sofortiges Handeln erfordern, wie etwa einem Schadenfeuer, ist es beruhigend zu wissen, dass die damit verbundenen Kosten von der Gemeinde übernommen werden. Gleiches gilt für Unfälle und die Rettung von Personen in Notlagen.

Jedoch können bei Einsätzen, welche keine dringende Notwendigkeit darstellen, Kosten für den Betroffenen entstehen. Die Art und der Umfang des Einsatzes bestimmen, ob diese Kosten vom Betroffenen selbst getragen werden müssen, oder ob eine Versicherung einspringt.

Die Gemeinde trägt die Verantwortung für die angemessene Ausrüstung und Fahrzeuge der Feuerwehr. Um den finanziellen Aufwand zu bewältigen, können Gemeinden Zuschüsse vom Bundesland oder Landkreis beantragen. Dennoch bleibt es für viele Gemeinden eine finanzielle Herausforderung, neue Fahrzeuge anzuschaffen. Insbesondere Spezialfahrzeuge wie Drehleitern erfordern einen hohen Kostenaufwand. Um Kosten einzusparen, setzen einige Gemeinden auf Sammelbestellungen von Uniformen, Funkmeldeempfängern und Fahrzeugen.

Erklärvideo

Im Folgenden finden Sie zwei Erklärvideos, welche für ein besseres Verständnis der Thematik sorgen. Diese erklären alle wichtigen Informationen leicht verständlich und mit Bildern.

Teil 1: https://videos.simpleshow.com/KTB5W1sdhT
Teil 2: https://videos.simpleshow.com/tnxVDcJQ0y

 

Lara Brümmer

Es wird wieder Sommer, die Tage werden länger, das Wetter wärmer und der Strand lädt zum Baden ein. Soweit so gut, doch trotz dieser Idylle an Seen, Flüssen und Meeren lauern dort große Gefahren, die auf dem ersten Blick vielen gar nicht so bewusst sind.

Diese heimtückischen Gefahren, werden besonders dann bemerkbar, wenn man sich den Jahresbericht der DLRG anschaut. In diesem werden die jährlichen Statistiken von Unfällen und Ertrinkungsfällen im und am Wasser veröffentlicht, die schockierenden Zahlen von mindestens 355 Ertrinkungstoten 2022 lässt aufhorchen.

Doch was können Sie selber tun, um diese Gefahr vorzubeugen und um andere zu schützen?

Im Grunde genommen ist das, was Sie tun können, gar nicht so schwer.

Ein guter Start für einen sicheren Tag am Meer ist die Voraussetzung des sicheren Schwimmens. Viele Kinder lernen bereits im jungen Alter das Schwimmen in einem Schwimmkurs, jedoch kann dies auch als Erwachsener erlernt werden. Dafür gibt es extra Erwachsenen Schwimmkurse. In solchen Kursen können Sie die Schwimmabzeichen: Seepferdchen, Bronze, Silber und Gold erwerben. Das Abzeichen Bronze wird auch Freischwimmer genannt, dass bedeutet, dass ab dem Erwerb dieses Abzeichens davon ausgegangen wird, dass sich der Inhaber sicher im Wasser ohne externe Hilfe bewegen kann. Je mehr Abzeichen erworben werden, desto sicherer kann im Normalfall auch geschwommen werden. Jedoch ist auch hier ein regelmäßiges Training notwendig, um selber die Sicherheit und Ausdauer im Schwimmen zu erhalten.

Die Baderegeln beachten!

In vielen Schwimmkursen sind die Baderegeln ein Prüfungsbestandteil, wobei die 15 Regeln  abgefragt werden. Der Sinn und Zweck dieser Regeln ist es, Bewusstsein für Gefahren im und am Wasser zu erlangen, für die Natur und somit einen sicheren Aufenthalt in der Nähe eines Gewässers zu maximieren.

Was tun, wenn ich Hilfe brauche?

Wichtig hierfür ist, dass Sie sich bereits vor dem Baden bewusst sind, wo Sie baden und wie die Badestelle abgesichert ist. Vorteilhaft ist es, an bewachten Badezonen baden zu gehen. Diese Badezonen sind häufig durch Flaggen kenntlich gemacht, eine Erklärung für diese Flaggen- Symbole steht häufig am Strandeingang. An unbedachten Badestellen ist die Gefahr, dass bei einem Notfall Hilfe in der Nähe ist sehr gering.

Wenn jedoch alles richtig gemacht wird, sich ein bewachter Badestrand ausgesucht wird, sollte ihnen auch bewusst sein, dass ertrinken nicht wie im Film abläuft. Die häufigste Form des Ertrinken, ist das so genannte stille Ertrinken, dass bedeutet, dass aufgrund von fehlender Kraft die Person anfängt langsam unterzugehen. In einem solchem Moment fehlt der Person die Kraft, noch hektisch nach Hilfe zu winken oder zu rufen. Geschulte Rettungsschwimmer kennen diese Art des Ertrinkens und achten vermehrt auf Schwimmer mit dieser Art des Schwimmbildes. Wenn Sie merken, dass sie Ihre Kräfte verlassen, haben Sie die Möglichkeit sich auf den Rücken zu drehen und wie ein Floss zu schweben. Hierdurch sammeln Sie Kräfte, die Sie für das Winken oder zurückschwimmen nutzen können. Sollten Sie in der Lage sein, auf sich aufmerksam zu machen, tun Sie dies, aber merke niemals nur aus Spaß!

