Immer mehr Jugendliche gehen ins Fitnessstudio und integrieren Krafttraining fest in ihren Alltag. Ziel ist es, in erster Linie den Körper zu definieren und gesund zu bleiben. Oft entwickeln Jugendliche gerade durch den Einfluss von Social Media aber eine toxische Sportsucht und geraten in den „Fitnesswahn“.

Bis zu welchem Zeitpunkt ist das ganze gesund?

Der Trend scheint gerade hauptsächlich zum Kraftsport zu gehen, wie einige Jugendliche zurzeit berichten. Ausdauersport ist bei Jugendlichen nebensächlich.
Kraftsport an sich ist eine super Sache. Es ist ein Sport, den man frei in seinen Alltag integrieren kann. Gerade für Jugendliche kann es das Selbstbewusstsein stärken, durch den Ehrgeiz sich zu verändern, aber auch die Disziplin fördern. Diese Disziplin spiegelt sich dann nicht nur im Training wider, sondern kann sich auch im Alltag z. B. in der Schule oder bei der Arbeit zeigen.  Sie können dann zielstrebiger an sich und ihrem Umfeld arbeiten.

Auch der soziale Umgang wird positiv gestärkt, da man die Interessen teilen und diese dann zusammen mit seinen Freunden ausleben kann. Dies hat den Vorteil, dass man sich gegenseitig motivieren kann und sich Unterstützung bietet. Gerade am Anfang ist das sehr hilfreich, um die richtige Ausführung zu erlernen. Sport ist essentiell für die Gesunderhaltung des Körpers, und dafür ist neben dem Ausdauersport, das Krafttraining ein guter Ausgleich. Zudem lernt man auch selbstbestimmt zu sein und mehr auf sich und seinen eigenen Körper zu hören. Um seinen Körper besser kennenzulernen und sich der Sport positiv auf das Wachstum auswirken kann, ist es wichtig, den Ausgleich und das bewusste Wahrnehmen des Körpers zu erlernen.

Haben Soziale Medien negativen Einfluss auf die Jugendlichen?

Positive Seiten hat der ganze Fitnesswahn ja doch. Trotzdem kann dieser Lebensstil auch schnell toxisch werden. Social Media hat einen großen Einfluss auf die Jugendlichen. Diverse große Athleten, die ihren Lebensstil auf den sozialen Netzwerken teilen und alles perfekt abläuft. Die Realität sieht meist anders aus. Die Problematik dahinter sieht wie folgt aus: es wird schnell geurteilt, wenn falsch trainiert wird, das heißt, wenn falsche Ausführungen bei den Übungen gemacht werden oder nicht dem Trend mitgehen, wie er gerade auf Social Media umhergeht. Das, was durch Social Media vermittelt wird, ist 5-7 Tage die Woche Krafttraining, immer und ohne Ausnahmen gesund Essen soll, jedes Gramm seines Essens abwiegen muss und diverse Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen, um Muskeln aufzubauen. Dies sei essentiell für den Muskelaufbau.


Gesund kann das ganz und gar nicht sein. Jugendliche vergleichen sich oft mit den professionellen Bodybuildern und haben das Gefühl, sie müssen genau den gleichen Alltag leben, um Muskeln aufzubauen. Aber es geht auch anders. Aber wie? indem man auf seinen Körper hört und es nicht exzessiv mit dem Sport übertreibt.

 

Kann eine Sportsucht gefährlich werden?

Zusätzlich dazu passiert es auch oft, dass Jugendliche sich in der „Gym- Szene“ verlieren und eine Sportsucht entwickeln. Das ist das „Gefährliche“, was passieren kann. Wenn es keinen Tag mehr ohne Sport geben kann und der Körper dauerhaft unter Anstrengung gesetzt ist, hat er keine Ruhe mehr, um sich vollständig regenerieren zu können und gesund zu bleiben. Vor allem der Einfluss von Social Media, der diesen „Gym Hype“ geradezu gefördert hat, wird diese Sportsucht nun mehr bei den Jugendlichen Thema. Sie müssen perfekt aussehen beim Sport, sich in enge Sportkleidung quetschen. Somit wird das Fitnessstudio zum Catwalk, wo alle perfekt aussehen. So sollte es ja eigentlich nicht sein. Richtig ist es, wenn man sich beim Sport wohlfühlen kann und nicht verurteilt wird, wenn man gerade an sich und seinen Zielen arbeitet.

Auch für Eltern ein großes und wichtiges Thema!

Viele Eltern fragen sich, ab welchem Alter sie ihr Kind ins Fitnessstudio lassen und ob es ihren Kindern schadet, im frühen Alter schon schwere Kraftübungen auszuführen? Nein, tut es nicht. Es ist super, wenn Kinder im jungen Alter schon anfangen Sport zu treiben. Auch Kraftsport. Es ist förderlich für die Gesundheit, aber auch für die Körperentwicklung in jungen Jahren Sport zu treiben. Somit können Jugendliche bereits früh anfangen, ihren Körper aufzubauen, um später im Alter Krankheiten zu vermeiden.
Dabei ist es allerdings wichtig, dass hierbei die Gesundheitserhaltung im Vordergrund steht und sich die Sportsucht nicht exzessiv entwickelt. Gerade durch die Gesellschaft und vor allem durch Social Media rutschen viele schnell in diesen „Fitnesswahn“, der nicht mehr besonders viel mit Gesundheitserhaltung zu tun hat. 
Gerade der Ausdauersport ist ein wichtiger Ausgleich neben dem Krafttraining, welcher aber über Social Media teilweise links liegen gelassen wird.

Trotzdem ist es natürlich nicht bei jedem so, dass sich Menschen in dem Fitnesswahn verlieren. Gesund ist es, dem Körper genügend Regeneration neben dem Training zu bieten. Eine gute Balance in seinem Essverhalten zu finden und kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn es nicht so klappt, wie man möchte. Denn Sport sollte auch in Zukunft positiv bleiben und zur Gesunderhaltung dienen.

 

Antonia

Grundlage der Veganen und Vegetarischen Ernährung (pflanzliche Lebensmittel)

Veganismus und der Vegetarismus sind als wachsender Trend der modernen Gesellschaft zu erkennen. Immer mehr junge Menschen wenden sich einer bewussten und tierproduktlosen Ernährung zu. Besonders in den letzten vier Jahren stieg der Trend zu einer fleischlosen Ernährung. 2019 umfasste Deutschland 6,1 Millionen Vegetarier, diese Anzahl stieg bis 2022 um 1,8 Millionen Menschen auf 7,9 Millionen an.

Was umfasst Veganismus und Vegetarismus?

Veganismus und Vegetarismus sind als Ernährungsform und ebenfalls als Lebensweise zu definieren. Neben dem bewussten Ernähren ist auch der ethische Wille, die Tiere zu schützen ein zentrales Thema im Veganismus und Vegetarismus.

Unter Vegetarismus versteht man eine Ernährung, welche auf dem Verzicht von Fleisch- und Fischprodukten basiert. Ebenfalls werden Waren vermieden, die anteilig aus tierischen Produkten bestehen, für welche diese getötet werden. Dies umfasst beispielsweise gelatinehaltige Artikel (Gummibärchen) oder labhaltige Artikel (in Parmesan enthalten). Dennoch dürfen Lebensmittel wie Eier, Honig und Käse weiterverwendet werden, da für dessen Produktion müssen die Tiere nicht geschlachtet werden müssen.

Der Veganismus beschreibt den vollständigen Verzicht auf tierische Produkte. Neben der Vermeidung von Fisch-/Fleischprodukten, Artikel, die anteilig aus tierischen Produkten bestehen, wird auch auf Produkte verzichtet, welche von Tieren erzeugt worden sind. Somit schließt der Veganismus in der Ernährung Honig, Eier und Käse etc. aus.

