Jeder weiß: wenn uns etwas passiert, gibt es Rettungskräfte, die uns helfen. Das gibt uns Sicherheit im Alltag und ermöglicht ein unbeschwertes Leben. Aber was ist, wenn das System des Rettungsdienstes so überlastet ist, dass die Einsatzkräfte nicht rechtzeitig vor Ort sein können? Im Ernstfall ist jeder von uns auf ein funktionierendes System im Rettungsdienst angewiesen. Deswegen sollten wir auch alle gemeinsam dafür sorgen, dass dieses System bestmöglich funktioniert. Denn im Rettungsdienst geht es um Menschenleben.

Was sind sogenannte Bagatelleinsätze und was ist das Problem an ihnen?

Wer sich einmal mit dem Thema Rettungsdienst auseinandergesetzt hat, der kommt um den Begriff der sogenannten Bagatelleinsätze nicht herum. Bagatellfahrten meinen dabei Einsätze, bei denen kein akuter Notfall vorliegt und der Patient eigentlich anderweitige Hilfe als die des Rettungsdienstes gebraucht hätte. Ein beliebtes Beispiel sind dabei die Rückenschmerzen seit drei Wochen, „die einfach mal abgeklärt werden sollten“. Dies ist allerdings eher ein Fall für den Hausarzt und nicht für den Rettungsdienst, welcher für akute Notfälle zuständig ist. Marco König vom „Bündnis pro Rettungsdienst“ erklärt dazu in einem Interview mit ZDF heute: wenn eine Person aber beispielsweise starke Brustschmerzen, Schlaganfallsymptome oder anderweitige Schmerzen habe, dann solle sie natürlich die 112 anrufen.

Die Transportpflicht:

Das Problem bei vielen Bagatelleinsätzen ist allerdings, dass hier ein weiterer Faktor für die Überlastung im Rettungsdienst vorliegt. Grund dafür sei die gesetzlich vorgeschriebene Transportpflicht, erklärt König. Diese gelte für alle Patienten, die die 112 gewählt hätten und damit auch für Bagatellfahrten. Somit müssten auch diese Patienten in die Notaufnahme transportiert werden, da die passende Anlaufstelle für das eigentliche Problem fehle oder nicht erreichbar sei.

Nichteinhaltung der Hilfsfrist:

Die Überlastung, die aus diesen und aus anderen Faktoren entstehe, könne zu einer Nichteinhaltung der Hilfsfrist führen. Der Rettungssanitäter Luis Teichmann erklärt die Hilfsfrist in seinem Buch „Einsatz am Limit“ so:

„[Die Hilfsfrist] beschreibt die maximale Zeit, die verstreichen darf, bis das erste qualifizierte Rettungsmittel am Notfallort eintrifft. […] [Ab] wann die Hilfsfrist tickt und wie viel Zeit verstreichen darf, hängt tatsächlich davon ab, in welchem Bundesland Sie sich befinden“.

In Schleswig-Holstein liegt die Hilfsfrist bei 12 Minuten und zählt ab der Alarmierung der Einsatzkräfte durch die Leitstelle bis zum Eintreffen des ersten Rettungsmittels am Einsatzort.

Die Berichte der Tagesschau über die Auswertung des Rettungsdienstberichtes 2022 machen deutlich, dass die Hilfsfrist immer weniger eingehalten werden könne. Wie in dem unten aufgeführten Säulendiagramm zu sehen ist, wären im Jahr 2012 in Bayern noch in 92 % der Einsätze die Rettungskräfte pünktlich am Unfallort gewesen. Im Jahr 2021 seien es allerdings nur noch 87 %. In den ländlichen Regionen sei die Entwicklung durch die längeren Anfahrtswege noch stärker und läge bei 76 %.