Was können Sie tun, wenn Sie sehen, dass jemand anderes Hilfe braucht?

Ja nachdem, in welcher Situation Sie sich befinden, ist der Notruf immer die erste Wahl. Oftmals stehen an Stränden, Seen oder Flüssen Haltevorrichtung mit Rettungsring oder anderen Auftriebsmitteln. Wenn diese im Wurfradius von Ihnen zu der in Not geratenen Person sein sollte, werfen Sie, diesen der Person zu. 

Wichtig ist zu wissen, an solchen Auftriebsobjekten sind häufig Leinen. Halten Sie diese bei der Rettung fest, um die Person zurückziehen zu können oder beim nicht Erreichen der Person mit dem Auftriebsmittel ein zurückziehen und ein erneutes Werfen zu gewährleisten.

Falls Sie im Wasser sein sollten und sehen, dass eine Person in ihrer Nähe hilfsbedürftig ist, schwimmen Sie diese niemals aktiv an, da diese durch die Kräfte die durch die Panik freigesetzt werden, Sie stark gefährden könnten. Halten Sie hier einen Sicherheitsabstand und lassen die Person Sie niemals berühren. In der Situation, in der sich die hilfsbedürftige Personen befindet, ist diese um einiges stärker als Sie. Ruhig zu reden hilft bei Personen in Panik in so einer Situation meistens nicht. Versuchen Sie auf sich aufmerksam zu machen, damit Sie ein Rettungsschwimmer leichter finden kann. Falls Sie ein Auftriebsmittel dabei haben sollten, geben Sie es der Person.

Aber merken Sie sich unbedingt, bringen Sie sich niemals selber in Gefahr!

Wenn Sie sich weiteres über diese Thematik informieren möchten, können Sie dies auf der Website der DLRG tun.

„Eine Partei ohne Jugend ist eine Partei ohne Zukunft“

– Beschlussfassung des SPD-Parteitages 1988 in Münster

 

Nicht nur Erwachsene interessieren und engagieren sich in der Politik, auch die Jugendlichen zeigen Interesse und großes Engagement. Circa 38 % aller Deutschen unabhängig vom Alter interessieren sich laut bpb.de für die Politik. Laut einer Shell Studie, die durch Statista.com veröffentlicht wurde, interessieren sich circa 41 % aller 12–25-jährigen für Politik. Zu diesen Jugendlichen gehört auch eine Schülerin des 12. Jahrganges des Berufsbildungszentrums in Norderstedt, die wir interviewt haben.

 

Wie bist du in die Politik gekommen?

Mein Vater hatte schon immer ein großes politisches Interesse. Irgendwann hat es angefangen, mich auch zu interessieren. Außerdem hatte ich einen Klassenkameraden, der Frauenrechte als unrelevant empfand, so stieg mein Interesse und weil ich meinen Klassenkameraden damit konfrontieren konnte. So kam ich zur Politik.

 

Wie kann man Teil der Politik werden?

Es gibt mehrere Möglichkeiten und Richtungen, von links bis rechts ist alles möglich. Man kann sich über Parteien und deren Jugendverbände informieren. Wenn man sich dazu entscheidet, sich zu engagieren, besteht die Möglichkeit, einen Mitgliedsantrag zu stellen. Daraufhin bekommt man eine E-Mail mit Informationen wie beispielsweise wer für einen zuständig ist. Eine andere Möglichkeit ist es, ins Rathaus zu gehen, dort jemanden anzusprechen und nachzufragen. Die freuen sich immer, wenn sich jemand, insbesondere jüngere Menschen, engagieren möchten. Es gibt also verschiedene Wege Teil der Politik zu werden.

 

Seit wann engagierst du dich politisch?

Mit 13 Jahren habe ich angefangen, mich politisch zu engagieren, dementsprechend seit fünf Jahren. Richtig aktiv in der Politik mit eigenen Ämtern, die ich ausführe, würde ich sagen seit 18 Monaten.

 

Warum engagierst du dich politisch?

Zunächst einmal wegen des Empfindens meines ehemaligen Mitschülers, der Frauenrechte als unrelevant empfand, ich wollte ihm beweisen, dass Frauen genauso für ihre Rechte einstehen wie Männer. Aber auch weil die Politik schon immer mein Interesse geweckt hat und weil ich etwas bewirken oder auch ändern möchte. Politik ist mir einfach wichtig.

 

Was machst du in der Politik? Was sind deine Pflichten oder Aufgaben?

Ich erfülle verschiedene Pflichten und Aufgaben. Momentan bin ich stellvertretende Vorsitzende im Bereich Programmatik, zum Beipiel Zielsetzung des Schüler Vereins in unserer Partei im Kreis Segeberg. In der Partei selbst helfe ich nun bei der Kommunalwahl, die nächstes Jahr stattfindet. Dort werde ich dann Wahlhelfer sein. Es gibt also viele verschiedene Aufgaben und Pflichten.

 

Glaubst du, dass du etwas bewirkst?