Warum findet der Wandel jetzt statt?

Der steigende Trend zum Vegetarismus und Veganismus ist besonders auf die Corona-Pandemie, aber auch auf das wachsende Bewusstsein für die Umwelt zurückzuführen. Die von European Markets for Cultured Meat erhobene Statistik Reasons for reducing meat consumption reported in each country zeigt auf, dass neben dem Tierwohl die Umwelt als zentraler Grund für die Ernährungsumstellung angegeben wird. Rund 53,4 % der Befragten gaben an, dass sie ihre Ernährung umstellten, um die Umwelt und das damit verbunden Klima zu schützten. Wie Focus bereits berichtet hat, produzieren tierische Produkte 70 Prozent der Treibhausemissionen im Ernährungssektor. Ergänzend zeigt eine aufgestellte Statistik CO2-Emissionen verschiedener Ernährungsweisen in Deutschland 2020 auf, dass eine vegane Ernährung ca. 40% weniger Kohlenstoffdioxid erzeugt, als eine tierproduktreiche Ernährung.

Kühe in einer Artgerechten Haltung.

Kühe in einer artgerechten Haltung, außerhalb der Fleischindustrie

Auf der anderen Seite steht zentral der ethische und moralische Wille, das Tierwohl zu schützen. Hierbei soll das Leiden der Nutztiere in nicht artgerechter Haltung, wie die Massentierhaltung, verhindert werden. Dies umfasst unzulässige Transporte, Fütterungen und Umgebungen.

Zusätzlich ist durch die Covid-19 Pandemie ein wachsendes Bewusstsein für die ernährungsbedingte Gesundheit entstanden. Eine von Harvard aufgestellte Studie zeigt den Einfluss der Ernährung auf den Verlauf dieser Krankheit auf. Es nahmen ca. 31.000 Covid-19 erkrankte Probanden teil, die Probanden welche sich hauptsächlich pflanzlich ernährten, wiesen ein 41 % geringeres Risiko auf einen schwereren Verlauf auf. Erkrankte mit einer tierprodukthaltigen Ernährung wiesen ein 9 % höheres Risiko für einen schweren Verlauf der Covid-19 Krankheit auf.

Wie Reagiert die Lebensmittelindustrie auf den Trend?

Hülsenfrüchte: Linsen und Kichererbsen

Grundlage der Fleischersatzprodukte, Soja, Kichererbsen und Linsen

Die Lebensmittelindustrie und der Einzelhandel reagieren zunehmend mehr auf den wachsenden Trend, denn immer mehr Supermärkte bieten Fleisch- und Milchersatzprodukte an. Die angebotenen Produkte werden aus proteinreichen Hülsenfrüchten hergestellt, wie Soja, Kichererbsen und Linsen.                                                                Im Jahr 2019 wurden etwa 60.000 Tonnen Ersatzprodukte produziert. Diese Produktionsmenge ist bis 2022 um rund 73 % gestiegen und liegt bei circa 105.000 Tonnen pro Jahr.

Eine von Statista aufgestellte Umfrage bestätigt, dass die vermehrte Produktion von Ersatzprodukten dem Konsumverhalten der Gesellschaft entspreche. Rund 26 % der Befragten gaben an mindesten einmal in der Woche diese Artikel zu konsumieren. Ein geringer Anteil von etwa 7 % konsumierten vegane und vegetarische Ersatzprodukte sogar täglich.

Die Gründe für den Wandel zu den neuartigen Produkten sind vielfältig. Neben den ethischen Gründen sind der Geschmack und Unverträglichkeiten von tierischen Produkten die Auslöser, die die Ersatzprodukte vermehrt in den Trend bringen.

Durch das neue und wachsende Interesse an Fleischersatzprodukten, machen die Einzelhandelsketten gesteigerte Gewinne. 2019 machten Discounter noch ca. 360 Millionen Euro Gewinn ein Jahr später ist der Gewinn durch die Ersatzprodukte auf ca. 385 Millionen Euro angestiegen, zeigt die Umfrage Umsatz mit vegetarischen und veganen Lebensmitteln in Deutschland nach Vertriebslinien auf.

Kritisiert werden dennoch die Preise der neuen Ersatzprodukte, denn diese sind wesentlich höher als die der vergleichbaren Fleischprodukte. Kunden gaben an, dass die Preise der fleischlosen Produkte, die Kosten der Fleischprodukte nicht überschreiten sollten. Dies könne mehr Kunden vom Kauf der neuartigen Produkte überzeugen.

 

Emily

Stress ist in der heutigen Zeit ein schnell gewählter Begriff in der Gesellschaft, da viele Branchen auf Leistung und Ergebnisse fokussiert sind. Es stellt sich nun die Frage, ist der schulische Stress, von dem viele Schüler und Schülerinnen heutzutage sprechen, wirklich der Stress, welchen sie im späteren Berufsleben erwartet.

Wie entsteht Stress überhaupt? 

Stress ist die physische Folge von Stressoren, die auf den Organismus wirken. Diese Stressoren können optische, akustische und Leistungsdruck bedingte Reize sein. Diese Impulse werden an das Hirn geleitet. Ein bestimmter Teil des Hirns entscheidet nun darüber, welche Empfindungen der Körper bei diesem Reiz erlebt. So wirken Stressoren meist auf den Körper mit einer starken seelischen Erregung, jene werden häufig als Angst oder Überforderung wahrgenommen. Nun kommt es zu einer Ausschüttung von chemischen Botenstoffen, welche das sympathische Nervensystem aktiviert. Der Sympathikus sorgt dafür, dass der Körper in Stresssituationen eine hohe Leistungssteigerung hat und für Notfallsituationen bereit ist. So wird in Stresssituationen eine Steigerung der Herzfrequenz erzielt. Des Weiteren kommt es zu einer Verminderung der Verdauungsaktivität. Auch ist das Hirn vordergründig mit der Aktiv-Haltung der Stressrelevantenaktivitäten beschäftigt und lässt unter anderem die schulische Leistung sinken. Jedoch ist auch hier zu beachten, dass sich nur der negative Disstress leistungssenkend auf die schulische Leistung auswirkt. 

Differenzierung von Disstress und Eustress 

Stress lässt sich allgemein in Disstress der negative Stress und Eustress der positive Stress differenzieren.

Eustress wird häufig im Sprachgebrauch als positiver Stress bezeichnet. Diese Form des Stresses wird häufig als angenehm empfunden. Diese positive Form von Stress lässt den Körper eine höhere Leistung in der Stresssituation erzielen. Eustress kommt häufig vor aufregenden Ereignissen zum Vorschein, wie Sporttests oder auch Fallschirmsprüngen.

Disstress ist eine Folge von einem Zustand längerer Überlastung und Überforderung. Hier hängt jedoch immer das persönliche Empfinden und die Dauer der Belastung mit davon ab, wann Stress als negativ wahrgenommen wird. Auch muss bei der Bezeichnung von Disstress darauf geachtet werden, inwieweit die Person die Bewältigung des Stressors schafft. So lässt sich der Schulstress, den viele Schüler in Leistungsdruckes starken Phasen empfinden, schwer miteinander vergleichen. Denn dieser wird individuell und differenziert wahrgenommen. 

Ist Schulstress wirklich der Stress, den wir später erleben?

