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Hin & zurück in Norderstedt

Wir alle kennen es. Man muss schnell von A nach B kommen, doch mal eben das Auto zu benutzen, keinen Parkplatz zu finden und 2,05 €/Liter bezahlen? Da sagen viele mittlerweile nein, danke! Daher ist es sinnvoll, den Nahverkehr zu nutzen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen gibt an, dass eine Bus- oder Bahnfahrt insgesamt nur halb so viel Energie wie ein PKW pro Passagier verbraucht. Durch das Verzichten auf ein wenig Komfort und Egoismus kann man also unsere Chancen auf den Erhalt unseres Planeten nahezu verdoppeln. Da wird einem die Effizienz des Nahverkehrs erst so richtig bewusst.

Doch ist dies auch in Norderstedt der Fall? Schneidet Norderstedt im Sinne vom Nahverkehr immer noch genauso ab wie der Rest von Deutschland? Ja, sogar besser als so manch eine andere Stadt. Der VHH hat nämlich schon seit Mitte 2021 10 E-Busse im Einsatz. Das Unternehmen hat mehr als 2 Millionen Euro für diesen Umbau investiert und extra einen eigenen Ladestationsbahnhof für Busse erbauen lassen. In der Geschichte von Norderstedt ist der Nahverkehr schon immer wichtig. Der Plan für die Buslinien hat z. B. schon 1967 existiert, obwohl Norderstedt erst am 1. Januar 1970 gegründet worden ist.
Die Barrierefreiheit
Doch ist das Nahverkehrsnetz für alle von uns auch nutzbar? Sind alle Nahverkehr-Verbindungen alters- und behindertengerecht? Ja, das sind fast alle. Es ist hierbei wichtig zu erwähnen, dass alle modernen Transportmittel barrierefrei sind. Die alten Bahnen der AKN haben z.B. mehrere große Stufen, was eine Nutzung für Rollstuhlfahrer, Sehbehinderte und alte Menschen fast unmöglich macht. Zwar bemüht sich die AKN alle alten Züge zu ersetzen, doch dies nimmt Zeit in Anspruch. Zurzeit (4 Q./2022) sind auf der Linie A2 der AKN nur veraltete Züge zu finden. Ich persönlich finde das schade, weil es viele eingeschränkte Menschen im Umland von Norderstedt gibt, welche dann immer auf Hilfe von Fremden angewiesen sind.

Die Bahnhöfe

Dafür punkten die Bahnhöfe umso mehr. Wenn man sich z. B. den Bahnhof Norderstedt Mitte anschaut, fällt dem einen oder anderem auf, dass der Bahnhof über Treppen, Rolltreppen und Aufzüge verfügt. Auch bei den Moorbekhallen gibt es auf beiden Seiten eine Rampe und ein Geländer bei den Treppen. Fast alle Busse des VHH’s und HVV’s sind alters- und behindertengerecht.

Die Sauberkeit
Eins der wenigen Dinge, die zu wünschen übrig lassen, ist die Sauberkeit der Verkehrsmittel, oder? Genau richtig! Das Problem bei der Sache ist, dass man die Bahn nicht dafür beschuldigen kann. Die Züge fahren pausenlos den ganzen Tag. Dabei steigen große Mengen an Passagieren ein und aus, da bleibt leider nicht genug Zeit, um all die Verkehrsmittel sauber zu halten. Das ist als ÖPNV-Nutzer natürlich ein großes Minus, vor allem dann, wenn man Gesundheitlich beeinträchtigt ist und z. B. ein schwaches Immunsystem hat. Obwohl die Bahn angibt, die Transportmittel mindestens alle 2 Tage 1-mal zu reinigen, findet man dies in der Nutzung des Öfteren nicht wieder. Trotzdem sollte es keine großen Bedenken geben, diese täglich zu benutzen.

Zusammenfassend ist also zu sagen, dass das Nutzen des Nahverkehrs nicht nur eine gewisse Hygiene, Barrierefreiheit und Umweltschonung mit sich bringt, sondern auch sehr viel billiger und teils sogar schneller ist. Ich kann das regelmäßige Nutzen nur empfehlen. Doch wer kerngesund und uneingeschränkt ist, trotzdem immer zum Kfz greift, den ÖPNV nicht mal in Erwägung zieht, ist nicht nur egoistisch, sondern auch mitverantwortlich für die Schädigung der Umwelt.  Am Ende liegt die Entscheidung aber nicht bei mir, sondern bei einem Selbst.

 

Michael Kollewe, Jakob Ritter, Lucas Kurz,