Ja, na klar! Auf unseren Landes-und Bundeskongressen werden wichtige Sache besprochen. Wir, als die Jugend unserer Fraktion, stellen Anträge, welche wenn sie genehmigt werden, praktisch alles bewirken können. Ein Erfolg unserer Partei war beispielsweise, dass das BAföG elternunabhängig geworden ist. Unsere Fraktion hatte einen großen Anteil daran, denn die Deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung kommt aus unserer Fraktion. Daher kann man sehr viel bewirken meine Meinung nach.

 

Wie viele Jugendliche sind in deiner Partei?

Die Jugend unserer Partei in ganz Deutschland hat 15.500 Mitglieder, aber im Gebiet Schleswig-Holstein sind es circa 600 bis 700 Mitglieder.

 

Wie fändest du es, wenn sich mehr Jugendliche politisch engagieren würden?

Ich würde es gut finden, schließlich hat jeder seine ganz persönlichen politischen Interessen. Der eine möchte mehr Geld im Minijob, der andere eine digitalisierte Schule und je mehr Jugendliche sich für ihre Meinung einsetzen, desto lauter werden die Stimmen auch für diejenigen, die am Ende die Entscheidungen treffen.

 

Wie beeinflusst deine politische Tätigkeit deinen Alltag?

Es kann sehr stressig sein, gerade im Zeitraum um die Wahlen ist es besonders stressig. Wenn man anfängt, sich zu engagieren, ist das aber nicht gleich so viel. Es gibt größere Events, wie die Landeskonferenz, zu denen man gerne geht. Zunächst bewirkt man dort etwas durch Abstimmungen und Anträge, aber zusätzlich lernt man spannende Leute aus seinem Bundesland kennen. Sie sind am Wochenende und am Abend, nach der Arbeit gibt es hin und wieder eine Party.

Viele Termine finden auch unter der Woche statt, man trifft sich im Rathaus und es sind sowohl ältere als auch jüngere Leute anwesend.

Das Wichtigste in der Politik sind die Connections, beispielsweise treffen sich die verschiedenen Kreise wie Segeberg und Pinneberg und unternehmen etwas, damit der Zusammenhalt untereinander gestärkt wird.

 

Könntest du dir vorstellen, Politik zu deinem Beruf zu machen?

Auf gar keinen Fall! Es ist zwar supercool neben dem Privaten auch etwas zu machen, bei dem man wirklich etwas bewirkt, ich könnte mir aber nicht vorstellen, jeden Tag mit Leuten bis spät abends politische Themen auszudiskutieren.

 

Was wünscht du dir von der jetzigen Politik?

Ganz aktuell würde ich mir wünschen, dass wir nicht immer nur die Sachen, die auf der Welt passieren verurteilen, sondern auch einschreiten. Des Weiteren bin ich der Meinung, man sollte den Menschen mehr Gehör schenken, viele sind zurecht unzufrieden mit der aktuellen Politik. Es sind Zeiten der Veränderung, nur ob jeder bereit ist, diese Veränderung anzunehmen und Politik für die breite Masse zu machen, wird sich zeigen.

 

Was möchtest du den Lesern und Leserinnen mitgeben?

Es ist wichtig, sich zu beteiligen, denn sich nicht beteiligen, ist auch eine Form der Beteiligung und damit unterstützt ihr genau das, was ihr nicht unterstützen wollt, egal ob das Links, Rechts, AfD, FDP oder die Grünen sind. Also jede Stimme bewirkt etwas, setzt euch ein für euch und eure Wünsche!

Silja Nike Schroedter, Jean Vogt, Muna Möller

 

Habt ihr euch wirklich für die richtige Schule entschieden? Das haben wir, vier Schüler des beruflichen Gymnasiums, uns gefragt. Wenn man sich als Außenstehender über das BBZ Norderstedt informiert, fällt einem schnell die Größe und Vielfalt auf. Man wird überrannt von Informationen und Angeboten, da es viele verschiedene Schularten und Profile gibt.

Flur B

Zu Beginn hat das bei uns für Verwirrung gesorgt. Nicht nur, dass die Schule eine Fläche von fast zwei Fußballfeldern hat, wie Galileo sagen würde. Sondern auch die Anzahl an Profilen hat uns umgehauen. Sobald man sich aber an die Schule gewöhnt hat, läuft der Alltag „wie geschmiert“. Man kommt also in der Schule an, der Unterricht geht los und es fällt sofort auf, dass man sich in einem Berufsbildungszentrum befindet. Keine schreienden Kinderstimmen. Stattdessen jede Menge junger Menschen, die ihre Vorlieben für Bekleidung individuell ausleben. Viele Menschen, große Räume und lange Flure. Und wo wir gerade bei Räumen sind, habt ihr schon mal von den Räumen K103 und K101 gehört? Wenn nicht, diese sind im Sommer kostenlose Saunen in unserer Schule. Das ist das Ergebnis von zwei kleinen Kippfenstern und einer nicht zu öffnenden Fensterfront, durch die gern mal die Sonne durchscheint.