Quelle: Rettungsdienstbericht Bayern 2022

In diese Entwicklung spiele auch mit rein, dass die Dauer und die Zahl der Einsätze bundesweit deutlich gestiegen seien. Eine andere Statistik zeigt, dass die Einsatzfahrten von 1994/45 bis 2016/17 um 72 % gestiegen seien. Das begründe sich zum einen durch das höhere Alter der Menschen und deren Vorerkrankungen, erklärt Luis Teichmann. Die Bevölkerung sei gleichzeitig aber nur um 1,5 % gestiegen und die jährliche Bettenauslastung sei von 1998 mit 82,3 % bis 2019 auf 77,2 % gesunken. Das deutet auch darauf hin, dass die Bagatelleinsätze ebenfalls einen Teil der gestiegen Einsatzzahlen ausmachen.

Unterforderung und Frustration:

Frustrierend sei für Rettungskräfte zudem, dass es bei Bagatelleinsätzen oft zu Unterforderung der Fachkräfte käme. Das begründe sich darin, dass die Kompetenzen von Notfall- und Rettungssanitätern nicht ausgeschöpft werden würden, berichten Marco König und Luis Teichmann.

Was sind die Gründe für die Bagatellfahrten im Rettungsdienst?

Einer der Hauptgründe ist die fehlende Aufklärung. Laut Luis Teichmann habe zwar jeder eine Vorstellung davon, was der Rettungsdienst tue, aber nur die wenigsten wüssten, was er wirklich könne und wofür er nicht da wäre. Vielen Menschen fehlt das Wissen über das System des Rettungsdienstes und des Gesundheitswesens. Dadurch ist vielen Patienten nicht klar, an wen sie sich in einem Krankheitsfall wenden sollen, wie immer wieder in der Praxis zu sehen ist.

Ein weiter Grund sei die fehlende Anlaufstelle für das eigentliche Problem. Wenn der Hausarzt oder der ärztliche Bereitschaftsdienst nicht erreichbar sei, dann bleibe für viele Patienten nur noch die 112, erklärt König. Zudem rufen einige Patienten oder Angehörige aus Verzweiflung den Rettungsdienst, da sie überfordert sind und sich nicht anders zu helfen wissen.

Welche Lösungen gibt es und was kann jeder einzelne für den Rettungsdienst tun?

Ein Hauptbestandteil der Lösungsmöglichkeiten ist die Aufklärung. Der Rettungssanitäter Luis Teichmann fordert dafür, das Gesundheitswesen als ein Schulfach einzuführen. Dabei solle über die verschiedenen Berufsbilder und deren Tätigkeitsfeldern aufgeklärt werden. Gleichzeitig könne eine Basisausbildung in erster Hilfe für häufige Erkrankungen und Verletzungen im Alltag vermittelt werden. Die Kampagne „Rettet den Rettungsdienst“ fordert zudem die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung wieder zu stärken, da die Bevölkerung in medizinischen Fragen oft überfordert sei.

Das „Bündnis pro Rettungsdienst“, die Kampagne „Rettet den Rettungsdienst“ und Luis Teichmann  haben noch einige weitere Forderungen vor allem an die Politik gestellt. Damit solle langfristig ein gesünderes System geschaffen werden und für die Fachkräfte sollen bessere Arbeitsbedingungen erzielt werden. Die Forderungen können auf den Internetseiten der Kampagnen und in dem Buch oder Podcast von Luis Teichmann nachgelesen und gehört werden. In diesem Artikel wird jedoch im Folgenden auf die individuellen Möglichkeiten eingegangen, was jeder einzelne tun kann.

Auch ohne spezifische politische Aufklärungsprojekte kann jeder etwas tun. Jeder kann seinen Teil zu einem gesünderem System beitragen, indem er sich informiert und mit Freunden und Familie fundiert drüber spricht. Zudem ist es sehr wichtig und wertvoll Betroffenen und Fachkräften aus dem Gesundheitswesen zuzuhören und die aufgezeigten Probleme ernst zu nehmen. Durch die Weitergabe des Wissens kann ein besseres Verständnis für die Tätigkeiten des Rettungsdienstes entstehen. Denn der Rettungsdienst betrifft uns alle und wir alle sind im Ernstfall von ihm abhängig.

Was kann Mut machen?

