Die Vorstellung, dass jeder in unserem Umfeld – sogar unsere Nachbarn, bei denen wir uns mal zu einem Kaffee treffen oder die auf unser Kind aufpassen, wenn wir es selbst nicht können – pädophil sein könnte, ist beunruhigend und schwer zu akzeptieren. Statt in Angst zu leben, sollten wir uns auf präventive Maßnahmen und den Schutz unserer Kinder konzentrieren. Ein informierter und aufmerksamer   Umgang mit diesem Thema ist entscheidend, um eine sichere Gemeinschaft für alle zu schaffen.

Definition und allgemeine Fakten

Der Begriff „Pädophilie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet Knabe, Kind bzw. Freund und beschreibt das sexuelle Interesse von erwachsenen Menschen an Kindern, welche die Pubertät noch nicht erreicht haben. Sie gehört zu den psychischen Störungen. Dabei nehmen pädophile Menschen, insbesondere Männer, sexuelle Handlungen an Kindern vor oder konsumieren Kinderpornografie.

Laut „Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs“ gab es im Jahr 2022 15.500 angezeigte Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch. Die Dunkelziffer ist dabei wesentlich höher und wird auf ca. eine Million geschätzt, da die meisten Vorfälle nicht bei der Polizei gemeldet werden. Man geht davon aus, dass etwa jeder siebte bis achte Erwachsene in seiner Kindheit sexuellen Missbrauch erlebt hat. 25 % der sexuellen Gewaltfälle finden innerhalb des engsten Familienkreises statt, während etwa 50 % im sozialen Nahraum, wie dem erweiterten Familien- und Bekanntenkreis, Nachbarn oder Personen aus Einrichtungen oder Vereinen, die Kinder gut kennen. Auch die Zahl der Fälle von Kinderpornografie stieg im Jahr 2022 aus 42.075 und hat sich somit zum Vorjahr verdoppelt.

Krankhaftes oder bewusstes Verhalten?

Eine häufige Annahme bei der Pädophilie ist die Frage, ob Betroffene krank sind oder sich bewusst für ihre Neigung entscheiden.

Die wissenschaftliche Deutung ist dabei sehr komplex und erfordert eine differenzierte Beobachtung. Wie bereits die Definition zeigt, wird die Pädophilie in der Medizin und Psychologie als psychische Störung eingestuft. Eine solche Diagnose wird gestellt, wenn diese Präferenzen mindestens sechs Monate anhalten und zu erheblichen Belastungen in sozialen Interaktionen und beruflichen Schwierigkeiten führt. Dabei ist es wichtig, zu verstehen, dass sexuelle Präferenzen im Allgemeinen nicht bewusst gewählt werden. Sie sind tief in der menschlichen Psyche verankert und können nicht willentlich verändert werden. Der entscheidende Punkt ist die Unterscheidung zwischen der sexuellen Neigung und dem tatsächlichen Verhalten. Während die Neigung, also die sexuelle Präferenz für Kinder, in der Regel nicht kontrollierbar oder bewusst gewählt ist, ist das Verhalten, das darauf folgt, eine bewusste Entscheidung. Professor Tilmann Krüger erklärt, dass nicht alle Menschen mit einer pädophilen Störung zwangsläufig zu Tätern werden. Es ist wichtig zu betonen, dass Pädophile nicht automatisch mit Missbrauchstätern gleichzusetzen sind, da Missbrauchstäter.

Medizinische Ansätze

Der Grund dafür, dass erwachsene Menschen ein sexuelles Interesse an Kindern entwickeln, ist noch nicht geklärt. Ein Forschungsteam des Kieler Instituts für Sexualmedizin hat in einer Fachzeitschrift neue Erkenntnisse veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass Pädophilie möglicherweise mit einer Sexualisierung der Brutpflege zusammenhängt. Des Weiteren wird die Ursache der Pädophilie in: Entwicklungsauffälligkeiten im Gehirn, eigene sexuelle Missbrauchserfahrungen und frühe Bindungs- und Beziehungsstörungen unterschieden.

 

 

Unterstützung für Betroffene

Betroffene mit einer pädophilen Neigung entscheiden sich bewusst gegen das Ausleben ihrer sexuellen Präferenzen und suchen therapeutische Hilfe, um ihre Neigungen zu kontrollieren und keine strafbaren Handlungen zu begehen. Doch nicht alle Betroffenen suchen Unterstützung, da sie Angst haben, von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden. Deshalb ist es wichtig, Betroffenen Unterstützung anzubieten, dabei können Gespräche das Problembewusstsein fördern und die Betroffenen dazu motivieren, professionelle Hilfe zu suchen. Der nächste Schritt ist die Behandlung, die meist in Form von Einzel- o. Gruppenpsychotherapie stattfindet, wobei Medikamente ergänzend unterstützen können. Infolge der Behandlung müssen die Betroffenen sich über die Konsequenz ihrer Präferenz klar werden. Ihnen wird geraten, sich in ihrem Umfeld zu offenbaren. Dies kann zwar zur Ablehnung führen, aber auch zur Rettung eines Kindes beitragen. Ein bedeutendes Präventionsprojekt in diesem Bereich ist „Kein Täter werden“, das 2005 von der Berliner Charité ins Leben gerufen wurde. Es ermöglicht Betroffenen, sich kostenlos und anonym beraten, diagnostizieren und therapieren zu lassen. Da sich diese Vorlieben bereits im Jugendalter zeigen, gibt es auch Hilfsangebote für Jugendliche, die Jugendliche dabei unterstützen, um von Beginn an die sexuelle Neigung abzugrenzen. Dabei kann das Berliner Projekt „Du träumst von ihnen“, hilfreich sein, bei dem sich Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren melden. Infolge der Behandlung müssen die Betroffenen sich über die Konsequenz ihrer Präferenz klar werden.

Schlusswort

Pädophilie ist ein komplexes und tabu behaftetes Thema, das dringend mehr Aufmerksamkeit und offene Diskussion erfordert, um künftige Übergriffe auf Kinder zu verhindern. Es ist entscheidend, Betroffenen durch Gespräche und therapeutische Maßnahmen zu helfen, ihre Neigungen zu akzeptieren und zu kontrollieren. Mit der richtigen Unterstützung können sie lernen, ihre Impulse zu kontrollieren und ein Leben zu führen, das weder ihnen selbst noch anderen schadet. Nur durch kontinuierliche Aufklärung und präventive Maßnahmen können wir effektiv gegen sexuellen Missbrauch vorgehen und Kinder schützen.