Schulstress ist auf der einen Seite nicht zu unterschätzen und hinterlässt in einigen Leistungen negative Spuren. Allerdings stellt sich nun die Frage, ist es wirklich starke Überforderung und Überlastung oder falsches Zeitmanagement und zu viel Beschäftigung außerhalb der Schule? Dies lässt sich nur schwer verallgemeinern da, wie zuvor beschrieben, das Empfinden von Stress immer vom persönlichen Empfinden und der Belastbarkeit der Person selbst abhängt.
Dennoch lässt sich aus Erfahrungsberichten von voll berufstätigen Personen sagen, dass das Berufsleben und das Managen des Alltages mit erheblich mehr Stress einhergeht, als der Stress des Schulalltages, den sie zuvor erlebt haben. Hierzu lässt sich vergleichen, dass das Schulleben mit einem geregelten Ablauf einhergeht. Die Schüler und Schülerinnen haben bis Ende ihrer Schullaufbahn einen sicheren und geregelten Schulalltag, welchen sie nicht selbst planen müssen. Ebenfalls leben Sie meist noch zu Hause mit einer gesicherten Existenz. Die ausgeführten Nebenjobs dienen zum Großteil dazu, die Hobbys zu finanzieren.

Im Berufsleben dient der Job zur Sicherung der Existenzsicherung. Damit einher geht der Druck, den Job nicht zu verlieren, da von diesem die gesamte Existenz als auch die des Panters abhängt. Ebenfalls müssen die Berufstätigen den Haushalt allein neben der Arbeit und Terminen organisieren. Somit lässt sich sagen, dass der Berufsstress mit der Existenzsicherung wesentlich mehr Strapazen für die Betroffenen bedeutet, als der zeitweilige Leistungsdruck in der Schule.

Richtiger Umgang mit stressigen Situationen 

Kommt es zu einem persönlichen Stressempfinden, gibt es einige Wege, diesem entgegenzuwirken. Laut Techniker Krankenkasse lässt sich präventiv durch gezielte Entspannungsmethoden die Belastbarkeit des einzelnen steigern. Sportübungen, Autogenes Training, Yoga, als auch im Alltag Erholungsmöglichkeiten zu schaffen, sorgen langfristig für eine gelassene Grundhaltung und sorgen in Stresssituationen für weniger Aufregung. Liegt bereits eine Situation vor, die stresserregend auf sie wirkt, hilft es, sich das Problem genau vor Augen zu führen und so eine Lösung zu finden. In diesem Fall hilft den Betroffenen unter anderem häufig eine Strukturierung ihrer Zeit. Mit der Strukturierung wird eine Vereinfachung des Alltages erlangt. Diese Strukturierung der Zeit lässt sich gut mit analogen oder digitalen Kalendern bewältigen. Bringt diese Strukturierung der Zeiteinteilung keine Erleichterung in Bezug auf die Stressoren, muss sich die Frage gestellt werden, ob die sich selbst vorgenommenen Ziele zu viel sind. In diesem Fall müssen Sie Sachen mit weniger Relevanz kürzen.

 

Anneke

Jeder weiß: wenn uns etwas passiert, gibt es Rettungskräfte, die uns helfen. Das gibt uns Sicherheit im Alltag und ermöglicht ein unbeschwertes Leben. Aber was ist, wenn das System des Rettungsdienstes so überlastet ist, dass die Einsatzkräfte nicht rechtzeitig vor Ort sein können? Im Ernstfall ist jeder von uns auf ein funktionierendes System im Rettungsdienst angewiesen. Deswegen sollten wir auch alle gemeinsam dafür sorgen, dass dieses System bestmöglich funktioniert. Denn im Rettungsdienst geht es um Menschenleben.

Was sind sogenannte Bagatelleinsätze und was ist das Problem an ihnen?

Wer sich einmal mit dem Thema Rettungsdienst auseinandergesetzt hat, der kommt um den Begriff der sogenannten Bagatelleinsätze nicht herum. Bagatellfahrten meinen dabei Einsätze, bei denen kein akuter Notfall vorliegt und der Patient eigentlich anderweitige Hilfe als die des Rettungsdienstes gebraucht hätte. Ein beliebtes Beispiel sind dabei die Rückenschmerzen seit drei Wochen, „die einfach mal abgeklärt werden sollten“. Dies ist allerdings eher ein Fall für den Hausarzt und nicht für den Rettungsdienst, welcher für akute Notfälle zuständig ist. Marco König vom „Bündnis pro Rettungsdienst“ erklärt dazu in einem Interview mit ZDF heute: wenn eine Person aber beispielsweise starke Brustschmerzen, Schlaganfallsymptome oder anderweitige Schmerzen habe, dann solle sie natürlich die 112 anrufen.

Die Transportpflicht:

Das Problem bei vielen Bagatelleinsätzen ist allerdings, dass hier ein weiterer Faktor für die Überlastung im Rettungsdienst vorliegt. Grund dafür sei die gesetzlich vorgeschriebene Transportpflicht, erklärt König. Diese gelte für alle Patienten, die die 112 gewählt hätten und damit auch für Bagatellfahrten. Somit müssten auch diese Patienten in die Notaufnahme transportiert werden, da die passende Anlaufstelle für das eigentliche Problem fehle oder nicht erreichbar sei.

Nichteinhaltung der Hilfsfrist:

Die Überlastung, die aus diesen und aus anderen Faktoren entstehe, könne zu einer Nichteinhaltung der Hilfsfrist führen. Der Rettungssanitäter Luis Teichmann erklärt die Hilfsfrist in seinem Buch „Einsatz am Limit“ so:

„[Die Hilfsfrist] beschreibt die maximale Zeit, die verstreichen darf, bis das erste qualifizierte Rettungsmittel am Notfallort eintrifft. […] [Ab] wann die Hilfsfrist tickt und wie viel Zeit verstreichen darf, hängt tatsächlich davon ab, in welchem Bundesland Sie sich befinden“.

In Schleswig-Holstein liegt die Hilfsfrist bei 12 Minuten und zählt ab der Alarmierung der Einsatzkräfte durch die Leitstelle bis zum Eintreffen des ersten Rettungsmittels am Einsatzort.

Die Berichte der Tagesschau über die Auswertung des Rettungsdienstberichtes 2022 machen deutlich, dass die Hilfsfrist immer weniger eingehalten werden könne. Wie in dem unten aufgeführten Säulendiagramm zu sehen ist, wären im Jahr 2012 in Bayern noch in 92 % der Einsätze die Rettungskräfte pünktlich am Unfallort gewesen. Im Jahr 2021 seien es allerdings nur noch 87 %. In den ländlichen Regionen sei die Entwicklung durch die längeren Anfahrtswege noch stärker und läge bei 76 %.

Quelle: Rettungsdienstbericht Bayern 2022

In diese Entwicklung spiele auch mit rein, dass die Dauer und die Zahl der Einsätze bundesweit deutlich gestiegen seien. Eine andere Statistik zeigt, dass die Einsatzfahrten von 1994/45 bis 2016/17 um 72 % gestiegen seien. Das begründe sich zum einen durch das höhere Alter der Menschen und deren Vorerkrankungen, erklärt Luis Teichmann. Die Bevölkerung sei gleichzeitig aber nur um 1,5 % gestiegen und die jährliche Bettenauslastung sei von 1998 mit 82,3 % bis 2019 auf 77,2 % gesunken. Das deutet auch darauf hin, dass die Bagatelleinsätze ebenfalls einen Teil der gestiegen Einsatzzahlen ausmachen.

Unterforderung und Frustration:

Frustrierend sei für Rettungskräfte zudem, dass es bei Bagatelleinsätzen oft zu Unterforderung der Fachkräfte käme. Das begründe sich darin, dass die Kompetenzen von Notfall- und Rettungssanitätern nicht ausgeschöpft werden würden, berichten Marco König und Luis Teichmann.