Bei all den Schlagzeilen über die Belastung im Rettungsdienst, ist es aber auch wichtig den Mut nicht zu verlieren. Das gilt vor allem für Fachkräfte und die, die es noch werden wollen. Trotz all den Hürden, die der Beruf mit sich bringt, ist es ein sehr vielfältiger Beruf, der Zukunft hat und krisensicher ist. Durch die vielfältigen zwischenmenschlichen Erfahrungen und Situationen wird ein neues Verständnis für viele Situationen und neue Perspektiven auf das Leben gelehrt.  „Lernen fürs Leben – für das eigene und das der anderen“ ist der Slogan und Leitsatz der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) und beschriebt diesen Beruf damit sehr treffend. Der Rettungssanitäter Luis Teichmann ist sich sicher: „Ich habe in meinem Leben etwas gemacht, was zählt!“ und schöpft in diesem Gedanken immer wieder neue Motivation.

Und auch für die, für die der Beruf aus den unterschiedlichsten Gründen nicht das Richtige ist, gilt: Werdet trotzdem aktiv, informiert euch, sprecht mit anderen darüber und hört zu! Denn im Rettungsdienst geht es um Menschenleben und das betrifft uns alle!

 

Yvonne

Es wird wieder Sommer, die Tage werden länger, das Wetter wärmer und der Strand lädt zum Baden ein. Soweit so gut, doch trotz dieser Idylle an Seen, Flüssen und Meeren lauern dort große Gefahren, die auf dem ersten Blick vielen gar nicht so bewusst sind.

Diese heimtückischen Gefahren, werden besonders dann bemerkbar, wenn man sich den Jahresbericht der DLRG anschaut. In diesem werden die jährlichen Statistiken von Unfällen und Ertrinkungsfällen im und am Wasser veröffentlicht, die schockierenden Zahlen von mindestens 355 Ertrinkungstoten 2022 lässt aufhorchen.

Doch was können Sie selber tun, um diese Gefahr vorzubeugen und um andere zu schützen?

Im Grunde genommen ist das, was Sie tun können, gar nicht so schwer.

Ein guter Start für einen sicheren Tag am Meer ist die Voraussetzung des sicheren Schwimmens. Viele Kinder lernen bereits im jungen Alter das Schwimmen in einem Schwimmkurs, jedoch kann dies auch als Erwachsener erlernt werden. Dafür gibt es extra Erwachsenen Schwimmkurse. In solchen Kursen können Sie die Schwimmabzeichen: Seepferdchen, Bronze, Silber und Gold erwerben. Das Abzeichen Bronze wird auch Freischwimmer genannt, dass bedeutet, dass ab dem Erwerb dieses Abzeichens davon ausgegangen wird, dass sich der Inhaber sicher im Wasser ohne externe Hilfe bewegen kann. Je mehr Abzeichen erworben werden, desto sicherer kann im Normalfall auch geschwommen werden. Jedoch ist auch hier ein regelmäßiges Training notwendig, um selber die Sicherheit und Ausdauer im Schwimmen zu erhalten.

Die Baderegeln beachten!

In vielen Schwimmkursen sind die Baderegeln ein Prüfungsbestandteil, wobei die 15 Regeln  abgefragt werden. Der Sinn und Zweck dieser Regeln ist es, Bewusstsein für Gefahren im und am Wasser zu erlangen, für die Natur und somit einen sicheren Aufenthalt in der Nähe eines Gewässers zu maximieren.

Was tun, wenn ich Hilfe brauche?

Wichtig hierfür ist, dass Sie sich bereits vor dem Baden bewusst sind, wo Sie baden und wie die Badestelle abgesichert ist. Vorteilhaft ist es, an bewachten Badezonen baden zu gehen. Diese Badezonen sind häufig durch Flaggen kenntlich gemacht, eine Erklärung für diese Flaggen- Symbole steht häufig am Strandeingang. An unbedachten Badestellen ist die Gefahr, dass bei einem Notfall Hilfe in der Nähe ist sehr gering.

