Immer mehr Jugendliche gehen ins Fitnessstudio und integrieren Krafttraining fest in ihren Alltag. Ziel ist es, in erster Linie den Körper zu definieren und gesund zu bleiben. Oft entwickeln Jugendliche gerade durch den Einfluss von Social Media aber eine toxische Sportsucht und geraten in den „Fitnesswahn“.
Bis zu welchem Zeitpunkt ist das ganze gesund?
Der Trend scheint gerade hauptsächlich zum Kraftsport zu gehen, wie einige Jugendliche zurzeit berichten. Ausdauersport ist bei Jugendlichen nebensächlich.
Kraftsport an sich ist eine super Sache. Es ist ein Sport, den man frei in seinen Alltag integrieren kann. Gerade für Jugendliche kann es das Selbstbewusstsein stärken, durch den Ehrgeiz sich zu verändern, aber auch die Disziplin fördern. Diese Disziplin spiegelt sich dann nicht nur im Training wider, sondern kann sich auch im Alltag z. B. in der Schule oder bei der Arbeit zeigen. Sie können dann zielstrebiger an sich und ihrem Umfeld arbeiten.
Auch der soziale Umgang wird positiv gestärkt, da man die Interessen teilen und diese dann zusammen mit seinen Freunden ausleben kann. Dies hat den Vorteil, dass man sich gegenseitig motivieren kann und sich Unterstützung bietet. Gerade am Anfang ist das sehr hilfreich, um die richtige Ausführung zu erlernen. Sport ist essentiell für die Gesunderhaltung des Körpers, und dafür ist neben dem Ausdauersport, das Krafttraining ein guter Ausgleich. Zudem lernt man auch selbstbestimmt zu sein und mehr auf sich und seinen eigenen Körper zu hören. Um seinen Körper besser kennenzulernen und sich der Sport positiv auf das Wachstum auswirken kann, ist es wichtig, den Ausgleich und das bewusste Wahrnehmen des Körpers zu erlernen.
Haben Soziale Medien negativen Einfluss auf die Jugendlichen?
Positive Seiten hat der ganze Fitnesswahn ja doch. Trotzdem kann dieser Lebensstil auch schnell toxisch werden. Social Media hat einen großen Einfluss auf die Jugendlichen. Diverse große Athleten, die ihren Lebensstil auf den sozialen Netzwerken teilen und alles perfekt abläuft. Die Realität sieht meist anders aus. Die Problematik dahinter sieht wie folgt aus: es wird schnell geurteilt, wenn falsch trainiert wird, das heißt, wenn falsche Ausführungen bei den Übungen gemacht werden oder nicht dem Trend mitgehen, wie er gerade auf Social Media umhergeht. Das, was durch Social Media vermittelt wird, ist 5-7 Tage die Woche Krafttraining, immer und ohne Ausnahmen gesund Essen soll, jedes Gramm seines Essens abwiegen muss und diverse Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen, um Muskeln aufzubauen. Dies sei essentiell für den Muskelaufbau.
Gesund kann das ganz und gar nicht sein. Jugendliche vergleichen sich oft mit den professionellen Bodybuildern und haben das Gefühl, sie müssen genau den gleichen Alltag leben, um Muskeln aufzubauen. Aber es geht auch anders. Aber wie? indem man auf seinen Körper hört und es nicht exzessiv mit dem Sport übertreibt.
Kann eine Sportsucht gefährlich werden?
Zusätzlich dazu passiert es auch oft, dass Jugendliche sich in der „Gym- Szene“ verlieren und eine Sportsucht entwickeln. Das ist das „Gefährliche“, was passieren kann. Wenn es keinen Tag mehr ohne Sport geben kann und der Körper dauerhaft unter Anstrengung gesetzt ist, hat er keine Ruhe mehr, um sich vollständig regenerieren zu können und gesund zu bleiben. Vor allem der Einfluss von Social Media, der diesen „Gym Hype“ geradezu gefördert hat, wird diese Sportsucht nun mehr bei den Jugendlichen Thema. Sie müssen perfekt aussehen beim Sport, sich in enge Sportkleidung quetschen. Somit wird das Fitnessstudio zum Catwalk, wo alle perfekt aussehen. So sollte es ja eigentlich nicht sein. Richtig ist es, wenn man sich beim Sport wohlfühlen kann und nicht verurteilt wird, wenn man gerade an sich und seinen Zielen arbeitet.
Auch für Eltern ein großes und wichtiges Thema!
Viele Eltern fragen sich, ab welchem Alter sie ihr Kind ins Fitnessstudio lassen und ob es ihren Kindern schadet, im frühen Alter schon schwere Kraftübungen auszuführen? Nein, tut es nicht. Es ist super, wenn Kinder im jungen Alter schon anfangen Sport zu treiben. Auch Kraftsport. Es ist förderlich für die Gesundheit, aber auch für die Körperentwicklung in jungen Jahren Sport zu treiben. Somit können Jugendliche bereits früh anfangen, ihren Körper aufzubauen, um später im Alter Krankheiten zu vermeiden.
Dabei ist es allerdings wichtig, dass hierbei die Gesundheitserhaltung im Vordergrund steht und sich die Sportsucht nicht exzessiv entwickelt. Gerade durch die Gesellschaft und vor allem durch Social Media rutschen viele schnell in diesen „Fitnesswahn“, der nicht mehr besonders viel mit Gesundheitserhaltung zu tun hat.
Gerade der Ausdauersport ist ein wichtiger Ausgleich neben dem Krafttraining, welcher aber über Social Media teilweise links liegen gelassen wird.
Trotzdem ist es natürlich nicht bei jedem so, dass sich Menschen in dem Fitnesswahn verlieren. Gesund ist es, dem Körper genügend Regeneration neben dem Training zu bieten. Eine gute Balance in seinem Essverhalten zu finden und kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn es nicht so klappt, wie man möchte. Denn Sport sollte auch in Zukunft positiv bleiben und zur Gesunderhaltung dienen.
Antonia