 

Von Hanna, Finja und Hilari

 

Quellen:

https://www.uni-kiel.de/pressemeldungen/index.php?pmid=2018-041-decoding-

pedophilia

https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/psychische-

gesundheitsst%C3%B6rungen/paraphilien-und-paraphile-

st%C3%B6rungen/p%C3%A4dophile-st%C3%B6rung

https://www.swr.de/swrkultur/wissen/paedophilie-erkennen-therapieren-

unterdruecken-swr2-wissen-2021-10-27-100.html

https://www.deutschlandfunk.de/paedophilie-im-hirnscan-angst-vor-der-tat-100.html

https://kein-taeter-werden.de/

https://www.derstandard.de/story/2000142581775/paedophilie-die-hintergruende-der-

sexualstoerung

https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/paedosexualitaet

https://beauftragte-missbrauch.de/themen/definition/zahlen-zu-sexuellem-kindesmissbrauch-in-deutschland

https://tour41.net/die-offiziellen-zahlen/

https://www.pexels.com/de-de/foto/alt-puppen-puppen-spielzeug-3944/

https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/paedophilie-wegspritzen-medikament-scheint-triebe-von-potenziellen-taetern-zu-bremsen

 

 

 

 

Hier kommen Sie auf das Quiz.

Falls Sie sich für eines der Themen interessieren, finden Sie in den folgenden Links Artikel der BGGEE-22 zu den verschiedenen Ressorts.

 

Frage 1: Ausbildung, Beruf, Studium

Frage 2, 8: Kultur

Frage 3, 4: Politik

Frage 5: Lokales

Frage 6,7: Digitalisierung/Technik

Frage 9: Gesellschaft & Soziales

Frage 10: Wirtschaft & Nachhaltigkeit

 

Was ist eine Schülervertretung (SV)?

Die Schülervertretung (SV) ermöglicht es Wünsche der Schüler wie z.B. das Hinzufügen von Bänken auf dem Schulhof, zu planen und in die Praxis umzusetzen. Sie besteht aus Klassensprechern jeder Klasse und wird einmal pro Schuljahr gewählt. Die SV ermöglicht es den Schülern Gehör zu verschaffen, sodass diese ihre Verbesserungsvorschläge äußern können. So wird dafür gesorgt das Lernklima der Schulen zu verbessern. Außerdem verbessert sich so der Ruf einer Schule. Ein guter Ruf ist für Schulen wichtig , denn er  führt dazu, dass sie von Eltern, Lehrern und Schülern geschätzt werden. So wird für eine angenehme Atmosphäre an der Schule gesorgt.

Probleme der SV

Leider ist ein Großteil der Mitglieder der Schülervertretung wenig engagiert.  Allgemein gibt es oft zu wenig Mitglieder in der SV. Die Schulsprecherin des BBZ Norderstedt teilte uns bedrückt mit dass es am BBZ ca. 4000 Schüler gibt und davon nur 21 in der SV sind. Dies wirft die Frage auf, ob die nominierten Klassensprecher, wirklich in der Lage sind alle Schüler sinnvoll zu vertreten und Verantwortung für die Meinungen und Gedanken zu übernehmen? Letztendlich sind es die Schüler einer Schule, die auf ihre Vertreter zählen. Damit die SV die Wünsche der Schüler umsetzen kann haben sie einen Vertrauenslehrer mit dem sie sich beraten können, jedoch gibt es keinen Vertreter des Vertrauenslehrers was zu Problemen führt, wenn dieser Verhindert ist. Ein Problem könnte beispielsweise sein, dass man keinen lehrer mehr hat mit dem man sich beraten kann.

Wie funktioniert eine Schülervertretung( SV) und Gruppen wie der BNE?

Die Mitglieder der SV beraten sich in internen Konferenzen mit ihrem Vertrauenslehrer/-in, welche Projekte sie als nächstes angehen wollen, dabei muss berücksichtigt werden, ob die Meinungen der Schüler vertreten werden, ob die Wünsch der Schüler realistisch umsetzbar sind und inwiefern sie durchgesetzt werden können. Es gibt aber auch Gruppen wie die BNE, welche wie die SV aufgebaut sind in die jedoch jeder Schüler beitreten kann, auch ohne gewählt zu werden. Dies hebt die BNE von der SV ab, da sich diese freiwillig zu einem Themengebiet zusammenfinden und nicht wie bei der SV Klassensprecher als Mitglieder nominiert und gewählt werden müssen.

Welche Projekte setzt die Schülervertretung (SV) um und wie werden diese Finanziert

Die Schüler der BNE und SV Gruppen arbeiten an sozialen oder ökologischen Projekten wie z.B. einer Recyclingtonne. Um die Projekte zu finanzieren muss ein Antrag an die Schule gestellt werden. In dem Antrag müssen mindestens 3 Preisvergleiche enthalten sein. Wird der Antrag genehmigt kann das Projekt gestartet werden.  Diese werden nach ihrer Fertigstellung verkauft oder gespendet. Wird ein Projekt verkauft geht der Erlös an die Jahrgangskasse des Abiturjahrgangs oder wird an soziale Organisationen gespendet. Jedoch ist dies nicht möglich ohne aktive  Mitglieder welche sich  für ihre Projekte einsetzen und gute Ideen liefern.

Wie kommt man an aktive und interessierten Mitglieder heran?

Dafür wäre es wichtig das alle Schüler der jeweiligen Schule über die Projekte der SV informiert werden. Dazu könnten z.B. öffentliche Veranstaltungen abgehalten werden bei welchen die SV oder Gruppen wie der BNE offen über ihre Projekte sprechen. Damit sich Schüler über diese informieren können. Denn oft wissen viele Schüler gar nicht wissen was die Schülervertretung überhaupt macht. Das würde vermutlich dazu beitragen, dass sich mehr interessierte Mitglieder finden lassen. So könnte man auch mehr Projekte und Wünsche umsetzen.