Wasserspender in der Chill-Lounge

Trotz der Wärme geben die Lehrkräfte nicht auf und tun alles, um ihren schweißtreibenden Unterricht durchzuführen. Durch die enorme Hitze wird natürlich viel Wasser getrunken. Zum Glück funktionieren unsere neuen Wasserspender nicht immer. Ein Glück, durch das viele Trinken würden ja auch die Toilettenbesuche zunehmen. Problematisch, denn 50% der Jungs-Toiletten sind geschlossen. Die Mädchen-Toiletten sind natürlich alle geöffnet. Dies führt bei den Jungs zu einer reinen Schnitzeljagd nach offenen Toiletten. Irgendwie der ganz normale Wahnsinn an öffentlichen Schulen.
Was macht denn ein BBZ so besonders? Einige unserer Lehrkräfte sagen: „BBZ haben eine bessere Chance, den Übergang zwischen Schulen und Beruf zu erleichtern und eventuelle Lücken zu schließen.
Mit einer Entwicklungsverzögerung können Berufsschulen eine neue Chance bieten, beruflich erfolgreich zu sein oder zu werden.“ Diese Meinung teilen wir.

 

Aber was macht denn jetzt unsere Schule aus?

Durch die vielen Schularten an unserem BBZ, wie:

  • Berufsschule
  • Berufsfachschule
  • Fachoberschule
  • beruflichen Gymnasium
  • Ausbildungsvorbereitung
  • Berufsvorbereitung
  • Berufsintegrationsklassen

gibt es einen großen Altersunterschied. Wie soll man da noch den Unterschied zwischen Lehrkräften und Schülern erkennen? Ganz egal, dieser Unterschied trägt dazu bei, dass Berufsbildungszentren zur Kommunikation zwischen verschiedensten Altersklassen und Interessen führen. Durch die Vielfalt unserer Profile haben sich viele von uns befragte junge Menschen für das BBZ Norderstedt entschieden. Die Möglichkeit, in den einzelnen Profilen schon berufsnah zu arbeiten, hilft einem, Eindrücke zu sammeln, sich zu orientieren und Entscheidungen zu treffen. Aber die Schüler haben sich nicht nur aufgrund der Profile für das BBZ Norderstedt entschieden. Sie sind bequem und fahren deshalb nicht weiter als sie müssen. Speziell wir Techniker sind faul und freuen uns darüber, dass das BBZ Norderstedt in unserer Nähe liegt. Niemand will morgens 30 Kilometer zur Schule fahren.

Na, ihr habt es doch wohl gemerkt… Die Ausgangsfrage, ob das BBZ für uns die perfekte Schule ist, lässt sich von uns erst in zweieinhalb Jahren abschließend beantworten.
So viel zum versteckten Imperativ…

 

 

 Felix Witt, Leif Mohr, Christian Kubawski, Leif Michelson

 

Ukraine-Krieg einfach erklärt (explainity® Erklärvideo) – YouTube

Wer fragt sich nicht wieso, weshalb, warum Russland in die Ukraine einmarschierte?

 

Starten wir mit einem Rückblick in die Geschichte der beiden Länder.

Schon in der Geschichte Russlands zeigen sich die ersten Einflüsse, die den Krieg gegen die Ukraine begünstigten. Dadurch, dass die Ukraine sowohl pro-russische, als auch pro-europäische Bevölkerungsansichten vertritt, gab es immer schon Spannungen innerhalb des Staates, schrieben die Autoren des Hanisauland Lexikons.

Die Landeszentrale für politische Bildung erwähnt, dass durch das Referendum über die Unabhängigkeit von Russland, welches im Dezember 1991 unterzeichnet wurde und durch das Budapester Memorandum 1994, die Ukraine sich ihre Unabhängigkeit und ihre atomare Sicherheit sicherte.

Der WDR berichtet, dass drei Jahre nach der Wahl des pro-russischen Präsidenten der Ukraine, Wiktor Janukowitsch, die Euromaidan- Revolution begann. Bei diesen wurde der Anschluss an die EU gefordert.  Nach dieser flüchtete Janukowitsch aus dem Land und begünstigte somit die Übernahme der Krim-Halbinsel unter dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dies verstößt gegen völkerrechtliche Verträge, bei welchen die Achtung von Grenzen und die territoriale Integrität festgelegt sind.

Seit 2014 unterstützte die russische Armee pro-russische Kämpfer, die gegen die ukrainischen Truppen für die Loslösung der Volksrepubliken Donezk und Luhansk kämpfen. Durch das Minsker Abkommen, welches im Februar 2015 geschlossen wurde, wurde neben weiteren Zielen auch ein Waffenstillstand vereinbart.

Daraufhin einigte sich das ukrainische Parlament zwei Jahre später auf eine NATO-Mitgliedschaft als außenpolitisches Ziel. Russland fordert jedoch, dass keine weiteren östlichen Staaten mehr in die NATO aufgenommen werden sollen, wie nach dem 2. Weltkrieg versprochen. Dies wurde nie vertraglich abgesprochen , zeigte eine Recherche der Stuttgarter Zeitung. Aber bereits vor dem Krieg in der Ukraine gab es Spannungen zwischen Russland und den Westmächten.

