Habt ihr euch wirklich für die richtige Schule entschieden? Das haben wir, vier Schüler des beruflichen Gymnasiums, uns gefragt. Wenn man sich als Außenstehender über das BBZ Norderstedt informiert, fällt einem schnell die Größe und Vielfalt auf. Man wird überrannt von Informationen und Angeboten, da es viele verschiedene Schularten und Profile gibt.

Flur B

Zu Beginn hat das bei uns für Verwirrung gesorgt. Nicht nur, dass die Schule eine Fläche von fast zwei Fußballfeldern hat, wie Galileo sagen würde. Sondern auch die Anzahl an Profilen hat uns umgehauen. Sobald man sich aber an die Schule gewöhnt hat, läuft der Alltag „wie geschmiert“. Man kommt also in der Schule an, der Unterricht geht los und es fällt sofort auf, dass man sich in einem Berufsbildungszentrum befindet. Keine schreienden Kinderstimmen. Stattdessen jede Menge junger Menschen, die ihre Vorlieben für Bekleidung individuell ausleben. Viele Menschen, große Räume und lange Flure. Und wo wir gerade bei Räumen sind, habt ihr schon mal von den Räumen K103 und K101 gehört? Wenn nicht, diese sind im Sommer kostenlose Saunen in unserer Schule. Das ist das Ergebnis von zwei kleinen Kippfenstern und einer nicht zu öffnenden Fensterfront, durch die gern mal die Sonne durchscheint.

Wasserspender in der Chill-Lounge

Trotz der Wärme geben die Lehrkräfte nicht auf und tun alles, um ihren schweißtreibenden Unterricht durchzuführen. Durch die enorme Hitze wird natürlich viel Wasser getrunken. Zum Glück funktionieren unsere neuen Wasserspender nicht immer. Ein Glück, durch das viele Trinken würden ja auch die Toilettenbesuche zunehmen. Problematisch, denn 50% der Jungs-Toiletten sind geschlossen. Die Mädchen-Toiletten sind natürlich alle geöffnet. Dies führt bei den Jungs zu einer reinen Schnitzeljagd nach offenen Toiletten. Irgendwie der ganz normale Wahnsinn an öffentlichen Schulen.
Was macht denn ein BBZ so besonders? Einige unserer Lehrkräfte sagen: „BBZ haben eine bessere Chance, den Übergang zwischen Schulen und Beruf zu erleichtern und eventuelle Lücken zu schließen.
Mit einer Entwicklungsverzögerung können Berufsschulen eine neue Chance bieten, beruflich erfolgreich zu sein oder zu werden.“ Diese Meinung teilen wir.

 

Aber was macht denn jetzt unsere Schule aus?

Durch die vielen Schularten an unserem BBZ, wie:

  • Berufsschule
  • Berufsfachschule
  • Fachoberschule
  • beruflichen Gymnasium
  • Ausbildungsvorbereitung
  • Berufsvorbereitung
  • Berufsintegrationsklassen

gibt es einen großen Altersunterschied. Wie soll man da noch den Unterschied zwischen Lehrkräften und Schülern erkennen? Ganz egal, dieser Unterschied trägt dazu bei, dass Berufsbildungszentren zur Kommunikation zwischen verschiedensten Altersklassen und Interessen führen. Durch die Vielfalt unserer Profile haben sich viele von uns befragte junge Menschen für das BBZ Norderstedt entschieden. Die Möglichkeit, in den einzelnen Profilen schon berufsnah zu arbeiten, hilft einem, Eindrücke zu sammeln, sich zu orientieren und Entscheidungen zu treffen. Aber die Schüler haben sich nicht nur aufgrund der Profile für das BBZ Norderstedt entschieden. Sie sind bequem und fahren deshalb nicht weiter als sie müssen. Speziell wir Techniker sind faul und freuen uns darüber, dass das BBZ Norderstedt in unserer Nähe liegt. Niemand will morgens 30 Kilometer zur Schule fahren.

Na, ihr habt es doch wohl gemerkt… Die Ausgangsfrage, ob das BBZ für uns die perfekte Schule ist, lässt sich von uns erst in zweieinhalb Jahren abschließend beantworten.
So viel zum versteckten Imperativ…

 

 

 Felix Witt, Leif Mohr, Christian Kubawski, Leif Michelson