Es ist also wichtig, dass es so etwas wie eine SV an Schulen gibt um die Wünsche der Schüler zu vertreten und als soziale oder ökologische Projekte umzusetzen. Doch wäre es wahrscheinlich sinn voller die SV wie die BNE Gruppe aufzubauen. Das bedeutet ohne Wahlen und jedem Schüler die Möglichkeit geben bei zu treten auch wenn dieser nicht Klassensprecher ist.

Links zu Webseiten:

https://www.bbz-norderstedt.de/index.php/schulprofil/schuelervertretung

Armin,Pedro,Bilal

Darum sollte uns die indische Kultur faszinieren!

Bollywoodfilme, scharfes Essen, Curry, ein Land mit der größten Bevölkerung, … das sind die ersten Gedanken der Schüler des BBZs, als wir gefragt haben, was sie mit Indien bzw. indischer Kultur in Verbindung bringen.

Kulturelle Beliebtheiten

Indische Küche, Filme, traditionelle Kleidung, Musik und Tanz sind auf der ganzen Welt berühmt.
Weltweit lieben und genießen Menschen indisches Essen, das farbenfroh ist und einzigartige Aromen hat.

Traditionelles indisches Essen

Von würzigen Currys, Tandoori-Hühnchen, indischem Brot wie Naan und Roti bis hin zu reichhaltigen Biryanis bietet die indische Küche eine Vielzahl köstlicher Gerichte, die unterschiedliche Geschmäcker ansprechen.

Die indische Küche ist auch für die Verwendung von Chilis bekannt, die den Gerichten einen Hauch von Schärfe verleihen.

 

Salwae-Kameez

 

Da die Filme sich häufig durch ihre lebhaften und farbenfrohen Bilder, Gesangs- und Tanzparts und dramatischen Geschichten auszeichnen, ist die Filmindustrie, welche sich Bollywood nennt, bekannt. Bollywood produziert jedes Jahr mehr als 1.000 Filme und hat weltweit eine riesige Fangemeinde. Zu sehen sind dort auch die traditionellen Kleidung wie Sari, Dhoti, Salwae-Kameez und Kurta-Pyjama sowie die zahlreichen Feste und Veranstaltungen darunter Diwali, Holi, Eid und Weihnachten.

 

 

Vielfältigkeit Indiens

Indien ist jedoch mehr als Bollywood und scharfes Essen!

Holi Festival

Die indische Kultur spiegelt Einheit in Vielfalt wider, da sie eine Mischung aus verschiedenen Traditionen, Sprachen und Religionen ist. Ob religiöse Feste wie Diwali, Holi oder kulturelle Tanzformen wie Bharatanatyam oder Kathakali – die indische Tradition bietet einen Einblick in eine faszinierende Welt, die gleichzeitig alt und modern ist.

Die andere Frage, die wir den Schülern am BBZ gestellt haben lautete: „Welche Sprachen werden in Indien gesprochen?“. Die Schüler hatten vier Optionen: Englisch, Indisch, Hindi und/oder Hindu. Einige hatten Hindi und Englisch gewählt, was richtig ist, jedoch haben die meisten indisch gewählt, welche gar keine Sprache ist. In ganz Indien werden mehrere verschiedene Sprachen gesprochen, das ist ja auch kein Wunder bei über 1,4 Milliarden Bevölkerungsanzahl. Es gibt keine Landessprache, Amtssprachen sind jedoch Hindi und Englisch.
Es gibt allerdings noch 20 weitere offiziell anerkannte Sprachen und über 1.000 regionale Dialekte.

Religiöser Reichtum Indiens

Darüber hinaus gibt es viele wunderschöne und atemberaubende Tempel in Indien. Diese Gebäude sind von großer religiöser Bedeutung und ziehen jedes Jahr unzählige Touristen an.

Indischer Tempel

Da die Tempel so heilig sind, baden oder duschen die Menschen traditionell, bevor sie den Tempel betreten, um Respekt zu zeigen und sich von negativen Gedanken und bösen Einflüssen zu reinigen.

Weiterhin treffen mehrere Religionen in Indien aufeinander, darunter der Islam (13,4%), Hinduismus (80%), Buddhismus (0,8%), Christentum (2,3%), Sikhismus (1,9%) und Jainismus (0,4%) sowie viele weitere. Kein anderes Land hat eine so große religiöse Vielfalt wie Indien.

Familienkonstellation

In Indien besteht das Konzept einer gemeinsamen Familie darin, dass alle Familienmitglieder zusammenleben. Die Familien stellen eine „Karta“ an das Oberhaupt der Familie.

Indische Familie

Ein Karta ist das ernannte ältere männliche oder ganz selten weibliche Familienmitglied, das im Namen der gesamten Familieneinheit wirtschaftliche und soziale Entscheidungen trifft. Traditionell hält sich die indische Familie an die „gemeinsame Familienstruktur“, in der drei oder vier Generationen, einschließlich Tanten, Onkel, Nichten, Neffen und Großeltern, unter einem Dach leben. Die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern ist weit verbreitet, wobei von den Frauen immer noch erwartet wird, dass sie sich um den Haushalt kümmern, während die Männer als Ernährer gelten. Während früher arrangierte Ehen die Norm waren, haben junge Erwachsene heute mehr Freiheit bei der Wahl ihrer Partner. Die Meinung der Eltern spielt jedoch immer noch eine große Rolle. Insgesamt haben die familiären Beziehungen in der indischen Kultur einen hohen Stellenwert.

Zusammenfassend ist die indische Kultur ein bunter Teppich aus Traditionen, Bräuchen und Überzeugungen, die von Menschen weitergeführt werden.

 

Arezu, Avista, Melissa

 

Quellen:

 


Kulturelle Aktivitäten in Brasilien

Die brasilianische Kultur ist ein reiches und vielfältiges Mosaik aus lokalen Einflüssen, Europäischer Kolonialisierung und Afrikanischer Sklaverei. Mit seiner atemberaubenden Naturschönheit, lebendiger Musik und Tanztradition ist Brasilien ein faszinierendes Land, welches Touristen aus aller Welt anzieht. In diesem Bericht werfen wir einen genauen Blick auf die einzigartige Brasilianische Kultur.