Wenn jedoch alles richtig gemacht wird, sich ein bewachter Badestrand ausgesucht wird, sollte ihnen auch bewusst sein, dass ertrinken nicht wie im Film abläuft. Die häufigste Form des Ertrinken, ist das so genannte stille Ertrinken, dass bedeutet, dass aufgrund von fehlender Kraft die Person anfängt langsam unterzugehen. In einem solchem Moment fehlt der Person die Kraft, noch hektisch nach Hilfe zu winken oder zu rufen. Geschulte Rettungsschwimmer kennen diese Art des Ertrinkens und achten vermehrt auf Schwimmer mit dieser Art des Schwimmbildes. Wenn Sie merken, dass sie Ihre Kräfte verlassen, haben Sie die Möglichkeit sich auf den Rücken zu drehen und wie ein Floss zu schweben. Hierdurch sammeln Sie Kräfte, die Sie für das Winken oder zurückschwimmen nutzen können. Sollten Sie in der Lage sein, auf sich aufmerksam zu machen, tun Sie dies, aber merke niemals nur aus Spaß!

Was können Sie tun, wenn Sie sehen, dass jemand anderes Hilfe braucht?

Ja nachdem, in welcher Situation Sie sich befinden, ist der Notruf immer die erste Wahl. Oftmals stehen an Stränden, Seen oder Flüssen Haltevorrichtung mit Rettungsring oder anderen Auftriebsmitteln. Wenn diese im Wurfradius von Ihnen zu der in Not geratenen Person sein sollte, werfen Sie, diesen der Person zu. 

Wichtig ist zu wissen, an solchen Auftriebsobjekten sind häufig Leinen. Halten Sie diese bei der Rettung fest, um die Person zurückziehen zu können oder beim nicht Erreichen der Person mit dem Auftriebsmittel ein zurückziehen und ein erneutes Werfen zu gewährleisten.

Falls Sie im Wasser sein sollten und sehen, dass eine Person in ihrer Nähe hilfsbedürftig ist, schwimmen Sie diese niemals aktiv an, da diese durch die Kräfte die durch die Panik freigesetzt werden, Sie stark gefährden könnten. Halten Sie hier einen Sicherheitsabstand und lassen die Person Sie niemals berühren. In der Situation, in der sich die hilfsbedürftige Personen befindet, ist diese um einiges stärker als Sie. Ruhig zu reden hilft bei Personen in Panik in so einer Situation meistens nicht. Versuchen Sie auf sich aufmerksam zu machen, damit Sie ein Rettungsschwimmer leichter finden kann. Falls Sie ein Auftriebsmittel dabei haben sollten, geben Sie es der Person.

Aber merken Sie sich unbedingt, bringen Sie sich niemals selber in Gefahr!

Wenn Sie sich weiteres über diese Thematik informieren möchten, können Sie dies auf der Website der DLRG tun.

Wie auf Instagram ganz schön gefiltert wird

Social Media ist uns allen bekannt, Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram sind aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Weltweit benutzen laut Statista im Januar 2023 in etwa 4,7 Milliarden Menschen die sozialen Netzwerke. Dabei scrollen deutschlandweit etwa  78 % der Menschen im Alter von 14-29 Jahren durch Instagram (Stand 2021/2021).  Doch was man hier meistens sieht, sind Bilder der heutigen Schönheitsideale aus dem Internet. Dazu gehören makellose Haut, gestylte Haare, einen flachen Bauch und Rundungen. Aber woher kommt der Wandel, dass die früheren Schönheitsideale von wohlgenährten Körpern und blasser Haut sich geändert haben?

Viele Menschen haben nur noch Social Media im Kopf, vergessen dabei die wichtigen Dinge im Leben.

Influencer als optische Vorbilder 

Filter und Photoshop ist hier die Erklärung. Stars aus dem Internet wie die Kardashians (insgesamt 1607 Milliarden Follower, Stand Mai 2023) oder Shirin David (6,2 Millionen Follower, Stand Mai 2023) sind hier große Vorbilder für die unsichere, junge Community, welche noch dabei ist, sich selbst zu finden. Auf Bildern haben diese glatte Haut, sind immer gestylt, haben eine perfekte Nase und vor allem: perfekte Rundungen an genau den richtigen Stellen. Vergleicht man diese Bilder nun allerdings mit etwas Älteren, sieht man, dass sich so einiges am Äußeren der optischen Vorbilder getan hat. Dank Fitness Coaches, Stylisten, Ernährungsberatern und Schönheitschirurgen auf der Kurzwahl und vor allem dem nötigen Geld wurden diese Influencer zu dem, was sie heute sind.