Was sind die Gründe für die Bagatellfahrten im Rettungsdienst?

Einer der Hauptgründe ist die fehlende Aufklärung. Laut Luis Teichmann habe zwar jeder eine Vorstellung davon, was der Rettungsdienst tue, aber nur die wenigsten wüssten, was er wirklich könne und wofür er nicht da wäre. Vielen Menschen fehlt das Wissen über das System des Rettungsdienstes und des Gesundheitswesens. Dadurch ist vielen Patienten nicht klar, an wen sie sich in einem Krankheitsfall wenden sollen, wie immer wieder in der Praxis zu sehen ist.

Ein weiter Grund sei die fehlende Anlaufstelle für das eigentliche Problem. Wenn der Hausarzt oder der ärztliche Bereitschaftsdienst nicht erreichbar sei, dann bleibe für viele Patienten nur noch die 112, erklärt König. Zudem rufen einige Patienten oder Angehörige aus Verzweiflung den Rettungsdienst, da sie überfordert sind und sich nicht anders zu helfen wissen.

Welche Lösungen gibt es und was kann jeder einzelne für den Rettungsdienst tun?

Ein Hauptbestandteil der Lösungsmöglichkeiten ist die Aufklärung. Der Rettungssanitäter Luis Teichmann fordert dafür, das Gesundheitswesen als ein Schulfach einzuführen. Dabei solle über die verschiedenen Berufsbilder und deren Tätigkeitsfeldern aufgeklärt werden. Gleichzeitig könne eine Basisausbildung in erster Hilfe für häufige Erkrankungen und Verletzungen im Alltag vermittelt werden. Die Kampagne „Rettet den Rettungsdienst“ fordert zudem die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung wieder zu stärken, da die Bevölkerung in medizinischen Fragen oft überfordert sei.

Das „Bündnis pro Rettungsdienst“, die Kampagne „Rettet den Rettungsdienst“ und Luis Teichmann  haben noch einige weitere Forderungen vor allem an die Politik gestellt. Damit solle langfristig ein gesünderes System geschaffen werden und für die Fachkräfte sollen bessere Arbeitsbedingungen erzielt werden. Die Forderungen können auf den Internetseiten der Kampagnen und in dem Buch oder Podcast von Luis Teichmann nachgelesen und gehört werden. In diesem Artikel wird jedoch im Folgenden auf die individuellen Möglichkeiten eingegangen, was jeder einzelne tun kann.

Auch ohne spezifische politische Aufklärungsprojekte kann jeder etwas tun. Jeder kann seinen Teil zu einem gesünderem System beitragen, indem er sich informiert und mit Freunden und Familie fundiert drüber spricht. Zudem ist es sehr wichtig und wertvoll Betroffenen und Fachkräften aus dem Gesundheitswesen zuzuhören und die aufgezeigten Probleme ernst zu nehmen. Durch die Weitergabe des Wissens kann ein besseres Verständnis für die Tätigkeiten des Rettungsdienstes entstehen. Denn der Rettungsdienst betrifft uns alle und wir alle sind im Ernstfall von ihm abhängig.

Was kann Mut machen?

Bei all den Schlagzeilen über die Belastung im Rettungsdienst, ist es aber auch wichtig den Mut nicht zu verlieren. Das gilt vor allem für Fachkräfte und die, die es noch werden wollen. Trotz all den Hürden, die der Beruf mit sich bringt, ist es ein sehr vielfältiger Beruf, der Zukunft hat und krisensicher ist. Durch die vielfältigen zwischenmenschlichen Erfahrungen und Situationen wird ein neues Verständnis für viele Situationen und neue Perspektiven auf das Leben gelehrt.  „Lernen fürs Leben – für das eigene und das der anderen“ ist der Slogan und Leitsatz der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) und beschriebt diesen Beruf damit sehr treffend. Der Rettungssanitäter Luis Teichmann ist sich sicher: „Ich habe in meinem Leben etwas gemacht, was zählt!“ und schöpft in diesem Gedanken immer wieder neue Motivation.

Und auch für die, für die der Beruf aus den unterschiedlichsten Gründen nicht das Richtige ist, gilt: Werdet trotzdem aktiv, informiert euch, sprecht mit anderen darüber und hört zu! Denn im Rettungsdienst geht es um Menschenleben und das betrifft uns alle!

 

Yvonne

In Gemeinden und Städten, in denen unter 100.000 Einwohner vertreten sind, ist die Freiwillige Feuerwehr 24 Stunden, sieben Tage die Woche einsatzbereit.
Zu ihren Aufgabenfeldern gehören die Brandbekämpfung, Menschenrettung, technische Hilfe und noch viele weitere. Mitglieder der Freiwillige Feuerwehr sind Bürger*innen welche sich ehrenamtlich für den aktiven Feuerwehrdienst einsetzen  und sich somit freiwillig verpflichten. Dies ist ab 18 Jahren möglich, bedarf jedoch vorher das Absolvieren einer Grundausbildung und die regelmäßige Teilnahme an Übungsdiensten, Lehrgängen und Fortbildungen. 

Das Ehrenamt

Da die Mitglieder neben der freiwilligen Tätigkeit normale Berufe ausüben, um sich und ihre Familie versorgen zu können, ist das Feuerwehrhaus nicht durchgängig besetzt. Die Aussage, dass die Mitglieder sich freiwillig verpflichten, entspricht eigentlich einem Gegensatz, da nur das Ein- und Austreten aus dem Ehrenamt freiwillig ist. Mit dem Eintritt verpflichten sich die neuen Kameradinnen und Kameraden für die Teilnahme an den Ausbildungslehrgängen und Diensten sowie im Alarmfall schnellstmöglich zur Verfügung zu stehen. Für die Tätigkeit erhalten die Mitglieder kein Gehalt oder Lohn.

Organisation

Die Freiwillige Feuerwehr besitzt einen Vorstand, welcher für die Organisation der gesamten Wache und deren Mitglieder zuständig ist. Der Chef der Freiwilligen Feuerwehr ist der Wehrführer, welcher für die Einsatzbereitschaft der Wehr verantwortlich ist. Das oberste Haupt bleibt jedoch der Bürgermeister der Gemeinde, der ist zwar häufig keine Einsatzkraft jedoch für die Finanzierung von Nöten.

Alarmierung

Die Freiwillige Feuerwehr wird in der Regel über ein System alarmiert. Je nach Region und Feuerwehr können verschiedene Methoden zur Alarmierung verwendet werden. Hier sind einige häufig verwendete Alarmierungswege:

  1. Sirenen: In vielen Gemeinden gibt es Sirenen, die einen lauten Signalton abgeben, um die Feuerwehrleute zu alarmieren. Diese Sirenen sind oft strategisch an verschiedenen Standorten platziert und können einen langen Dauerton oder spezielle Signalabfolgen erzeugen.
  2. Funkmeldeempfänger: Jedes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr trägt normalerweise einen Funkmeldeempfänger bei sich. Dieses Gerät empfängt Funksignale von der Feuerwehrleitstelle und gibt einen akustischen Alarmton ab, um den Feuerwehrmann oder die Feuerwehrfrau zu informieren.
  3. Digitale Alarmierung: Mit dem Fortschritt der Technologie nutzen viele Feuerwehren digitale Alarmierungssysteme. Hierbei werden die Feuerwehrleute über SMS, E-Mails oder spezielle Apps auf ihren mobilen Geräten alarmiert.