Brasilien, das Land der Feier!

Brasiliens Musik und Tanzszenen sind weltbekannt. Samba ist einer der berühmtesten Tänze Brasiliens und wird oft mit dem Karneval in Rio de Janeiro in Verbindung gebracht. Samba beschränkt sich jedoch nicht auf den Karneval, sondern ist ein Teil des täglichen Lebens des Menschen geworden und es wird bei verschiedenen Festen und Veranstaltungen getanzt. Bossa-Nova ist ein weiterer beliebter Musikstil, der für seinen sanften und romantischen Klang bekannt ist. Neben Samba und Bossa-Nova gibt es viele andere traditionelle Musikstile wie Forro, Axe und Frevo, jeder mit seiner eigenen einzigartigen Geschichte und Tanztradition.

Partei, Brasilien, Nordosten, Karneval

https://pixabay.com/de/photos/partei-brasilien-nordosten-karneval-1085831/

Es gibt viele Feste in Brasilien. Das meist bekannteste Fest in Brasilien ist der Karneval und es wird im ganzen Land gefeiert. Die Veranstaltung dauert fünf Tage, jedoch wird es in Rio de Janeiro schon Wochen vorher gefeiert. In jeder Stadt wird das Fest anders veranstaltet. Der Karneval ist eines der bekanntesten Volksfeste in der westlichen Welt und das größte Fest in Brasilien. Sein Ursprung reicht bis ins Mittelalter zurück, denn das Fest kam in der Kolonialzeit nach Brasilien und war von verschiedenen Spielen wie der Fastnacht oder auf Portugiesisch gesagt „Entrudo“ geprägt.https://www.brasiloo.de/kultur/feste-feiern/karneval-brasilien

Gastronomie

Die brasilianische Küche ist äußerst vielfältig und spiegelt die Kulturelle Vielfalt des Landes wider. Jede Region Brasiliens hat ihre eigenen kulinarischen Spezialitäten, die von lokalen Zutaten und Traditionen geprägt sind. Feijoada, ein herzhafter Bohneneintopf mit verschiedenen Fleischsorten, ist eines der bekanntesten brasilianischen Gerichte, sowie Churrasco, ein brasilianisches Barbecue, ist ebenfalls sehr beliebt und bekannt für seine saftigen Fleischspezialitäten.

Kampf Kunst

Capoeira gehört zu der bekanntesten Kampf Kunst in Brasilien und der Welt. Capoeira ist eine einzigartige brasilianische Kampf Kunst die von Sklaven im 16.Jahrhundert entwickelt wurde, um sich gegen ihre Unterdrücker zu wehren. Es hat sich mit der Zeit zu einem beliebten Kulturereignis entwickelt. Der Tanz beinhaltet Elemente aus Tanz, Musik und Akrobatik und das besondere an diesen Kampf Kunst ist, dass es nicht gegen den Gegner gekämpft wird, sondern gespielt. https://www.tk.de/techniker/magazin/sport/basics/capoeira-sportarten-2007102?tkcm=aaus

Insgesamt stellt Brasilien eine vielfältige Kultur dar, womit sich viele Leute beschäftigen und auch daran spaß haben können. Die Kulturen werden vom Mittelalter bis zur heutigen Zeit von den Menschen sehr geprägt, daher ist Brasilien einer der bekanntesten Länder mit verschiedene Kulturelle Aktivitäten und Hintergründen.

 

Die Borussia hat’s vermasselt und der FC Bayern München erspielt sich die Meisterschaft der 1.
Deutschen Bundesliga. Wie in den vergangenen Jahren lieferten sich der BVB und der
FCB ein KopfanKopfRennen bis zum Ende. Beide Teams spielten in
dieser Saison 2022/23 überragenden Fußball. Die Borussen gingen mit 70 Punkten
in den letzten Spieltag. Mit zwei Punkten Vorsprung auf den FC Bayern München und
einem Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 an diesem letzten Spieltag war der
Meistertitel zum Greifen nah. So sollte es allerdings nicht kommen. Was halten die
BundesligaFans vom Ausgang dieser Saison, und ist der Meistertitel für die Bayern
verdient oder nicht?

Spielverlauf

Bereits kurze Zeit nach dem Anpfiff zeigte sich, dass es für den BVB nicht einfach wird,
Meister zu werden. Nach acht Spielminuten erzielte der FC Bayern die Führung gegen

den 1. FC Köln. Der BVB lag nach 24 Minuten bereits mit 2:0 hinten. Trotz eines
Elfmeters nach 19 Minuten und einer dominanten Spielweise, waren die Borussen
nicht in der Lage, die Kontrolle über die Meisterschaft zu wahren. Und mit dem späten
Siegtreffer der Bayern durch den 20jährigen Jamal Musiala und einem Remis bei den

Dortmundern, gelang es dem FC Bayern München erneut, die Meisterschaft für sich
zu entscheiden.

Reaktionen auf die Meisterschaft

Das Erreichen des Meistertitels der Bayern sorgt bei vielen
Fußballfans für Enttäuschung. Thomas Müller, Spieler der Bayern, äußerte sich in
einem Interview mit Sky Sport zur Meisterschaft:

Alle, die sich für den deutschen
Fußball interessieren, hatten unterschwellig vielleicht so ein Gefühl, dass wir es
eigentlich nicht verdient haben. Ich verstehe es!.

Dortmund gegen Bayern. Hat der FC Bayern München die Deutsche Meisterschaft verdient?

Hat der FC Bayern München die Deutsche Meisterschaft verdient?

Diese Annahme lässt sich durch eine selbsterstellte Umfrage bestätigen, in der wir fragten, ob der Meistertitel verdient an die Bayern ging und wer nächste Saison Meister wird. Im Ergebnis waren von 48 Befragten 32 Personen der Meinung, dass die Bayern die Meisterschaft nicht verdient haben. Gründe dafür sind Geschehnisse, die sich in dieser Saison abspielten.
Beispielsweise die umstrittene Entlassung von ExTrainer Julian Nagelsmann oder den
handgreiflichen Vorfall von Bayernspieler Sadio Mané gegen Leroy Sané. Die kürzliche Entlassung vom ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn und von Sportvorstand Hasan Salihamidžić sorgte ebenfalls für Aufruhr.