Dadurch, dass dieses Ideal so erreicht wurde und darüber hinaus auch noch jedes Bild genauestens bearbeitet wurde, fühlen wir uns als Normalsterbliche nur halb so schön, was auch fatale Folgen mit sich zieht.

„Wer schön sein will muss leiden“

Immer mehr Menschen legen sich für das Ziel der besonderen Schönheit unter das Messer, lassen riskante Operationen an sich durchführen, entwickeln Essstörungen oder Depressionen. Der Druck in der Gesellschaft, schön auszusehen, ist immens hoch und lässt junge Menschen an sich selbst zweifeln.

„Es ist nicht alles Gold was glänzt“, vorallem nicht auf Instagram

Könnt ihr euch noch an die „Woke up like this“ Challenge erinnern? Der Sinn dahinter ist, direkt nach dem Aufwachen ein realistisches, ungefiltertes Bild von sich zu posten. Und dabei ist klar, nach dem Schönheitsschlaf sieht man nicht gestyled und nicht perfekt aus.

Auch die Stars haben hier mitgemacht. Kim Kardashian postete ein Bild mit der Unterschrift „Ugh I hate falling sleep with all of my make up on!“

Was man hier sieht: Schminke und ganz schön gefiltert. Und nein Kim, so sieht man nicht nach dem Aufwachen aus. Ich wusste nicht, dass man schon mit Filtern und perfekt sitzender Schminke aufwachen kann.

Vorallem berühmte Stars werden oft in der Öffentlichkeit von Paparazzis, Fans, etc. fotografiert, wessen Bilder dann auch ins Netz gestellt werden.

Aber liegt der Drang nach dem perfekten Aussehen und den perfekten Bildern im Netz nur an den Menschen an sich oder steckt da mehr hinter? Wie etwa der Druck der Presse und Schlagzeilen, wenn Stars in der Öffentlichkeit die ungefilterte Wahrheit ans Licht kommen lassen? Schlagzeilen wie „Frauke Ludowig ohne Makeup: «Wie Frankenstein» Ihre Oben-ohne-Bilder verstören die Fans“ (www.news.de) sind Sätze, die man von sich nicht hören wollen würde. Aber die Stars müssen sich Sachen wie diese ständig anhören. Kein Wunder, dass man dann das Gefühl bekommt, dass man sich immer perfekt zeigen muss. Und Wehe, man sieht auch nur eine Falte, einen Pickel oder etwas menschlichen Imperfektionismus.

Oberflächlichkeit über alles

Kein Wunder, dass wir uns an dieser Oberflächlichkeit orientieren, denn wir sind ja ständig damit konfrontiert. Dabei vergessen wir beim Lästern dann auch schon mal, dass es sich bei unseren Vorbildern auch nur um Menschen handelt, die selbst Lebenskrisen durchleben und Probleme haben.

Würde einfach ein wenig mehr Positives gepriesen und nicht immer nur das Härchen, was nicht richtig gestyled wurde abgelichtet, würden wir in einer viel glücklicheren, weniger von Äußerlichkeiten geprägten Welt leben. Dann hätten die Influencer nur nicht mehr so viele Beautyprodukte zu vermarkten.

Nehmen wir mal ein anderes Beispiel: Selen Gomez. Diese leidet unter der Krankheit Lupus, welches eine Autoimmunkrankheit ist. Durch Medikamente hat sie mit Gewichtszunahme zu kämpfen. Aber eigentlich nur, weil sie dadurch eine ziemlich heftige Hate-Welle im Internet abbekommen hat. Dabei hat sie viel mehr zu bieten als ihr Aussehen: eine Schauspielkarriere, eine Gesangskarriere und noch vieles mehr. Dennoch krallen sich die Hater nur am Aussehen der Menschen fest. Hierbei beachten diese nicht ihre Fähigkeiten und allgemein alles, was diese Person noch zu bieten hat. Ganz nach dem Motto: „Wenn´s sonst nichts zum meckern gibt, dann muss man sich eben was suchen.“