Gesetzliche Grundlage

Für die Entstehung einer Freiwilligen Feuerwehr, ist die Gemeinde zuständig. Dies ist auch im Feuerwehrgesetz festgelegt. Die Gesetzgebung ist von Land zu Land unterschiedlich und kann somit konkretisiert oder auf verschiedene Gegebenheiten angepasst werden. Dennoch bleiben viele Grundsätze einheitlich und manche unveränderbar. So ist es Fakt, dass in Notsituationen Hilfe geleistet werden und das Wohl aller Geschützt werden muss.

Finanzierung 

Die Erfüllung der Pflichtaufgaben ist für den Betroffenen grundsätzlich kostenfrei und stellt eine notwendige Dienstleistung dar. In Situationen, die sofortiges Handeln erfordern, wie etwa einem Schadenfeuer, ist es beruhigend zu wissen, dass die damit verbundenen Kosten von der Gemeinde übernommen werden. Gleiches gilt für Unfälle und die Rettung von Personen in Notlagen.

Jedoch können bei Einsätzen, welche keine dringende Notwendigkeit darstellen, Kosten für den Betroffenen entstehen. Die Art und der Umfang des Einsatzes bestimmen, ob diese Kosten vom Betroffenen selbst getragen werden müssen, oder ob eine Versicherung einspringt.

Die Gemeinde trägt die Verantwortung für die angemessene Ausrüstung und Fahrzeuge der Feuerwehr. Um den finanziellen Aufwand zu bewältigen, können Gemeinden Zuschüsse vom Bundesland oder Landkreis beantragen. Dennoch bleibt es für viele Gemeinden eine finanzielle Herausforderung, neue Fahrzeuge anzuschaffen. Insbesondere Spezialfahrzeuge wie Drehleitern erfordern einen hohen Kostenaufwand. Um Kosten einzusparen, setzen einige Gemeinden auf Sammelbestellungen von Uniformen, Funkmeldeempfängern und Fahrzeugen.

Erklärvideo

Im Folgenden finden Sie zwei Erklärvideos, welche für ein besseres Verständnis der Thematik sorgen. Diese erklären alle wichtigen Informationen leicht verständlich und mit Bildern.

Teil 1: https://videos.simpleshow.com/KTB5W1sdhT
Teil 2: https://videos.simpleshow.com/tnxVDcJQ0y

 

Lara Brümmer

Es wird wieder Sommer, die Tage werden länger, das Wetter wärmer und der Strand lädt zum Baden ein. Soweit so gut, doch trotz dieser Idylle an Seen, Flüssen und Meeren lauern dort große Gefahren, die auf dem ersten Blick vielen gar nicht so bewusst sind.

Diese heimtückischen Gefahren, werden besonders dann bemerkbar, wenn man sich den Jahresbericht der DLRG anschaut. In diesem werden die jährlichen Statistiken von Unfällen und Ertrinkungsfällen im und am Wasser veröffentlicht, die schockierenden Zahlen von mindestens 355 Ertrinkungstoten 2022 lässt aufhorchen.

Doch was können Sie selber tun, um diese Gefahr vorzubeugen und um andere zu schützen?

Im Grunde genommen ist das, was Sie tun können, gar nicht so schwer.

Ein guter Start für einen sicheren Tag am Meer ist die Voraussetzung des sicheren Schwimmens. Viele Kinder lernen bereits im jungen Alter das Schwimmen in einem Schwimmkurs, jedoch kann dies auch als Erwachsener erlernt werden. Dafür gibt es extra Erwachsenen Schwimmkurse. In solchen Kursen können Sie die Schwimmabzeichen: Seepferdchen, Bronze, Silber und Gold erwerben. Das Abzeichen Bronze wird auch Freischwimmer genannt, dass bedeutet, dass ab dem Erwerb dieses Abzeichens davon ausgegangen wird, dass sich der Inhaber sicher im Wasser ohne externe Hilfe bewegen kann. Je mehr Abzeichen erworben werden, desto sicherer kann im Normalfall auch geschwommen werden. Jedoch ist auch hier ein regelmäßiges Training notwendig, um selber die Sicherheit und Ausdauer im Schwimmen zu erhalten.

Die Baderegeln beachten!

In vielen Schwimmkursen sind die Baderegeln ein Prüfungsbestandteil, wobei die 15 Regeln  abgefragt werden. Der Sinn und Zweck dieser Regeln ist es, Bewusstsein für Gefahren im und am Wasser zu erlangen, für die Natur und somit einen sicheren Aufenthalt in der Nähe eines Gewässers zu maximieren.

Was tun, wenn ich Hilfe brauche?

Wichtig hierfür ist, dass Sie sich bereits vor dem Baden bewusst sind, wo Sie baden und wie die Badestelle abgesichert ist. Vorteilhaft ist es, an bewachten Badezonen baden zu gehen. Diese Badezonen sind häufig durch Flaggen kenntlich gemacht, eine Erklärung für diese Flaggen- Symbole steht häufig am Strandeingang. An unbedachten Badestellen ist die Gefahr, dass bei einem Notfall Hilfe in der Nähe ist sehr gering.

Wenn jedoch alles richtig gemacht wird, sich ein bewachter Badestrand ausgesucht wird, sollte ihnen auch bewusst sein, dass ertrinken nicht wie im Film abläuft. Die häufigste Form des Ertrinken, ist das so genannte stille Ertrinken, dass bedeutet, dass aufgrund von fehlender Kraft die Person anfängt langsam unterzugehen. In einem solchem Moment fehlt der Person die Kraft, noch hektisch nach Hilfe zu winken oder zu rufen. Geschulte Rettungsschwimmer kennen diese Art des Ertrinkens und achten vermehrt auf Schwimmer mit dieser Art des Schwimmbildes. Wenn Sie merken, dass sie Ihre Kräfte verlassen, haben Sie die Möglichkeit sich auf den Rücken zu drehen und wie ein Floss zu schweben. Hierdurch sammeln Sie Kräfte, die Sie für das Winken oder zurückschwimmen nutzen können. Sollten Sie in der Lage sein, auf sich aufmerksam zu machen, tun Sie dies, aber merke niemals nur aus Spaß!

Was können Sie tun, wenn Sie sehen, dass jemand anderes Hilfe braucht?

Ja nachdem, in welcher Situation Sie sich befinden, ist der Notruf immer die erste Wahl. Oftmals stehen an Stränden, Seen oder Flüssen Haltevorrichtung mit Rettungsring oder anderen Auftriebsmitteln. Wenn diese im Wurfradius von Ihnen zu der in Not geratenen Person sein sollte, werfen Sie, diesen der Person zu. 

Wichtig ist zu wissen, an solchen Auftriebsobjekten sind häufig Leinen. Halten Sie diese bei der Rettung fest, um die Person zurückziehen zu können oder beim nicht Erreichen der Person mit dem Auftriebsmittel ein zurückziehen und ein erneutes Werfen zu gewährleisten.

Falls Sie im Wasser sein sollten und sehen, dass eine Person in ihrer Nähe hilfsbedürftig ist, schwimmen Sie diese niemals aktiv an, da diese durch die Kräfte die durch die Panik freigesetzt werden, Sie stark gefährden könnten. Halten Sie hier einen Sicherheitsabstand und lassen die Person Sie niemals berühren. In der Situation, in der sich die hilfsbedürftige Personen befindet, ist diese um einiges stärker als Sie. Ruhig zu reden hilft bei Personen in Panik in so einer Situation meistens nicht. Versuchen Sie auf sich aufmerksam zu machen, damit Sie ein Rettungsschwimmer leichter finden kann. Falls Sie ein Auftriebsmittel dabei haben sollten, geben Sie es der Person.

Aber merken Sie sich unbedingt, bringen Sie sich niemals selber in Gefahr!

Wenn Sie sich weiteres über diese Thematik informieren möchten, können Sie dies auf der Website der DLRG tun.