Es kam sehr überraschend, aber ich finde die Entscheidung richtig.,

so einer unserer Klassenkameraden im Interview. Am Donnerstag vor dem entscheidenden Wochenende fanden Gespräche des FC Bayern München mit Kahn und Salihamidžić statt. Diese verliefen einerseits gut, aber andererseits gab es wohl auch einige Komplikationen.

„Mit Hasan hat das sehr gut geklappt. Die Gespräche mit Oliver sind
nicht so gut gelaufen, waren emotional.“,

so FCBAufsichtsratchef Herbert Hainer zum
ZDF. Trotz des Meistertitels gab es also auch sehr viel Zoff im Kollegium des FCB. Bei
den Dortmundern hingegen herrscht viel Trauer über die verpasste Meisterschaft.
Dennoch gibt es viele Optimisten, die der Meinung sind, dass die Borussia kommende
Saison einen nächsten Anlauf nehmen wird.

Ich sag mal so, wir sind Dortmunder und
keine Erfolgsfans. Wir sind keine Bayernfansund wir kämpfen seit 11 Jahren. Wir
haben’s zwar nicht hinbekommen, aber wir werden weiter warten. Soll es 100 Jahre
dauern, wir bleiben die, die wir sind!“,

Prognose für den nächsten Deutschen Meister

Ergebnis der Umfrage „wer wird der nächste Deutsche Meister“

so ein BVBFan nach dem Spiel im Interviewmit Sky Sport News.

Was wird für die nächste Saison erwartet?

Die Ergebnisse der selbsterstellten Umfrage „Wer wird nächste Saison Meister?“, beantworteten 23 von 48 Teilnehmer mit „Borussia Dortmund“, 20 Personen stimmten für den FC Bayern und der RB Leipzig erhielt am Ende nur fünf Stimmen. Somit ist klar, dass die Borussia, trotz des nur 2.Platzes, der Favorit für die kommende Saison 2023/24 ist.    Jetzt heißt es nur noch: Warten was kommt und Daumen drücken für den BVB.

KI (Künstliche Intelligenz) rückt nicht nur für Experten, sondern auch für den Ottonormalverbraucher immer mehr in den Vordergrund. Viele Menschen nutzen sie bereits. Zusammengefasst ist KI die Fähigkeit einer Maschine, kognitive Funktionen wie Denken, Planen, Lernen und Kreativität zu imitieren. Für das Erlernen dieser Funktionen ist sie in zwei Bereiche aufgeteilt, das Machine Learning und das Deep Learning.

Funktionsweise von Künstlicher Intelligenz

Unter KI wird eine Maschine oder ein System, das Aufgaben oder Problemstellungen selbst versteht und diese ähnlich wie mit menschlicher Intelligenz löst, verstanden. Dabei findet die KI eine eigene Lösung oder Lösungswege, die je nach Aufgabe oder Problem variieren kann. So baut sie sich ein eigenes Gerüst, auf desse Grundlage sie weiter lernen und Probleme lösen können. Die Maschine oder das System kann dann als Nachbildung des menschlichen Denkens bezeichnet werden, da es menschliche Fähigkeiten wie Lernen, Problemlösung oder Denken imitieren kann.

Machine Learning

Das Machine Learning ist einer der zwei großen Bereiche der künstlichen Intelligenz. Bei dem Prozess des Machine Learnings lernt ein System durch Algorithmen aus gegebenen Daten. Dabei sind diese Algorithmen meist nicht genau für diesen Prozess programmiert. Für das Lernen werden von dem System statistische Methoden verwendet. Aus den gewonnenen Lerndaten erkennt der Algorithmus Muster und Gesetzmäßigkeiten. Diese kann das System danach auch auf unbekannten Daten anwenden. Je mehr Daten die KI zum Lernen bekommt, desto mehr Lösungen kann die KI finden, also auch mehr unbekannte Daten auswerten. Das Ziel des Machine Learning ist dabei das Verknüpfen von Daten, Zusammenhänge daraus zu erkennen, Rückschlüsse zu ziehen oder Vorhersagen zu treffen, wie das Institut für Prozessmanagement und Digitale Transformation (IPD) auf ihrer Homepage beschreibt.

Machine Learning wird dabei in drei Lernstile unterschieden: Erstens Überwachtes Lernen. Bei diesem Lernstil werden von der KI Trainingsdaten zum Lernen verwendet. Die KI soll durch sie das Verhältnis von Input- und Output-Daten erkennen. Zweitens Unüberwachtes Lernen. Dabei bekommt die KI Eingabedaten, die sie untersuchen soll, ohne dass sie vorher ein Ergebnis oder ein Muster vorgegeben bekommt. Drittens bestärkte Lernen. Hier lernt das System, laut dem IPD durch Bestrafung und Belohnung. Außerdem lernt das System, indem es das Ziel verfolgt, die Belohnung zu maximieren, die es für die Lösung erhält.

Deep Learning

Deep Learning ist der zweite Bereich der künstlichen Intelligenz. Dabei ist es aber auch ein Teilbereich des Machine Learnings. Bei diesem Prozess lernt die KI aufgrund eines künstlichen neuronalen Netzes. Sie bestehen aus mindestens einer Eingabe- und einer Ausgabe-Fläche. Dazwischen liegt mindestens eine Schicht. Die Neuronen werden dabei in Schichten angeordnet, die Layers genannt werden. Die Neuronen verbinden sich immer mit der nächsten Schicht, so das IPD. Bei diesen Verbindungen entstehen Layer von unterschiedlicher Komplexität. Das bedeutet, dass wenn die KI auf der ersten Layer ein Muster erkennt, wird auf der zweiten Layer ein Muster vom Muster erkannt. Je mehr Schichten ein neuronales Netz hat, desto „tiefer“ ist es, daher kommt auch der Begriff des „Deep Learnings“. Diese Netze sind in der Lage, jede Art von Rohdaten zu verarbeiten.

Die künstlichen neuronalen Netze lernen aufgrund von Erfahrungen, indem Verbindungsstärken verändert werden. Dabei ahmen sie das menschliche Gehirn nach. Dadurch können sie auch menschliche Fähigkeiten wie Sehen, Lernen, Sprechen und Schreiben nachahmen.