Der Struggle mit den Instagram-Posts

Aber nun kommen wir wieder zurück zu unseren „Problemen“. Wer bei Instagram ein Bild hochlädt, überdenkt dies oft mindestens zweimal. Kann ich das Bild wirklich hochladen? Sieht man den Pickel? Sitzen meine Haare gut? Sieht man, dass ich in der letzten Zeit ein paar Kilos zugenommen habe? Mit Photoshop und Filtern kann man hier nachhelfen und so dafür sorgen, dass nur die perfektesten Momentaufnahmen es in das World Wide Web schaffen und hoffentlich genügend Likes und Kommentare erhalten. Damit das eigene Selbstwertgefühl künstlich und für den Moment gesteigert werden kann.

Also warum das Bild nicht einfach hochladen? Bei anderen achtet man doch selbst nicht drauf, ob sie jetzt wirklich perfekt aussehen oder ob sie zu viele Rötungen im Gesicht haben. Wir sind selbst unsere größten Kritiker und kritisieren dann häufig auch noch Dinge, die andere vielleicht sogar an uns lieben. Wie hässlich wäre diese Welt, wenn wir alle dem aktuellen „Schönheitsstandard“ entsprächen und wie langweilig wären wir dann alle? Vielleicht sollten wir einfach mal mehr zu uns stehen und weniger darauf achten, was irgendwelche Menschen auf einer kostenlosen App, wie Instagram, auf unserem Handy an uns auszusetzen haben könnten. Konzentrieren wir uns auf unsere inneren Werte und nicht auf Likes, Kommentare und den kurzen Moment, den diese uns glücklich machen. Fokussieren wir uns auf das reale Leben und vorallem: Genieße den Moment!

Du bist perfekt wie du bist, du bist einzigartig, deine Freunde lieben dich genauso, wie du bist. Poste das Bild, wenn du willst, ungefiltert schön.

Von Merle Bellmann, BGGPD-20

Seit dem Russland angefangen hat, mit der Ukraine Krieg zu führen, steigt die Anzahl der Flüchtlinge in Deutschland massiv an. Deutschland bietet allen ukrainischen Flüchtlingen Hilfe und Unterstützung an. Im Folgenden klären wir über Fakten der Schutzsuchenden aus der Ukraine in Deutschland auf.

Allgemeine Angaben

Laut der Daten der Tagesschau bekommen ukrainischen Flüchtlinge seit dem 01.06.2022 genauso viel Geld wie Hartz-IV-Empfänger von der Agentur für Arbeit. Wer allerdings erwerbsfähig, ist bekommt das Geld vom Jobcenter. Im August waren 546.000 Menschen aus der Ukraine in Deutschland in der Grundsicherung, wovon 355.000 (ca. 65 %) erwerbsfähig sind und 191.000 (ca. 35 %) nicht, sowie zum Beispiel Kinder. Die Flüchtlinge müssen dafür eine Aufenthaltserlaubnis bei der jeweiligen lokalen Ausländerbehörde beantragen. Wer Geld bekommen möchte, muss sich beim Jobcenter anmelden und dauerhaft in Deutschland wohnen. Die Leistungen werden, dann beendet, wenn die Post nicht zugestellt werden kann oder die betroffene Person weder an Sprachkursen noch an Beratungsgesprächen teilnimmt.

Anzahl der Geflüchtete in Deutschland

Von Januar 2021 bis Februar 2022 stieg die Anzahl der ukrainischen Flüchtlinge nur leicht an. Im Februar 2022 gab es 151.124 Schutzsuchende in Deutschland, wovon 52.440 (ca. 35 %) männlich und 98.684 (ca. 65 %) weiblich waren. Danach stieg die Zahl bis Juli 2022 stark an, denn bereits im Juli waren es insgesamt 928.624 Flüchtlinge. Von denen waren 315.477 (ca. 34%) männlich und 613.147 (ca. 66 %) weiblich. Im Anhang der Grafik sind die Angaben genauer zu erkennen.