Wie auf Instagram ganz schön gefiltert wird

Social Media ist uns allen bekannt, Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram sind aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Weltweit benutzen laut Statista im Januar 2023 in etwa 4,7 Milliarden Menschen die sozialen Netzwerke. Dabei scrollen deutschlandweit etwa  78 % der Menschen im Alter von 14-29 Jahren durch Instagram (Stand 2021/2021).  Doch was man hier meistens sieht, sind Bilder der heutigen Schönheitsideale aus dem Internet. Dazu gehören makellose Haut, gestylte Haare, einen flachen Bauch und Rundungen. Aber woher kommt der Wandel, dass die früheren Schönheitsideale von wohlgenährten Körpern und blasser Haut sich geändert haben?

Viele Menschen haben nur noch Social Media im Kopf, vergessen dabei die wichtigen Dinge im Leben.

Influencer als optische Vorbilder 

Filter und Photoshop ist hier die Erklärung. Stars aus dem Internet wie die Kardashians (insgesamt 1607 Milliarden Follower, Stand Mai 2023) oder Shirin David (6,2 Millionen Follower, Stand Mai 2023) sind hier große Vorbilder für die unsichere, junge Community, welche noch dabei ist, sich selbst zu finden. Auf Bildern haben diese glatte Haut, sind immer gestylt, haben eine perfekte Nase und vor allem: perfekte Rundungen an genau den richtigen Stellen. Vergleicht man diese Bilder nun allerdings mit etwas Älteren, sieht man, dass sich so einiges am Äußeren der optischen Vorbilder getan hat. Dank Fitness Coaches, Stylisten, Ernährungsberatern und Schönheitschirurgen auf der Kurzwahl und vor allem dem nötigen Geld wurden diese Influencer zu dem, was sie heute sind.

Dadurch, dass dieses Ideal so erreicht wurde und darüber hinaus auch noch jedes Bild genauestens bearbeitet wurde, fühlen wir uns als Normalsterbliche nur halb so schön, was auch fatale Folgen mit sich zieht.

„Wer schön sein will muss leiden“

Immer mehr Menschen legen sich für das Ziel der besonderen Schönheit unter das Messer, lassen riskante Operationen an sich durchführen, entwickeln Essstörungen oder Depressionen. Der Druck in der Gesellschaft, schön auszusehen, ist immens hoch und lässt junge Menschen an sich selbst zweifeln.

„Es ist nicht alles Gold was glänzt“, vorallem nicht auf Instagram

Könnt ihr euch noch an die „Woke up like this“ Challenge erinnern? Der Sinn dahinter ist, direkt nach dem Aufwachen ein realistisches, ungefiltertes Bild von sich zu posten. Und dabei ist klar, nach dem Schönheitsschlaf sieht man nicht gestyled und nicht perfekt aus.

Auch die Stars haben hier mitgemacht. Kim Kardashian postete ein Bild mit der Unterschrift „Ugh I hate falling sleep with all of my make up on!“

Was man hier sieht: Schminke und ganz schön gefiltert. Und nein Kim, so sieht man nicht nach dem Aufwachen aus. Ich wusste nicht, dass man schon mit Filtern und perfekt sitzender Schminke aufwachen kann.

Vorallem berühmte Stars werden oft in der Öffentlichkeit von Paparazzis, Fans, etc. fotografiert, wessen Bilder dann auch ins Netz gestellt werden.

Aber liegt der Drang nach dem perfekten Aussehen und den perfekten Bildern im Netz nur an den Menschen an sich oder steckt da mehr hinter? Wie etwa der Druck der Presse und Schlagzeilen, wenn Stars in der Öffentlichkeit die ungefilterte Wahrheit ans Licht kommen lassen? Schlagzeilen wie „Frauke Ludowig ohne Makeup: «Wie Frankenstein» Ihre Oben-ohne-Bilder verstören die Fans“ (www.news.de) sind Sätze, die man von sich nicht hören wollen würde. Aber die Stars müssen sich Sachen wie diese ständig anhören. Kein Wunder, dass man dann das Gefühl bekommt, dass man sich immer perfekt zeigen muss. Und Wehe, man sieht auch nur eine Falte, einen Pickel oder etwas menschlichen Imperfektionismus.

Oberflächlichkeit über alles

Kein Wunder, dass wir uns an dieser Oberflächlichkeit orientieren, denn wir sind ja ständig damit konfrontiert. Dabei vergessen wir beim Lästern dann auch schon mal, dass es sich bei unseren Vorbildern auch nur um Menschen handelt, die selbst Lebenskrisen durchleben und Probleme haben.

Würde einfach ein wenig mehr Positives gepriesen und nicht immer nur das Härchen, was nicht richtig gestyled wurde abgelichtet, würden wir in einer viel glücklicheren, weniger von Äußerlichkeiten geprägten Welt leben. Dann hätten die Influencer nur nicht mehr so viele Beautyprodukte zu vermarkten.

Nehmen wir mal ein anderes Beispiel: Selen Gomez. Diese leidet unter der Krankheit Lupus, welches eine Autoimmunkrankheit ist. Durch Medikamente hat sie mit Gewichtszunahme zu kämpfen. Aber eigentlich nur, weil sie dadurch eine ziemlich heftige Hate-Welle im Internet abbekommen hat. Dabei hat sie viel mehr zu bieten als ihr Aussehen: eine Schauspielkarriere, eine Gesangskarriere und noch vieles mehr. Dennoch krallen sich die Hater nur am Aussehen der Menschen fest. Hierbei beachten diese nicht ihre Fähigkeiten und allgemein alles, was diese Person noch zu bieten hat. Ganz nach dem Motto: „Wenn´s sonst nichts zum meckern gibt, dann muss man sich eben was suchen.“

Der Struggle mit den Instagram-Posts

Aber nun kommen wir wieder zurück zu unseren „Problemen“. Wer bei Instagram ein Bild hochlädt, überdenkt dies oft mindestens zweimal. Kann ich das Bild wirklich hochladen? Sieht man den Pickel? Sitzen meine Haare gut? Sieht man, dass ich in der letzten Zeit ein paar Kilos zugenommen habe? Mit Photoshop und Filtern kann man hier nachhelfen und so dafür sorgen, dass nur die perfektesten Momentaufnahmen es in das World Wide Web schaffen und hoffentlich genügend Likes und Kommentare erhalten. Damit das eigene Selbstwertgefühl künstlich und für den Moment gesteigert werden kann.

Also warum das Bild nicht einfach hochladen? Bei anderen achtet man doch selbst nicht drauf, ob sie jetzt wirklich perfekt aussehen oder ob sie zu viele Rötungen im Gesicht haben. Wir sind selbst unsere größten Kritiker und kritisieren dann häufig auch noch Dinge, die andere vielleicht sogar an uns lieben. Wie hässlich wäre diese Welt, wenn wir alle dem aktuellen „Schönheitsstandard“ entsprächen und wie langweilig wären wir dann alle? Vielleicht sollten wir einfach mal mehr zu uns stehen und weniger darauf achten, was irgendwelche Menschen auf einer kostenlosen App, wie Instagram, auf unserem Handy an uns auszusetzen haben könnten. Konzentrieren wir uns auf unsere inneren Werte und nicht auf Likes, Kommentare und den kurzen Moment, den diese uns glücklich machen. Fokussieren wir uns auf das reale Leben und vorallem: Genieße den Moment!

Du bist perfekt wie du bist, du bist einzigartig, deine Freunde lieben dich genauso, wie du bist. Poste das Bild, wenn du willst, ungefiltert schön.