Die Eskalation der Länder 2022

Seit der Stationierung von russischem Militär im Herbst 2021, in der Nähe der ukrainischen Grenze, gab es schon Vermutungen zu einem möglichen Angriff. Am 21. Februar diesen Jahres, erkannte Russland die nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk als unabhängig an. Die westliche Staatsgemeinschaft warnte Russland und forderte ebenfalls zur Deeskalation auf. Trotz dessen erklärte Putin der Ukraine am 23. Februar 2022 den Krieg, wie die süddeutsche Zeitung berichtet. Viele Politiker versuchen noch immer zu vermitteln. Unter ihnen waren auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und die Außenministerin Annalena Baerbock.

Der sechste ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief am 24. Februar 2022 den Kriegszustand aus. Am selben Tag marschierten die russischen Truppen in die Ukraine ein. Putin bezeichnet die ukrainische Regierung als faschistisch und gibt dies auch als eine der vielen Begründungen für den Angriff an, erläuteret der WDR.

Die Tagesschau dokumentierte, dass die USA und England die ersten Staaten waren, die Waffen an die Ukraine lieferten. Deutschland beschloss Ende Februar 2022 ebenfalls die Ukraine zu unterstützen.

Seit dem Krieg beschäftigt sich Deutschland mit der Bundeswehr und wie man sie stärken und ausbauen könnte.

Die neuste Entwicklung ist der angehaltene Schiffsverkehr. Dieser musste eingestellt werden wegen der Androhung von Drohnen-angriffen auf den Verkehr, wie am 2.11. 2022 bekanntgegeben wurde.

 

Umfrage der Mitschüler

Es ist klar und unvermeidbar, dass die Weltbevölkerung unterschiedliche Meinungen vertritt. Innerhalb einer Klasse von 22 Schülern dieser Schule stimmten fünf Personen für die pro-russische Seite, im Gegensatz dazu stimmten doppelt so viele, also zehn Personen, für die pro-ukrainische Seite. Sieben Personen positionierten sich neutral zwischen den beiden Polen.

 

von Alexandra, Sienna, Emily, Jennifer

Seit dem Russland angefangen hat, mit der Ukraine Krieg zu führen, steigt die Anzahl der Flüchtlinge in Deutschland massiv an. Deutschland bietet allen ukrainischen Flüchtlingen Hilfe und Unterstützung an. Im Folgenden klären wir über Fakten der Schutzsuchenden aus der Ukraine in Deutschland auf.

Allgemeine Angaben

Laut der Daten der Tagesschau bekommen ukrainischen Flüchtlinge seit dem 01.06.2022 genauso viel Geld wie Hartz-IV-Empfänger von der Agentur für Arbeit. Wer allerdings erwerbsfähig, ist bekommt das Geld vom Jobcenter. Im August waren 546.000 Menschen aus der Ukraine in Deutschland in der Grundsicherung, wovon 355.000 (ca. 65 %) erwerbsfähig sind und 191.000 (ca. 35 %) nicht, sowie zum Beispiel Kinder. Die Flüchtlinge müssen dafür eine Aufenthaltserlaubnis bei der jeweiligen lokalen Ausländerbehörde beantragen. Wer Geld bekommen möchte, muss sich beim Jobcenter anmelden und dauerhaft in Deutschland wohnen. Die Leistungen werden, dann beendet, wenn die Post nicht zugestellt werden kann oder die betroffene Person weder an Sprachkursen noch an Beratungsgesprächen teilnimmt.

Anzahl der Geflüchtete in Deutschland

Von Januar 2021 bis Februar 2022 stieg die Anzahl der ukrainischen Flüchtlinge nur leicht an. Im Februar 2022 gab es 151.124 Schutzsuchende in Deutschland, wovon 52.440 (ca. 35 %) männlich und 98.684 (ca. 65 %) weiblich waren. Danach stieg die Zahl bis Juli 2022 stark an, denn bereits im Juli waren es insgesamt 928.624 Flüchtlinge. Von denen waren 315.477 (ca. 34%) männlich und 613.147 (ca. 66 %) weiblich. Im Anhang der Grafik sind die Angaben genauer zu erkennen.

Wo bekommen die Kriegsopfer Schutz?

Wie in der mediendienst-integration zu berichten ist, es werden deutschlandweit Hallen, Hotels und Gewerbeimmobilien genutzt. Alternativ wohnen sie bei Freunden oder Verwandten, in staatlichen Unterkünften oder auch in Gastfamilien. Zum Beispiel leben in Hamburg mehr als die Hälfte aller registrierten Flüchtlinge aus der Ukraine in Flüchtlingsunterkünften, das sind rund 12.900 Personen.

Laut unserer Umfrage am BBZ-Norderstedt haben von 48 befragten Personen 47 Befragte noch keine Hilfesuchenden aufgenommen. Die Gründe für keine Aufnahme waren zum Beispiel Zeit, Platz und Geldmangel. Auch ein Grund für keine Aufnahme war das die Familien selber zu viel Stress hatten aufgrund Privater Tätigkeiten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass aufgrund des Krieges immer mehr ukrainische Flüchtlinge in Deutschland Schutz suchen. Dafür werden unterschiedliche Unterkünfte zu Verfügung gestellt. Um finanzielle Unterstützung vom Staat zu erhalten, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt werden.