Wo bekommen die Kriegsopfer Schutz?

Wie in der mediendienst-integration zu berichten ist, es werden deutschlandweit Hallen, Hotels und Gewerbeimmobilien genutzt. Alternativ wohnen sie bei Freunden oder Verwandten, in staatlichen Unterkünften oder auch in Gastfamilien. Zum Beispiel leben in Hamburg mehr als die Hälfte aller registrierten Flüchtlinge aus der Ukraine in Flüchtlingsunterkünften, das sind rund 12.900 Personen.

Laut unserer Umfrage am BBZ-Norderstedt haben von 48 befragten Personen 47 Befragte noch keine Hilfesuchenden aufgenommen. Die Gründe für keine Aufnahme waren zum Beispiel Zeit, Platz und Geldmangel. Auch ein Grund für keine Aufnahme war das die Familien selber zu viel Stress hatten aufgrund Privater Tätigkeiten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass aufgrund des Krieges immer mehr ukrainische Flüchtlinge in Deutschland Schutz suchen. Dafür werden unterschiedliche Unterkünfte zu Verfügung gestellt. Um finanzielle Unterstützung vom Staat zu erhalten, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt werden.

Abier, Emilie und Yamama

Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind viele Ukrainerinnen und Ukrainer dazu gezwungen, ihr Land zu verlassen. Eine landesweite Aufnahmestelle befindet sich in Norderstedt. Die Kapazitätsgrenze Norderstedts sei mit rund 800 Ukrainerinnen und Ukrainern (Stand 30. September) fast erreicht, sagte die Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder im Hamburger Abendblatt. Die Aufgabe der Stadt sei es nun, die wöchentlich neu geflüchteten 20 bis 50 Menschen unterzubringen.

Aufnahme der Ukrainer auf dem BBZ Norderstedt

Einige Bewohnerinnen und Bewohner Norderstedts teilen ihr Eigenheim mit den Ukrainerinnen und Ukrainern, somit ermöglichen sie den Geflüchteten einen geregelten Tagesablauf. Für die Bildung der jugendlichen Ukrainerinnen und Ukrainer bietet das Berufsbildungszentrum Norderstedt Schulplätze im Rahmen des Bildungsganges Berufsintegrationsklasse – Deutsch als Zweitsprache (BiKDaZ) an. Herr Schmidt, Lehrer und Abteilungsleiter der Berufsschule, teilte uns in einem Interview mit, dass seit dem Februar 2022 schon 44 ukrainische Geflüchtete an der Schule aufgenommen worden seien. Außerdem gab er an, dass grundsätzliche alle Minderjährigen zwischen 16 und 18 Jahren die einjährige Berufsschulpflicht am BBZ erfüllen müssten. Das bedeute theoretisch, dass eine unbegrenzte Anzahl von Ukrainerinnen und Ukrainern noch aufgenommen werden müsse, solange es im Rahmen ihrer Berufsschulpflicht liege, fügte Herr Schmidt hinzu. Zu diesem Thema wurde ein ukrainischer Schüler des Berufsbildungszentrum Norderstedt der 11 Jahrgangstufe  befragt.

 

Foto: Finn Lennon Wodtke

Situation eines Geflüchteten am BBZ Norderstedt

V.K. ist ein 17- jähriger Geflüchteter aus der Ukraine. Er ist vor fünf Monaten aufgrund des Krieges in seiner Heimat nach Norderstedt gekommen. Der Ukrainer ist bei einer deutschen Gastfamilie in einer Wohnung in Norderstedt untergekommen. V.K. nimmt seit fünf Monaten am Unterricht am Berufsbildungszentrum Norderstedt teil. In seiner Klasse sind Schülerinnen und Schüler, die das gleiche Leid durchleben müssen wie er selbst. Er berichtet, dass er sich in Norderstedt auf der Schule und in Deutschland gut integriert habe. Er sagt, dass er vorhabe, hier in Deutschland zu bleiben und an einer Universität zu studieren. Zum Schluss gab der Ukrainer an, dass er dankbar sei, nach Deutschland gekommen zu sein. Außerdem sei er erfreut über die Gastfreundlichkeit und die Unterstützung des deutschen Staates. Dieser habe ihm beim Finden einer Unterkunft sowie mit finanziellen Anliegen unterstützt wie er beim Interview wertschätzte.