Von Merle Bellmann, BGGPD-20

„Eine Partei ohne Jugend ist eine Partei ohne Zukunft“

– Beschlussfassung des SPD-Parteitages 1988 in Münster

 

Nicht nur Erwachsene interessieren und engagieren sich in der Politik, auch die Jugendlichen zeigen Interesse und großes Engagement. Circa 38 % aller Deutschen unabhängig vom Alter interessieren sich laut bpb.de für die Politik. Laut einer Shell Studie, die durch Statista.com veröffentlicht wurde, interessieren sich circa 41 % aller 12–25-jährigen für Politik. Zu diesen Jugendlichen gehört auch eine Schülerin des 12. Jahrganges des Berufsbildungszentrums in Norderstedt, die wir interviewt haben.

 

Wie bist du in die Politik gekommen?

Mein Vater hatte schon immer ein großes politisches Interesse. Irgendwann hat es angefangen, mich auch zu interessieren. Außerdem hatte ich einen Klassenkameraden, der Frauenrechte als unrelevant empfand, so stieg mein Interesse und weil ich meinen Klassenkameraden damit konfrontieren konnte. So kam ich zur Politik.

 

Wie kann man Teil der Politik werden?

Es gibt mehrere Möglichkeiten und Richtungen, von links bis rechts ist alles möglich. Man kann sich über Parteien und deren Jugendverbände informieren. Wenn man sich dazu entscheidet, sich zu engagieren, besteht die Möglichkeit, einen Mitgliedsantrag zu stellen. Daraufhin bekommt man eine E-Mail mit Informationen wie beispielsweise wer für einen zuständig ist. Eine andere Möglichkeit ist es, ins Rathaus zu gehen, dort jemanden anzusprechen und nachzufragen. Die freuen sich immer, wenn sich jemand, insbesondere jüngere Menschen, engagieren möchten. Es gibt also verschiedene Wege Teil der Politik zu werden.

 

Seit wann engagierst du dich politisch?

Mit 13 Jahren habe ich angefangen, mich politisch zu engagieren, dementsprechend seit fünf Jahren. Richtig aktiv in der Politik mit eigenen Ämtern, die ich ausführe, würde ich sagen seit 18 Monaten.

 

Warum engagierst du dich politisch?

Zunächst einmal wegen des Empfindens meines ehemaligen Mitschülers, der Frauenrechte als unrelevant empfand, ich wollte ihm beweisen, dass Frauen genauso für ihre Rechte einstehen wie Männer. Aber auch weil die Politik schon immer mein Interesse geweckt hat und weil ich etwas bewirken oder auch ändern möchte. Politik ist mir einfach wichtig.

 

Was machst du in der Politik? Was sind deine Pflichten oder Aufgaben?

Ich erfülle verschiedene Pflichten und Aufgaben. Momentan bin ich stellvertretende Vorsitzende im Bereich Programmatik, zum Beipiel Zielsetzung des Schüler Vereins in unserer Partei im Kreis Segeberg. In der Partei selbst helfe ich nun bei der Kommunalwahl, die nächstes Jahr stattfindet. Dort werde ich dann Wahlhelfer sein. Es gibt also viele verschiedene Aufgaben und Pflichten.

 

Glaubst du, dass du etwas bewirkst?

Ja, na klar! Auf unseren Landes-und Bundeskongressen werden wichtige Sache besprochen. Wir, als die Jugend unserer Fraktion, stellen Anträge, welche wenn sie genehmigt werden, praktisch alles bewirken können. Ein Erfolg unserer Partei war beispielsweise, dass das BAföG elternunabhängig geworden ist. Unsere Fraktion hatte einen großen Anteil daran, denn die Deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung kommt aus unserer Fraktion. Daher kann man sehr viel bewirken meine Meinung nach.

 

Wie viele Jugendliche sind in deiner Partei?

Die Jugend unserer Partei in ganz Deutschland hat 15.500 Mitglieder, aber im Gebiet Schleswig-Holstein sind es circa 600 bis 700 Mitglieder.

 

Wie fändest du es, wenn sich mehr Jugendliche politisch engagieren würden?

Ich würde es gut finden, schließlich hat jeder seine ganz persönlichen politischen Interessen. Der eine möchte mehr Geld im Minijob, der andere eine digitalisierte Schule und je mehr Jugendliche sich für ihre Meinung einsetzen, desto lauter werden die Stimmen auch für diejenigen, die am Ende die Entscheidungen treffen.

 

Wie beeinflusst deine politische Tätigkeit deinen Alltag?

Es kann sehr stressig sein, gerade im Zeitraum um die Wahlen ist es besonders stressig. Wenn man anfängt, sich zu engagieren, ist das aber nicht gleich so viel. Es gibt größere Events, wie die Landeskonferenz, zu denen man gerne geht. Zunächst bewirkt man dort etwas durch Abstimmungen und Anträge, aber zusätzlich lernt man spannende Leute aus seinem Bundesland kennen. Sie sind am Wochenende und am Abend, nach der Arbeit gibt es hin und wieder eine Party.

Viele Termine finden auch unter der Woche statt, man trifft sich im Rathaus und es sind sowohl ältere als auch jüngere Leute anwesend.

Das Wichtigste in der Politik sind die Connections, beispielsweise treffen sich die verschiedenen Kreise wie Segeberg und Pinneberg und unternehmen etwas, damit der Zusammenhalt untereinander gestärkt wird.

 

Könntest du dir vorstellen, Politik zu deinem Beruf zu machen?

Auf gar keinen Fall! Es ist zwar supercool neben dem Privaten auch etwas zu machen, bei dem man wirklich etwas bewirkt, ich könnte mir aber nicht vorstellen, jeden Tag mit Leuten bis spät abends politische Themen auszudiskutieren.

 

Was wünscht du dir von der jetzigen Politik?

Ganz aktuell würde ich mir wünschen, dass wir nicht immer nur die Sachen, die auf der Welt passieren verurteilen, sondern auch einschreiten. Des Weiteren bin ich der Meinung, man sollte den Menschen mehr Gehör schenken, viele sind zurecht unzufrieden mit der aktuellen Politik. Es sind Zeiten der Veränderung, nur ob jeder bereit ist, diese Veränderung anzunehmen und Politik für die breite Masse zu machen, wird sich zeigen.

 

Was möchtest du den Lesern und Leserinnen mitgeben?

Es ist wichtig, sich zu beteiligen, denn sich nicht beteiligen, ist auch eine Form der Beteiligung und damit unterstützt ihr genau das, was ihr nicht unterstützen wollt, egal ob das Links, Rechts, AfD, FDP oder die Grünen sind. Also jede Stimme bewirkt etwas, setzt euch ein für euch und eure Wünsche!

Silja Nike Schroedter, Jean Vogt, Muna Möller

 

Habt ihr euch wirklich für die richtige Schule entschieden? Das haben wir, vier Schüler des beruflichen Gymnasiums, uns gefragt. Wenn man sich als Außenstehender über das BBZ Norderstedt informiert, fällt einem schnell die Größe und Vielfalt auf. Man wird überrannt von Informationen und Angeboten, da es viele verschiedene Schularten und Profile gibt.

Flur B

Zu Beginn hat das bei uns für Verwirrung gesorgt. Nicht nur, dass die Schule eine Fläche von fast zwei Fußballfeldern hat, wie Galileo sagen würde. Sondern auch die Anzahl an Profilen hat uns umgehauen. Sobald man sich aber an die Schule gewöhnt hat, läuft der Alltag „wie geschmiert“. Man kommt also in der Schule an, der Unterricht geht los und es fällt sofort auf, dass man sich in einem Berufsbildungszentrum befindet. Keine schreienden Kinderstimmen. Stattdessen jede Menge junger Menschen, die ihre Vorlieben für Bekleidung individuell ausleben. Viele Menschen, große Räume und lange Flure. Und wo wir gerade bei Räumen sind, habt ihr schon mal von den Räumen K103 und K101 gehört? Wenn nicht, diese sind im Sommer kostenlose Saunen in unserer Schule. Das ist das Ergebnis von zwei kleinen Kippfenstern und einer nicht zu öffnenden Fensterfront, durch die gern mal die Sonne durchscheint.

