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Stress – Differenzierung von Schul- und Berufsstress

Stress ist in der heutigen Zeit ein schnell gewählter Begriff in der Gesellschaft, da viele Branchen auf Leistung und Ergebnisse fokussiert sind. Es stellt sich nun die Frage, ist der schulische Stress, von dem viele Schüler und Schülerinnen heutzutage sprechen, wirklich der Stress, welchen sie im späteren Berufsleben erwartet.

Wie entsteht Stress überhaupt? 

Stress ist die physische Folge von Stressoren, die auf den Organismus wirken. Diese Stressoren können optische, akustische und Leistungsdruck bedingte Reize sein. Diese Impulse werden an das Hirn geleitet. Ein bestimmter Teil des Hirns entscheidet nun darüber, welche Empfindungen der Körper bei diesem Reiz erlebt. So wirken Stressoren meist auf den Körper mit einer starken seelischen Erregung, jene werden häufig als Angst oder Überforderung wahrgenommen. Nun kommt es zu einer Ausschüttung von chemischen Botenstoffen, welche das sympathische Nervensystem aktiviert. Der Sympathikus sorgt dafür, dass der Körper in Stresssituationen eine hohe Leistungssteigerung hat und für Notfallsituationen bereit ist. So wird in Stresssituationen eine Steigerung der Herzfrequenz erzielt. Des Weiteren kommt es zu einer Verminderung der Verdauungsaktivität. Auch ist das Hirn vordergründig mit der Aktiv-Haltung der Stressrelevantenaktivitäten beschäftigt und lässt unter anderem die schulische Leistung sinken. Jedoch ist auch hier zu beachten, dass sich nur der negative Disstress leistungssenkend auf die schulische Leistung auswirkt. 

Differenzierung von Disstress und Eustress 

Stress lässt sich allgemein in Disstress der negative Stress und Eustress der positive Stress differenzieren.

Eustress wird häufig im Sprachgebrauch als positiver Stress bezeichnet. Diese Form des Stresses wird häufig als angenehm empfunden. Diese positive Form von Stress lässt den Körper eine höhere Leistung in der Stresssituation erzielen. Eustress kommt häufig vor aufregenden Ereignissen zum Vorschein, wie Sporttests oder auch Fallschirmsprüngen.

Disstress ist eine Folge von einem Zustand längerer Überlastung und Überforderung. Hier hängt jedoch immer das persönliche Empfinden und die Dauer der Belastung mit davon ab, wann Stress als negativ wahrgenommen wird. Auch muss bei der Bezeichnung von Disstress darauf geachtet werden, inwieweit die Person die Bewältigung des Stressors schafft. So lässt sich der Schulstress, den viele Schüler in Leistungsdruckes starken Phasen empfinden, schwer miteinander vergleichen. Denn dieser wird individuell und differenziert wahrgenommen. 

Ist Schulstress wirklich der Stress, den wir später erleben?

Schulstress ist auf der einen Seite nicht zu unterschätzen und hinterlässt in einigen Leistungen negative Spuren. Allerdings stellt sich nun die Frage, ist es wirklich starke Überforderung und Überlastung oder falsches Zeitmanagement und zu viel Beschäftigung außerhalb der Schule? Dies lässt sich nur schwer verallgemeinern da, wie zuvor beschrieben, das Empfinden von Stress immer vom persönlichen Empfinden und der Belastbarkeit der Person selbst abhängt.
Dennoch lässt sich aus Erfahrungsberichten von voll berufstätigen Personen sagen, dass das Berufsleben und das Managen des Alltages mit erheblich mehr Stress einhergeht, als der Stress des Schulalltages, den sie zuvor erlebt haben. Hierzu lässt sich vergleichen, dass das Schulleben mit einem geregelten Ablauf einhergeht. Die Schüler und Schülerinnen haben bis Ende ihrer Schullaufbahn einen sicheren und geregelten Schulalltag, welchen sie nicht selbst planen müssen. Ebenfalls leben Sie meist noch zu Hause mit einer gesicherten Existenz. Die ausgeführten Nebenjobs dienen zum Großteil dazu, die Hobbys zu finanzieren.

Im Berufsleben dient der Job zur Sicherung der Existenzsicherung. Damit einher geht der Druck, den Job nicht zu verlieren, da von diesem die gesamte Existenz als auch die des Panters abhängt. Ebenfalls müssen die Berufstätigen den Haushalt allein neben der Arbeit und Terminen organisieren. Somit lässt sich sagen, dass der Berufsstress mit der Existenzsicherung wesentlich mehr Strapazen für die Betroffenen bedeutet, als der zeitweilige Leistungsdruck in der Schule.

Richtiger Umgang mit stressigen Situationen 

Kommt es zu einem persönlichen Stressempfinden, gibt es einige Wege, diesem entgegenzuwirken. Laut Techniker Krankenkasse lässt sich präventiv durch gezielte Entspannungsmethoden die Belastbarkeit des einzelnen steigern. Sportübungen, Autogenes Training, Yoga, als auch im Alltag Erholungsmöglichkeiten zu schaffen, sorgen langfristig für eine gelassene Grundhaltung und sorgen in Stresssituationen für weniger Aufregung. Liegt bereits eine Situation vor, die stresserregend auf sie wirkt, hilft es, sich das Problem genau vor Augen zu führen und so eine Lösung zu finden. In diesem Fall hilft den Betroffenen unter anderem häufig eine Strukturierung ihrer Zeit. Mit der Strukturierung wird eine Vereinfachung des Alltages erlangt. Diese Strukturierung der Zeit lässt sich gut mit analogen oder digitalen Kalendern bewältigen. Bringt diese Strukturierung der Zeiteinteilung keine Erleichterung in Bezug auf die Stressoren, muss sich die Frage gestellt werden, ob die sich selbst vorgenommenen Ziele zu viel sind. In diesem Fall müssen Sie Sachen mit weniger Relevanz kürzen.

 

Anneke