 

Weitere Informationen über Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland finden Sie hier:

https://moor-news.de/ukrainische-fluechtlinge-in-deutschland/

Marlon, Niklas und Finn BGED-22

Quelle: Eigene Aufnahme

Zu diesem Thema ,,Umgang mit Schulstress“ wurden Schülerinnen und Schüler des BBZ-Norderstedts der 11., 12. und 13. Jahrgänge befragt, wie sie eigentlich mit Schulstress umgehen.

Was ist eigentlich Stress? Stress seien erhöhte körperliche oder psychische Belastungen, die bestimmte Reaktionen auslösten und zur Beeinträchtigung der Gesundheit führten, zum Beispiel Kopfschmerzen, meinen die Autoren Sina Dillenberger und Nico Michel der Unternehmensberatung für betriebliches Gesundheitsmanagement.

Typische Stress-Symptome

Zunächst wurden die Schülerinnen und Schüler befragt, was deren typischen Stress-Symptome sind. Ergebnisse wie Hunger, Bauchschmerzen, Müdigkeit und schlechte Laune ergeben sich. Aber auch Symptome, dass sie unruhig werden und sich zu viele Gedanken machen, waren weitere Folgen. Zudem wurden mehr als 6000 Schülerinnen und Schüler in sechs Bundesländern von der DAK nach deren Schulstress Symptome laut der Statista befragt.

Lösungsvorschläge um Stress zu vermeiden

Hauptsächlich gibt es verschiedenen Umgehens weisen, wie Schülerinnen und Schüler mit Stress arbeiten, zum Beispiel den Kopf frei kriegen, indem Sie sich mit Freunden treffen sowie Zeit mit der Familie verbringen. Schlafen, zugleich den Frust an anderen Leuten herauslassen, zum Beispiel durchs Anschreien sind auch weitere Ergebnisse.Diese Resultate erfolgen meistens bei der Klausurphase, Vorprüfungen oder auch durch andere. Dies geschieht durch das Lernen von mehreren Klausuren auf einmal oder wie die Lehrer darauf reagieren, wenn die Schüler zu spät kommen, berichtete ein Schüler des 11. Jahrganges. An diesen Punkt verspüren die meisten Stress durch den Zeitdruck von Klausuren, während sie sich teilweise selbst unter Druck setzen. Dies geschieht, weil sie Angst um deren Noten haben oder das erhoffte Ergebnis nicht erzielen können.

Stresslevel in verschiedene Jahrgänge

Die Schülerinnen und Schüler empfinden den Stresslevel als sehr stark im 11. Jahrgang, aber im 12./13. Jahrgang beurteilten die meisten den Stresslevel als sehr niedrig oder auch relativ entspannt. Das ergibt sich dadurch, weil viele Schülerinnen und Schüler des BBZ-Norderstedts, die das Abitur erzielen wollen, sich an das Tempo und Schulsystem gewöhnen müssen, bestätigten sie uns. Um sich an das Schulsystem zu gewöhnen wird Hilfe von den Schulen im allgemeinen angeboten.

Wo kann man sich Hilfe aussuchen?

Hilfen werden durch die Schulen von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter oder Schulpsychologinnen und Schulpsychologen angeboten. Außerdem verpflichten Sie sich an der Schweigepflicht, das heißt alles, was im Raum besprochen wird, bleibt auch in dem Raum. An dem BBZ-Norderstedt stehen euch Frau Adomako oder Frau Doherr zur Verfügung. Bei Interesse könnt ihr euch an sie wenden unter deren E-Mails: adomako@bbz-norderstedt.de oder schulpsychologin@bbz-norderstedt.de . Dazu kann man sich auch an Freunden und Familienmitglieder wenden, gleichzeitig aber auch an die Lehrkräfte, wenn mit einer vertrauten Person reden möchte.

 

Tracy Mawouli, David Mawouli und Mohamad Shahada