Neuronale Netze

Es gibt eine große Anzahl von künstlichen neuronalen Netzen, aber die vier größten werden am häufigsten verwendet. Das Erste sind Perzeptron. Sie sind die Grundform, die nur aus einem einzigen Neuron bestehen.  Sie besitzen anpassbare Gewichtungen und Schwellwerte, so sagt das IPD. Inzwischen sind es aber Kombinationen, die in zwei Varianten auftreten. Die einlagigen Perzeptron bestehen aus nur einer Eingabe- und Ausgabeschicht. Die mehrlagigen Perzeptron bestehen, wie oben beschrieben, aus mindestens einer Eingabe- und Ausgabeschicht mit dazwischen liegenden Schichten.
Die zweite Art von Netzen sind Feedforward Netze. Dabei werden die Informationen von der Eingabeschicht in die Zwischenschicht und zuletzt in die Ausgabeschicht bewegt. Es werden also Informationen nur in eine Richtung „vorwärts“ bewegt.
Die nächste Netzart sind rekurrente Netze. Bei diesen gibt es zusätzliche Verbindungen zwischen den Schichten. Bei dieser Art Netzen ist nicht nur das Bewegen von Informationen „vorwärts“, wie oben beschrieben, möglich, sondern auch die Bewegung „rückwärts“ möglich. Die Informationen können auch mehrfach durch das Netz laufen.
Die letzte Art ist das Convolutinoal Neutral Network. Sie werden überwiegend zur Mustererkennung verwendet. Normalerweise bestehen sie aus fünf Schichten, je mehr sie besitzen, desto größere Präzision haben sie zur Mustererkennung.

Initiatoren

Die steigende Popularität von künstlicher Intelligenz lässt sich anhand von drei Initiatoren erklären. Die steigende Rechenleistung ist einer davon. Da die Computer in der heutigen Zeit immer schneller und besser werden, verstärkt das auch die Rechenleistung. Ein weiterer Initiator ist die zunehmende Datenverfügbarkeit. Da überall auf der Welt zu jeder Zeit Daten generiert werden, können diese der KI zum Lernen gegeben werden. Der dritte Initiator sind die neuartigen Algorithmen. Da immer bessere Algorithmen programmiert werden, können auch immer bessere KI entstehen.

Anwendungszwecke

Laut dem Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme (IKS) ist die Anwendung von künstlicher Intelligenz ist in vier große Anwendungsfelder aufzuteilen. Das Erste ist die Mustererkennung. Dabei werden Natural Language Processing und Natural Image Processing verwendet, um Texte, Bilder und Formen zu analysieren. Diese Technik wird in der Gesichtserkennung verwendet. Die Mustervorhersage ist das zweite Feld. Sie ist eine Weiterentwicklung der Mustererkennung. Sie wird verwendet, um eine Veränderung oder einen Bedarf frühzeitig zu erkennen. Die wird z. B. zur vorausschauenden Wartung von Maschinen verwendet. Die dritte Anwendung sind Experten-Systeme, bei denen künstliche Intelligenzen den Menschen bei komplexen Aufgaben oder Fragen unterstützen. Dies soll bei dem Entscheidungsprozess helfen und ihn beschleunigen. Das letzte Anwendungsfeld ist die Robotik. Hierbei unterstützen Roboter die Menschen bei mechanischen oder operativen Aufgaben.

Auch in der Zukunft wird sich KI weiterentwickeln, verbessern und sich somit immer weiter in unserer Mitte etablieren.

 

Tom Schmidt, Bjarne Schnoor

„I have a dream“

Als der US-amerikanische Bürgerrechtler Martin Luther King Jr. diese Worte in seinem Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit und Unterdrückung in den 1950er-Jahren erstmals aussprach, hätte er sich vermutlich nicht vorstellen können, dass bis heute verschiedene Bewegungen für die Gleichberechtigung aller Menschen und gegen Rassismus kämpfen müssen. Rassismus ist die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft und ihrer Kultur.

Eine der bekanntesten Bewegungen ist die Antirassismus- und Bürgerrechtsbewegung „Black Lives Matter“. Die Bewegung startete im Jahr 2013 durch einen Facebook-Post von Alicia Garza mit dem Hashtag #Blacklivesmatter.Daraufhin antworteten Patrisse Cullors und Opal Tometi auf diesen Post und unterstützen bzw. gründeten somit diese Bewegung. Sie machten dadurch auf die Benachteiligung und Diskriminierung von People of Color aufmerksam, die ihren Ursprung im jahrhundertelangen Rassismus findet. Im Jahr 2020 erlangte die Initiative viel Aufmerksamkeit durch die Ermordung von George Floyd durch einen Polizisten. Auch viele weitere Fälle, die ähnlich abliefen, gelangten an die Öffentlichkeit, wie z.B. die Ermordung von Michael Brown und Eric Garner.


Polizeigewalt gegen People of Color

Polizeigewalt bezeichnet die körperliche und psychische Gewalt, die von Polizisten ausgeübt wird. Auch wenn ein solches Vorgehen eigentlich nur unter bestimmten Voraussetzungen, wie z.B. bei Fluchtversuchen, geschehen darf, gibt es immer wieder gewalttätige Übergriffe von Polizisten gegen Menschen, die sozialen Minderheiten angehören. Laut dem RBB (Rundfunk Berlin Brandenburg) gibt es in Deutschland pro Jahr etwa 12.000 Verdachtsfälle, wobei es nur bei einem Fünftel zu einer Anzeige kommt. Selten landen diese Fälle dann auch vor Gericht. Zudem wird nur ca. 1% der Täter verurteilt, was vor allem daran liegt, dass die Staatsanwaltschaft ihr Verhältnis zur Polizei nicht belasten will und so oft angenommen wird, dass das Vorgehen gerechtfertigt war. Zudem verschwinden häufig Beweismittel, um die Beweislage unklar zu machen. So wird eine Verurteilung so gut wie unmöglich gemacht. 

Wird man in Deutschland Opfer von Polizeigewalt, kann man sich an die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) wenden.

Woher kommt der Hass?

