Was das Tanken so teuer macht und wie man dabei am besten sparen kann.
DEUTSCHLAND – „Schwarzes Gold“ trifft auf Erdöl zurzeit mehr zu denn je. Für die Autofahrer in Deutschland hat sich in den letzten Monaten oft etwas an den Tankpreisen geändert. Die Benzin- und Dieselpreisschwankungen betrafen auch uns am BBZ Norderstedt, denn viele Schüler fahren bereits mit kraftstofffressenden Fortbewegungsmitteln.
Schon der Forbes Advisor Autor Daniel Pöhler berichtete in seinem Artikel „Warum sind Benzinpreise 2022 so hoch?“ , dass seit der russischen Invasion in die Ukraine die Kraftstoffpreise in Deutschland extrem gestiegen seien. Bereits seit einigen Wochen würden die Preise an den Tankstellen wieder fallen, seien aber noch nicht auf dem Stand von vor einem Jahr. Um die Preiserhöhungen nachvollziehen zu können, müsse man die reguläre Preiszusammensetzung verstehen. Der Kraftstoffpreis setzte sich aus 5 Faktoren zusammen:
1.Energiesteuer
Die Energiesteuer beträgt regulär 65 Cent pro Liter Benzin/47 Cent pro Liter Diesel. In den Monaten Juni, Juli und August führte die Bundesregierung den Tankrabatt ein. Die Energiesteuer wurde um 35 Cent pro Liter Benzin/17 Cent pro Liter Diesel gesenkt.
2.CO2-Steuer
Die CO2-Steuer wurde zur Bekämpfung des Klimawandels eingeführt. Sie muss für Produkte abgegeben werden, welche CO2 ausstoßen, z.B. Benzin/Diesel. Die Einführung machte Benzin 7 Cent/Diesel 8 Cent teurer. 2022 wurde die Steuer nochmals um 1,5 Cent pro Liter erhöht.
3.Mehrwertsteuer
Die Mehrwertsteuer beträgt 19 %. Somit verstärkt sie jede reguläre Preiserhöhung.
4.Rohölpreis
Kurz nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind die Rohölpreise in horrende Hemisphären gestiegen. Steigende Rohölpreise bedeuten auch steigende Spritpreise. Mitte März fielen sie allerdings wieder auf Vorkriegsniveau. Die Preise an den Tankstellen wurden dennoch hochgehalten.
5.Deckungsbeitrag
Der Deckungsbeitrag enthält die Kosten der Mineralölkonzerne zur Rohölbeschaffung. Diese sind durch den Ukraine-Konflikt angestiegen, unter anderem wegen höheren Strom- und Gaspreisen, aber auch durch die Bemühungen Öl nicht aus Russland, sondern anderweitig zu beschaffen.
Die genaue Preiszusammensetzung ist hier nocheinmal in der Grafik dargestellt:
Daniel Pöhler schrieb auch, mit Blick auf die Rohölpreise dürften die Tankpreise in den nächsten Wochen eher weniger steigen, vielleicht sogar sinken. Es sei denn, die Mineralölkonzerne würden die Situation für sich ausnutzen.
Um in der nächsten Zeit beim Tanken Geld zu sparen, sollten Sie laut dem Forbes Advisor Autor folgende Punkte beachten:
- Ab 18 Uhr sind Benzin und Diesel am günstigsten
- kleinere Tankstellen-Marken wählen
- für Benziner: statt Super lohnt sich Super E10
- Tank-Apps: Clever tanken, ADAC Spritpreise, 1-2-3 Tanken, Mehr Tanken
Alles in allem kann man also sagen, dass wir Deutschen noch einige Zeit etwas tiefer in unsere Tasche greifen müssen, um die Tankrechnungen zu bezahlen. Wann und ob sich dieser Zustand ändert ist noch unklar. Solange gilt: Bewusst tanken um Geld zu sparen.
von Lotta, Finnja und Natalie