Abier, Emilie und Yamama

Nach dem Schulabschluss stehen wir alle vor derselben Entscheidung. Welchem Beruf wollen wir nachgehen? Eins jedoch ist klar: er soll Sicherheit bieten! Aber bedeutet Sicherheit auch gleich kein Spaß? Wir finden, es kann kombinierbar sein.

Es gibt verschiedene Branchen, die eine Vielfalt an Berufen mit Zukunft bieten und unserer
Meinung nach auch die Freude am Beruf nicht ausschließen.

Dazu gehört unter anderem die Gesundheitsbranche. Diese bietet einen sicheren Arbeitsplatz, da stets neue Arbeitskräfte benötigt werden und der Bedarf an Dienstleistungen im Gesundheitswesen zunimmt. Laut Martina Oldhafer, Leitung Change-Management am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, herrsche ein großer Fachkräftemangel. Zudem gebe es eine hohe Nachfrage an medizinischen Produkten, welches der Ministerpräsident von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann unterschreibt. Zu der Gesundheitsbranche gehört eine Vielfalt an Berufen, wie beispielsweise Pflegekräfte, Tierärzte, Augenoptiker, Pädagogen, MFA’s, Ärzte und Apotheker.

Ein weiteres jedem bekanntes Berufsfeld ist die Sozialbranche, die eine große Ähnlichkeit
mit der Gesundheitsbranche hat. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung besagt, in beiden Berufsfeldern gebe es einen Bedarf nach neuen Arbeitskräften. Kinder, ältere Menschen und Personen, die eine Einschränkung oder Pflegebedarf haben, wird es immer geben. Laut der Webseite Sozialmanagement-Studium.de biete die Sozialbranche außerdem Sicherheit durch die wachsende Anzahl an Arbeitsplätzen und den sich stets ändernden Arbeitsbedingungen. Darunter fallen Berufe wie Erzieher, Lehrer, Altenpfleger, Psychotherapeuten, Masseure und mehr.

Eine weitere spannende Branche mit Zukunftspotential ist die Handwerksbranche.
Entgegengesetzt der Denkweise vieler, hat diese nämlich eine Menge Berufe mit sicherer Zukunft zu bieten, welches  Handwerk Connected ebenso bestätigt. Zudem sichere die Vielfalt der Handwerksberufe, dass für jeden Handwerksinterressierten etwas dabei sei. Der Berufszweig der Handwerker stellt eine Menge Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung bzw. bietet viele offene Stellen, denn Handwerker sind sehr gefragt. Als Handwerker hat man auch die Möglichkeit, sein eigener Chef zu werden, da man sich mit seinem erlernten Handwerksberuf selbständig machen kann. Laut der Aussage der deutschen Handwerker Zeitung entwickelten sich die Berufe der Handwerker im Digitalem stets weiter. Zu dieser Branche gehören unter anderem Berufe wie Elektroniker, Monteure, Bäcker, Friseur, Optiker und Maurer.

Dass die Digitalisierung immer wichtiger wird, merken wir alle. Die IT-Branche hat sich dadurch zu einem soliden Berufsfeld entwickelt. Laut den Gesamtverbandes der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e. V. stelle die IT-Branche ein vielseitiges Aufgabenspektrum. In der Branche gibt es viele individuelle Berufe wie zum Beispiel IT-Manager, IT-Berater, Mediendesigner, Verwaltungsinformatiker und Game Engineering.

Sicherheit im Beruf ist wichtig. Spaß daran zu haben jedoch auch. Wir finden, beides kann verbunden werden. In der heutigen Zeit und bei all den Krisen verspüren viele Menschen das Bedürfnis nach Sicherheit. Dabei verlieren sie jedoch aus den Augen, dass Sicherheit allein nicht alles sein sollte, was ein Beruf zu bieten hat. Die genannten Branchen bieten Sicherheit und die verschiedenen Geschäftszweige garantieren Freude am Beruf. Für jeden gibt es eine Tätigkeit, der die individuellen Stärken und Vorlieben berücksichtigt und dennoch eine sichere Zukunft gestaltet. Das letztendlich wichtigste sollte jedoch immer sein, dass man genau den Beruf ausübt, der einen glücklich macht.

 

Niclas Wesch, Jule Blohm, Phoebe Sophie Teuschel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir alle waren schon mal Teil eines Schulsystems oder sind es immer noch. Nur die, die nicht mehr in der Schule sind, behaupteten, dass die Schulzeit entspannt war. Wir Schüler sehen das natürlich ein bisschen anders. Wir sind der Meinung, dass das Schulsystem kaputt ist. Jeder Schüler strengt sich jeden Tag an, weil wir wissen, dass unsere Zukunft davon abhängt. Eine unserer schwersten Entscheidungen, die wir in der Schulzeit treffen müsse ist, was wir danach eigentlich machen wollen. Doch wir wissen es nicht, da unser Unterricht uns nicht mehr auf irgendetwas vorbereitet. Die Schule macht die Schüler kaputt und achtet nicht auf das Empfinden der Kinder.