„I can‘t breathe“. Das waren die letzten Worte von George Floyd, einem Afroamerikaner, der durch die Gewalteinwirkung eines Polizisten starb. Laut Zeugen wurde Floyd von dem Polizisten Derek Chauvin zu Boden gedrückt, nachdem er sich seiner Verhaftung widersetzt hatte. Chauvin kniete über 9 Minuten auf seinem Nacken, was dafür sorgte, dass dieser Vorfall tödlich endete. Danach wurde Chauvin zu insgesamt 43 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt. Sein Verhalten wurde also gerecht bestraft, jedoch stellt sich die Frage, warum er so gehandelt hat und ob er bei einer weißen Person ähnlich vorgegangen wäre.  

Vermutlich liegt der Grund für solch einen tiefsitzenden Hass schon in der Erziehung. Da Rassismus ein tief verwurzeltes Problem in der Gesellschaft ist, werden bereits im Kindesalter gewisse Werte, wie das Beurteilen eines Menschen nach Hautfarbe, vermittelt. Diese Wertvorstellungen werden meistens übernommen und führen in Kombination mit Machtpositionen zu Problemen.  Ein ähnliches Beispiel ist, dass Menschen mit nicht deutsch klingenden Namen nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden.

Rassismus – ein fernes Problem?

Die meisten Fälle von Polizeigewalt gegenüber sozialen Minderheiten, wie z.B. People of Color, sind vermutlich aus den USA bekannt, jedoch gibt es viele ähnliche Fälle auch in europäischen Ländern, wie z.B. in Deutschland. Ein Fall, der an den von George Floyd erinnert, war die Verhaftung  von Zefanias M. am 4. November 2019. Auch hier hat ein Polizist mit dem Knie auf den Nacken gedrückt, woraufhin Zefanias sich übergeben musste und ohnmächtig wurde. Angeklagt wurde allerdings Zefanias wegen Körperverletzung und Beleidigung, weshalb seine Klage gegen die Polizisten wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung zurückgestellt wurde. 

Rassistische Vorfälle findet man allerdings nicht nur in solchem Ausmaß, sondern auch im eigenen sozialen Umfeld, wie z.B. in der Schule. Doch es sind nicht nur die großen und bekannten Fälle, auch Alltagsrassismus wie z.B. beiläufige kleine Sprüche („für dein Aussehen kannst du ganz schön gut Deutsch“) sorgen dafür, dass Rassismus ein aktuelles Problem bleibt. 

Was kann der Einzelne gegen Rassismus tun?

In unserer heutigen Gesellschaft reicht es nicht tolerant gegenüber People of Color zu sein, sondern man muss sich aktiv dafür einsetzen, dass wir in einer Welt ohne Rassismus leben. Wenn jeder anfängt auf sein Verhalten und auf das der anderen zu achten, erreicht man eine Veränderung.

Wie du dich dafür einsetzen kannst, dass keiner Rassismus erfahren muss:

1. Auf die eigene Sprache achten

Du solltest darauf achten, dass man andere mit seinen Worten und Äußerungen nicht verletzt. Am besten informierst du dich darüber, was man sagen darf oder nicht sagen sollte, um niemanden zu diskriminieren. Fragen wie z.B. „Woher kommst du wirklich?“ können lästig und verletzend sein. Auch wenn dein Gegenüber eine andere Hautfarbe hat, heißt es nicht, dass er nicht in Deutschland geboren ist.

2. Vorurteilen widersprechen

Du kannst Menschen nicht anhand ihrer Kulturen bestimmte Merkmale zuordnen und sie somit auf ihre Herkunft oder soziale Gruppe reduzieren. Wenn du abwertende oder rassistische Kommentare hörst, solltest du diesen nicht zustimmen und somit die Ausgrenzung dieser Menschen verhindern. Ein Satz, den sich People of Color fast täglich anhören müssen ist: „Für dein Aussehen kannst du ganz schön gut Deutsch“. Nur weil jemand anders aussieht heißt es nicht das die Person kein gutes Deutsch spricht. Bei solchen Aussagen solltest du einschreiten und widersprechen. Das Aussehen sagt nichts über die Sprachkenntnisse aus!

3. Einschreiten und Hilfe anbieten

Wenn du Zeuge einer rassistischen Auseinandersetzung wirst, solltest du, ohne dich selbst zu gefährden, einschreiten, um dem Opfer zu helfen. Eskaliert die Situation, solltest du im Notfall zusätzlich die Polizei verständigen. Wenn du aber in der Schule mitbekommst, wie jemand wegen seiner Hautfarbe beleidigt wird, solltest du versuchen die Situation friedlich zu lösen.

 

We still have a dream!

Das berühmte Zitat „I have a dream“ spielt also bis heute eine wichtige Rolle, da eine Welt ohne Diskriminierung leider weiterhin ein Traum bleibt. Es reicht nicht mehr, nur nicht rassistisch zu sein, sondern man muss sich aktiv gegen Rassismus und ungerechtfertigte Polizeigewalt einsetzen, um dem Ziel von Martin Luther King Jr. und damit der Gleichberechtigung aller Menschen so nah wie möglich zu kommen.

Weiterführende Informationen:

Lena, Hannah, Emma

Es ist 15:30 Uhr, die Sonne scheint, Menschen sind auf dem Weg nach Hause. Norderstedt-Mitte, der zentralste Stadtteil der an Hamburg angrenzenden, mittelgroßen Stadt Norderstedt ist Mittwochnachmittag belebt.  Wir treffen uns am großen Postgebäude neben dem Busbahnhof.  Zusammen gehen wir ins „JUMI“, das gerade neueröffnete Jugendhaus Norderstedt Mitte. Wir gehen in ein bunt gestaltetes Gebäude. Sofas, ein Kicker und eine Bühne stehen für jeden frei zur Verfügung.

Wir treffen Tom, den ersten Vorsitzenden des Kinder- und Jugendbeirats Norderstedt. Er erwartet uns bereits am Eingang des JUMIs. Mit einem freudigen „Moin“ werden wir begrüßt. Der sechzehnjährige Schüler der Gemeinschaftsschule Harksheide lädt in das Büro des Kinder- und Jugendbeirats ein. Wir gehen über eine gedrehte Treppe in die erste Etage. Tom geht vor, er führt uns ins Büro, wo zwei Schreibtische und ein Sofa stehen. Tom setzt sich an den Schreibtisch, wir setzten uns dazu. Wir beginnen mit unserem Interview.