Wasserspender in der Chill-Lounge

Trotz der Wärme geben die Lehrkräfte nicht auf und tun alles, um ihren schweißtreibenden Unterricht durchzuführen. Durch die enorme Hitze wird natürlich viel Wasser getrunken. Zum Glück funktionieren unsere neuen Wasserspender nicht immer. Ein Glück, durch das viele Trinken würden ja auch die Toilettenbesuche zunehmen. Problematisch, denn 50% der Jungs-Toiletten sind geschlossen. Die Mädchen-Toiletten sind natürlich alle geöffnet. Dies führt bei den Jungs zu einer reinen Schnitzeljagd nach offenen Toiletten. Irgendwie der ganz normale Wahnsinn an öffentlichen Schulen.
Was macht denn ein BBZ so besonders? Einige unserer Lehrkräfte sagen: „BBZ haben eine bessere Chance, den Übergang zwischen Schulen und Beruf zu erleichtern und eventuelle Lücken zu schließen.
Mit einer Entwicklungsverzögerung können Berufsschulen eine neue Chance bieten, beruflich erfolgreich zu sein oder zu werden.“ Diese Meinung teilen wir.

 

Aber was macht denn jetzt unsere Schule aus?

Durch die vielen Schularten an unserem BBZ, wie:

  • Berufsschule
  • Berufsfachschule
  • Fachoberschule
  • beruflichen Gymnasium
  • Ausbildungsvorbereitung
  • Berufsvorbereitung
  • Berufsintegrationsklassen

gibt es einen großen Altersunterschied. Wie soll man da noch den Unterschied zwischen Lehrkräften und Schülern erkennen? Ganz egal, dieser Unterschied trägt dazu bei, dass Berufsbildungszentren zur Kommunikation zwischen verschiedensten Altersklassen und Interessen führen. Durch die Vielfalt unserer Profile haben sich viele von uns befragte junge Menschen für das BBZ Norderstedt entschieden. Die Möglichkeit, in den einzelnen Profilen schon berufsnah zu arbeiten, hilft einem, Eindrücke zu sammeln, sich zu orientieren und Entscheidungen zu treffen. Aber die Schüler haben sich nicht nur aufgrund der Profile für das BBZ Norderstedt entschieden. Sie sind bequem und fahren deshalb nicht weiter als sie müssen. Speziell wir Techniker sind faul und freuen uns darüber, dass das BBZ Norderstedt in unserer Nähe liegt. Niemand will morgens 30 Kilometer zur Schule fahren.

Na, ihr habt es doch wohl gemerkt… Die Ausgangsfrage, ob das BBZ für uns die perfekte Schule ist, lässt sich von uns erst in zweieinhalb Jahren abschließend beantworten.
So viel zum versteckten Imperativ…

 

 

 Felix Witt, Leif Mohr, Christian Kubawski, Leif Michelson

 

Ukraine-Krieg einfach erklärt (explainity® Erklärvideo) – YouTube

Wer fragt sich nicht wieso, weshalb, warum Russland in die Ukraine einmarschierte?

 

Starten wir mit einem Rückblick in die Geschichte der beiden Länder.

Schon in der Geschichte Russlands zeigen sich die ersten Einflüsse, die den Krieg gegen die Ukraine begünstigten. Dadurch, dass die Ukraine sowohl pro-russische, als auch pro-europäische Bevölkerungsansichten vertritt, gab es immer schon Spannungen innerhalb des Staates, schrieben die Autoren des Hanisauland Lexikons.

Die Landeszentrale für politische Bildung erwähnt, dass durch das Referendum über die Unabhängigkeit von Russland, welches im Dezember 1991 unterzeichnet wurde und durch das Budapester Memorandum 1994, die Ukraine sich ihre Unabhängigkeit und ihre atomare Sicherheit sicherte.

Der WDR berichtet, dass drei Jahre nach der Wahl des pro-russischen Präsidenten der Ukraine, Wiktor Janukowitsch, die Euromaidan- Revolution begann. Bei diesen wurde der Anschluss an die EU gefordert.  Nach dieser flüchtete Janukowitsch aus dem Land und begünstigte somit die Übernahme der Krim-Halbinsel unter dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dies verstößt gegen völkerrechtliche Verträge, bei welchen die Achtung von Grenzen und die territoriale Integrität festgelegt sind.

Seit 2014 unterstützte die russische Armee pro-russische Kämpfer, die gegen die ukrainischen Truppen für die Loslösung der Volksrepubliken Donezk und Luhansk kämpfen. Durch das Minsker Abkommen, welches im Februar 2015 geschlossen wurde, wurde neben weiteren Zielen auch ein Waffenstillstand vereinbart.

Daraufhin einigte sich das ukrainische Parlament zwei Jahre später auf eine NATO-Mitgliedschaft als außenpolitisches Ziel. Russland fordert jedoch, dass keine weiteren östlichen Staaten mehr in die NATO aufgenommen werden sollen, wie nach dem 2. Weltkrieg versprochen. Dies wurde nie vertraglich abgesprochen , zeigte eine Recherche der Stuttgarter Zeitung. Aber bereits vor dem Krieg in der Ukraine gab es Spannungen zwischen Russland und den Westmächten.

Die Eskalation der Länder 2022

Seit der Stationierung von russischem Militär im Herbst 2021, in der Nähe der ukrainischen Grenze, gab es schon Vermutungen zu einem möglichen Angriff. Am 21. Februar diesen Jahres, erkannte Russland die nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk als unabhängig an. Die westliche Staatsgemeinschaft warnte Russland und forderte ebenfalls zur Deeskalation auf. Trotz dessen erklärte Putin der Ukraine am 23. Februar 2022 den Krieg, wie die süddeutsche Zeitung berichtet. Viele Politiker versuchen noch immer zu vermitteln. Unter ihnen waren auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und die Außenministerin Annalena Baerbock.

Der sechste ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief am 24. Februar 2022 den Kriegszustand aus. Am selben Tag marschierten die russischen Truppen in die Ukraine ein. Putin bezeichnet die ukrainische Regierung als faschistisch und gibt dies auch als eine der vielen Begründungen für den Angriff an, erläuteret der WDR.

Die Tagesschau dokumentierte, dass die USA und England die ersten Staaten waren, die Waffen an die Ukraine lieferten. Deutschland beschloss Ende Februar 2022 ebenfalls die Ukraine zu unterstützen.

Seit dem Krieg beschäftigt sich Deutschland mit der Bundeswehr und wie man sie stärken und ausbauen könnte.

Die neuste Entwicklung ist der angehaltene Schiffsverkehr. Dieser musste eingestellt werden wegen der Androhung von Drohnen-angriffen auf den Verkehr, wie am 2.11. 2022 bekanntgegeben wurde.

 

Umfrage der Mitschüler

Es ist klar und unvermeidbar, dass die Weltbevölkerung unterschiedliche Meinungen vertritt. Innerhalb einer Klasse von 22 Schülern dieser Schule stimmten fünf Personen für die pro-russische Seite, im Gegensatz dazu stimmten doppelt so viele, also zehn Personen, für die pro-ukrainische Seite. Sieben Personen positionierten sich neutral zwischen den beiden Polen.

 

von Alexandra, Sienna, Emily, Jennifer