Ältere Generationen erzählen immer wieder, wie einfach und schön die Schulzeit doch war. Kaum Schulstress und Schulwege die durchs ganze Land mit dem Fahrrad zurückzuleget waren. Doch wie ist es in unserer Generation? Ist es immer noch so einfach und schön?                                                                                                                                                                                                                  

Wir haben unsere Klassenkameraden gefragt,um dies herauszufinden…

 

Die Mehrheit unserer Klasse empfindet die Schulzeit als stressig und anspruchsvoll, allerdings auch wichtig. Wir haben daraufhin auch einen ehemaligen Schüler des BBZ Norderstedt gefragt und dieser meint, dass seine Schulzeit sehr entspannt war und er sehr lernfreudig gewesen sei.

 

Die Umfrage bestätigt unsere Vermutung der älteren Generation und unserer bezüglich der Schulzeit.

Es wird viel darüber geredet wie entspannt die Schulzeit war, wir schütteln dazu einfach nur unseren Kopf. Für uns ist die Schulzeit einfach viel zu stressig und vor allem kamen mit der Zeit immer mehr Fächer und dadurch immer längere Schulzeiten hinzu. Das Schulsystem ist einfach kaputt.

Immer mehr Jugendliche erkranken durch das Schulsystem, die Ausbildungen oder dem Studium an psychischen Krankheiten.

Vor allem Burnouts treten immer häufiger auf. Sind wir doch mal ehrlich, das kann nicht mehr so weiter gehen. Schule sollte nicht krank machen, sondern uns etwas lehren und Spaß machen. Wo ist denn der Sinn, dann noch an diesem Schulsystem teil zunehmen, wenn man sowieso krank wird?

Uns wird von der Kindheit an erzählt, dass wir einen guten Abschluss brauchen, um im Leben voranzukommen. Jedes Schuljahr wird der Leistungsdruck gesteigert. Die Lehrer machen uns immer deutlicher, dass unsere Noten unsere Zukunft bestimmen. Wir Schüler sind kurz davor, unter dem Druck zusammenzubrechen, dem wir von unseren Eltern und Lehrern ausgesetzt sind.

Ist es wichtiger ein gutes Abi zu schreiben oder Spaß am Leben zu haben und es zu genießen?

Ganz einfach: Spaß am Leben und eine Zukunftschance ohne psychische Krankheiten.  Wir finden, dass ein guter Schulabschluss oder Allgemein eine Ausbildung wichtig ist, um im späteren Leben Möglichkeiten zu bekommen. Allerdings sollte die Schulleistung nie wichtiger sein als die eigene Gesundheit. Wie seht ihr das?

Man kann also sagen, dass unser Schulsystem immer schlechter wird. Dies ist auch nicht nur unsere Meinung, sondern auch die eines jungen Herren auf YouTube. Hier habt ihr einmal den Link https://www.youtube.com/watch?v=PYklxNx0wRg falls euch das Thema interressiert. Es bereitet uns nicht mehr auf unser späteres Leben vor, sondern lehrt uns unwichtigen Stoff, den wir nie wieder brauchen werden. Schüler haben Angst vor Noten und davor, schlecht bewertet zu werden. Sie haben schon genug Druck, der nur weiter gesteigert wird. Wir sind auch nur Menschen, die ihr Bestes geben, um nicht schon in jungen Jahren ihr Leben zu versauen. Die Lehrer sollten uns mehr unterstützen und uns nicht dafür verurteilen, dass wir nicht alles können. Sie sind genauso wenig perfekt, wie wir es sind.

Matt, Emma

Ist alles, was nicht genderkonform ist, falsch?

Gendern ist mehr und mehr ein Thema sowohl in der Politik als auch im Alltag. Immer wieder prallen unterschiedliche Meinungen aufeinander. Die einen sprechen sich für das Gendern aus, andere ganz klar dagegen. Es gibt viele offene Fragen bei dieser Thematik. Soll beispielsweise im alltäglichen Sprachgebrauch gegendert werden? Was ist mit Liedern und Büchern, in denen nicht gegendert wurde? Sollen die Kinder der nächsten Generation schon von Anfang an mit der richtigen „Gendersprache“ aufwachsen? Die wichtigste aller Fragen  bleibt wohl folgende: Wie fühlen sich die Menschen, die das betrifft? Fühlen sie sich benachteiligt und ausgeschlossen? 

Wir haben dem Thema mehr Aufmerksamkeit geschenkt, da wir festgestellt haben, dass es auch uns, hier am BBZ Norderstedt, betrifft. Um einen Einblick zu bekommen, wie die Schüler und Schülerinnen und Lehrer und Lehrerinnen zu diesem Thema stehen, was und wie sie darüber denken, haben wir stichprobenartig mehrere Interviews an unserer Schule durchgeführt. 