Tom im umgebauten Plenarsaal

Als erstes wollen wir wissen, was der KJB eigentlich ist. Tom erklärt: „Der KJB ist ein politisches Gremium, das alle zwei Jahre von den Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen gewählt wird. Wir sorgen dafür, dass Kinder- und Jugendliche in Norderstedt gehört werden. Durch unsere Rede- und Antragsrechte in allen Ausschüssen können wir wirklich mitwirken.  Bei uns steht aber nicht nur Politik im Vordergrund, sondern auch Veranstaltungen. Das können Kinderfeste sein, oder z.B das Impulsfestival am 17. Juni im Stadtpark.“

Das klingt nach viel Arbeit. Auf der Website des KJBs konnten wir vor dem Interview lesen, dass Ehrenamt sehr zeitintensiv sei. Wir fragen nach. Tom lacht und erzählt uns: „Die Arbeit im KJB ist nicht so zeitintensiv wie auf der Website beschrieben. Neue Mitglieder erwartet als erstes einmal Spaß, natürlich tut man mal mehr, aber auch nicht jeden Tag.“

Wir fragen uns, welche Möglichkeiten sich den Mitgliedern im KJB bieten und warum sie sich engagieren. Tom schaut nachdenklich. Er überlegt kurz und antwortet überzeugt, der Austausch sei für ihn das Wichtigste. Man habe die Möglichkeit, mit seinen Mitmenschen ins Gespräch zu kommen. Dadurch könne man verschiedene Sichtweisen viel besser nachvollziehen. Zudem unterstütze der KJB auch Reisen, wenn diese etwas mit dem Ehrenamt zu tun haben. Tom merkt freudig an, dass zwei Mitglieder des KJBs nächste Woche die Möglichkeit hätten, für vier Tage nach Frankreich zu einer Veranstaltung ins Europäische Parlament zu fahren.

Unser Gespräch wird von lautem glücklichem Kindergeschrei begleitet. Im JUMI treffen sich Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Altersgruppen. Das JUMI, früher der Bunker, wurde Anfang des Jahres wiedereröffnet. Für den KJB war die Eröffnung auch ein kleines Projekt und wurde mit einem Glücksradstand begleitet.

Welches Projekt gefällt dem Vorsitzendem am besten? „Das ist schwer, aber die Podiumsdiskussion zur vergangenen Kommunalwahl war für mich eines der ersten Projekte im KJB, deshalb würde ich die nennen.“

Die Podiumsdiskussion fand am 27. April im Copernicus Gymnasium statt. Die Parteien der Norderstedter Stadtvertretung lieferten sich ein Schlagabtausch, über politische Themen die junge Menschen begeistern. Für den KJB ein voller Erfolg.

Auch in Zukunft wolle man selbstverständlich weitere Projekte umsetzen, versicherte uns Tom. „Wir planen gerade eine Nacht des offenen Stadtparks. Vielleicht auch eine Veranstaltung, in der wir Politik mit Pizza essen verbinden. Mir liegt aber besonders am Herzen, dass es wieder ein kommunales Planspiel gibt.“ Er wirkt euphorisch. Tom sagt, er sei sehr motiviert, auch in der kommenden Amtszeit nach den Landesweiten Wahlen im KJB mitzuwirken.

Die Landesweiten Wahlen kurz „LAWA“ finden im kommenden Herbst statt. Dann können sich wieder engagierte Jugendliche in den KJB wählen lassen.

Zum Abschluss unseres Interviews wollen wir von Tom wissen, ob er den KJB für wichtig halte.

„Der KJB ist sehr wichtig für Norderstedt, er gibt den Kindern und Jugendlichen eine Stimme.“ Tom betont zudem, wie wichtig das Ehrenamt für Norderstedt sei. „Ohne Ehrenamt hätten wir keine kommunale Politik.“

Wir verabschieden uns von Tom und bedanken uns für seinen Einblick in die Arbeit des Kinder- und Jugendbeirats. Tom winkt uns zum Abschied aus dem Türrahmen zu. Er bleibt noch im JUMI, um sich vorzubereiten, denn gleich fängt eine Sitzung der Arbeitsgemeinschaft „Jugend“ im benachbarten Rathaus an und Toms Einsatz für die Jugendlichen beginnt.

Der Kinder- und Jugendbeirat ist, und das betonte Tom im Gespräch besonders nachdrücklich, sehr wichtig für Norderstedt. Denn er ist die Stimme von Norderstedts Jugend.

Die Oberbürgermeisterin von Norderstedt Elke-Christine Roeder hält das Ehrenamt des Kinder- und Jugendbeirats ebenfalls für wichtig. Sie sagte im Gespräch mit uns:

„Es ist ja wesentlich, dass junge Menschen, gerade Kinder und Jugendliche, ihre Sichtweise der Dinge einbringen und das gewährleistet der KJB. Insofern bin ich froh, dass wir ihn haben.“

Der Kinder- und Jugendbeirat ist nur eines der vielen Ehrenämter in Norderstedt. Wie wichtig Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist, bestätigt auch Frau Bogalski, unsere Schulleiterin. Sie findet es wichtig, auch am BBZ Norderstedt die Bedeutung der Ehrenämter stärker zu fördern. Auch eine Auszeichnung für besonders engagierte Schüler oder ein Vermerk im Zeugnis würde sie unterstützen.

Das Ehrenamt ist ein wichtiger Pfeiler der Demokratie. Ohne die zahlreichen, engagierten Menschen in ganz Deutschland würden Gruppen wie der Kinder- und Jugendbeirat Norderstedt nicht existieren. Die ehrenamtliche Beteiligung ist für unsere demokratische Gesellschaft elementar.

Interessierte Jugendliche aus Norderstedt im Alter von 14 bis 20 Jahren können sich bei der kommenden Wahl wieder in den KJB wählen lassen. Weitere Informationen findet ihr unter http://www.kjb-norderstedt.de/ oder auf Instagram @kjbnorderstedt.