Im Folgenden haben wir zwei der Interviews aufgeführt:   

Interview mit einem Schüler des beruflichen Gymnasiums:

Schülerzeitung: »Guten Tag Tim, können wir dir ein paar Fragen zu der Thematik „Gendern“ stellen?«

Tim-Oliver Rath: »Ja klar, gerne. Das ist ein spannendes Thema.«

Schülerzeitung: »Wie stehst du zu dem Thema „Gendern“ im Allgemeinen?«

Tim-Oliver Rath: »Hm, das ist eine ziemlich schwierige Frage. Grundsätzlich neutral, allerdings weiß ich, dass es da konträre Meinungen gibt.«

Schülerzeitung: »Ja. Und wie stehst du dazu, dass an einigen Schulen in Deutschland das „falsche“ Gendern, sprachlich als auch in den Klausuren, als Fehler gewertet wird?«

Tim-Oliver Rath: »Ich bin der Meinung, dass es nicht als „falsch“ anerkannt werden darf. Es sollte weiterhin freiwillig sein. Jeder sollte selbst entscheiden dürfen, ob er gendert oder nicht. Diejenigen, die es tun, dürfen folglich auch nicht borniert sein und die Meinungen der anderen ablehnen.«

Schülerzeitung: »Interessant. Du hast bestimmt mitbekommen, dass Werke von Rolf Zuckowski kritisiert werden, da in denen nicht richtig gegendert wurde. Was ist deine Meinung dazu?«

Tim-Oliver Rath: »Das finde ich fraglich. Es gibt in der Musikbranche auch künstlerische Freiheit. Die sollte auch im Jahre 2022 beibehalten werden.«

Schülerzeitung: »Tim, wir danken dir für deine ehrlichen Worte.«

Schülerzeitung: »Guten Tag Herr Siems. Sie haben bestimmt mitbekommen, dass wir ein paar Leute zu dem Thema „Gendern“ befragen. Wären Sie auch dazu bereit, uns ein paar Fragen zu beantworten?«

Interview mit unserem Lehrer Herrn Siems:

Herr Siems: »Hallo, natürlich!«

Schülerzeitung: »Unsere erste Frage wäre, was Sie davon halten, dass an einigen Schulen das „falsche“ Gendern als fehlerhaft gewertet wird? Würden Sie auch so bewerten?«

Herr Siems: »Nein, freiwillig würde ich nicht so handeln. Es sei denn, es wird zu einer Verordnung. Jeder meiner Schüler und Schülerinnen sollte frei sein und es entscheiden dürfen. Man sollte niemandem etwas aufzwingen.«

Schülerzeitung: »Wir verstehen, was Sie meinen. Kommen wir zu unserer nächsten Frage. Wie stehen Sie zu dem Problem, dass die Lieder von Rolf Zuckowski deshalb kritisiert wurden? Es wird ja behauptet, dass er in seinen Liedern „falsch“ gegendert hat.«

Herr Siems: »Jede Zeit hat ihre Geschichte und das sollte auch so beibehalten werden.«

Schülerzeitung: »Vielen Dank für Ihre Zeit und Auskunft.«

Auswertung

Neben diesen beiden Interviews wurden noch andere Personen aus der Schule befragt. Deren Meinungen sind ebenfalls in unsere Auswertungen eingeflossen. Wie wir feststellen konnten, sprechen sich erstaunlich viele der Befragten gegen das Gendern im deutschen Sprachgebrauch aus. Die meisten halten es für überflüssig. Es störe den Schreib- und Lesefluss. Fast jeder sagte, dass es den Leuten selbst freistehe, ob sie gendern. Leider konnten wir niemanden finden, der sich nicht zu einem Binärgeschlecht zugehörig fühlt. Somit konnten wir keinen Einblick in deren Situation gewinnen. Die Frage, wie diese Menschen sich genau fühlen, bleibt also offen. Man kann aber davon ausgehen, dass diese Thematik sie beschäftigt, sonst würde diese Diskussion nicht im Raum stehen.

Meinungen der Politik

Wie eingangs schon erwähnt, wird zurzeit auch in der Politik über die gendergerechte Sprache für Männer, Frauen, nicht-binäre oder Transmenschen diskutiert. Die Frage ist, wie sich die Parteien bei diesem Thema positionieren? Wie es sich vermuten lässt, treffen auch da unterschiedliche Meinungen aufeinander. Vergleichen wir doch mal die Parteien CDU/CSU, Bündnis90/Die Grünen und die AfD. Während sich die Grünen klar dafür aussprechen, steht auf der Gegenseite die AfD, die es klipp und klar ablehnt. Zwischen den beiden Parteien positioniert sich die CDU/CSU. Bei denen taucht im Wahlprogramm immer wieder die Anrede „Bürgerinnen und Bürger“ auf, doch ein Gendersternchen ist nirgends zu finden. Sie wollen Gleichheit ohne Gendersprache schaffen. Die einheitliche Linie, sowie Haltung fehlt also. 

Die Grünen beginnen ihr Wahlprogramm mit: „Liebe Wähler*innen“. Auch beim weiteren Lesen des 272-seitigen Schriftstücks wird die Haltung der Grünen überdeutlich. Das Gendersternchen kommt konsequent zum Einsatz. 

Bei der AfD trifft man definitiv auf Kontra bezüglich der „Gender-Ideologie“. In dem Wahlprogramm der AfD heißt es: „Alle Fördermittel für die auf der Gender-Ideologie beruhende Lehre und Forschung sind zu streichen. Politisch korrekte Sprachvorgaben zur Durchsetzung der Gender-Ideologie lehnen wir ab.“

Wir können also resümieren, dass wir nicht auf eine einheitliche Haltung der Menschen kommen. Was wir aber empfehlen ist, bei diesem Thema offen zu bleiben und eure Mitmenschen frei entscheiden zu lassen.

 

Bildquelle: Eigene Zeichnung von Emma

Emma & Emelie