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Sicherer Umgang im und am Wasser

Es wird wieder Sommer, die Tage werden länger, das Wetter wärmer und der Strand lädt zum Baden ein. Soweit so gut, doch trotz dieser Idylle an Seen, Flüssen und Meeren lauern dort große Gefahren, die auf dem ersten Blick vielen gar nicht so bewusst sind.

Diese heimtückischen Gefahren, werden besonders dann bemerkbar, wenn man sich den Jahresbericht der DLRG anschaut. In diesem werden die jährlichen Statistiken von Unfällen und Ertrinkungsfällen im und am Wasser veröffentlicht, die schockierenden Zahlen von mindestens 355 Ertrinkungstoten 2022 lässt aufhorchen.

Doch was können Sie selber tun, um diese Gefahr vorzubeugen und um andere zu schützen?

Im Grunde genommen ist das, was Sie tun können, gar nicht so schwer.

Ein guter Start für einen sicheren Tag am Meer ist die Voraussetzung des sicheren Schwimmens. Viele Kinder lernen bereits im jungen Alter das Schwimmen in einem Schwimmkurs, jedoch kann dies auch als Erwachsener erlernt werden. Dafür gibt es extra Erwachsenen Schwimmkurse. In solchen Kursen können Sie die Schwimmabzeichen: Seepferdchen, Bronze, Silber und Gold erwerben. Das Abzeichen Bronze wird auch Freischwimmer genannt, dass bedeutet, dass ab dem Erwerb dieses Abzeichens davon ausgegangen wird, dass sich der Inhaber sicher im Wasser ohne externe Hilfe bewegen kann. Je mehr Abzeichen erworben werden, desto sicherer kann im Normalfall auch geschwommen werden. Jedoch ist auch hier ein regelmäßiges Training notwendig, um selber die Sicherheit und Ausdauer im Schwimmen zu erhalten.

Die Baderegeln beachten!

In vielen Schwimmkursen sind die Baderegeln ein Prüfungsbestandteil, wobei die 15 Regeln  abgefragt werden. Der Sinn und Zweck dieser Regeln ist es, Bewusstsein für Gefahren im und am Wasser zu erlangen, für die Natur und somit einen sicheren Aufenthalt in der Nähe eines Gewässers zu maximieren.

Was tun, wenn ich Hilfe brauche?

Wichtig hierfür ist, dass Sie sich bereits vor dem Baden bewusst sind, wo Sie baden und wie die Badestelle abgesichert ist. Vorteilhaft ist es, an bewachten Badezonen baden zu gehen. Diese Badezonen sind häufig durch Flaggen kenntlich gemacht, eine Erklärung für diese Flaggen- Symbole steht häufig am Strandeingang. An unbedachten Badestellen ist die Gefahr, dass bei einem Notfall Hilfe in der Nähe ist sehr gering.

Wenn jedoch alles richtig gemacht wird, sich ein bewachter Badestrand ausgesucht wird, sollte ihnen auch bewusst sein, dass ertrinken nicht wie im Film abläuft. Die häufigste Form des Ertrinken, ist das so genannte stille Ertrinken, dass bedeutet, dass aufgrund von fehlender Kraft die Person anfängt langsam unterzugehen. In einem solchem Moment fehlt der Person die Kraft, noch hektisch nach Hilfe zu winken oder zu rufen. Geschulte Rettungsschwimmer kennen diese Art des Ertrinkens und achten vermehrt auf Schwimmer mit dieser Art des Schwimmbildes. Wenn Sie merken, dass sie Ihre Kräfte verlassen, haben Sie die Möglichkeit sich auf den Rücken zu drehen und wie ein Floss zu schweben. Hierdurch sammeln Sie Kräfte, die Sie für das Winken oder zurückschwimmen nutzen können. Sollten Sie in der Lage sein, auf sich aufmerksam zu machen, tun Sie dies, aber merke niemals nur aus Spaß!

Was können Sie tun, wenn Sie sehen, dass jemand anderes Hilfe braucht?

Ja nachdem, in welcher Situation Sie sich befinden, ist der Notruf immer die erste Wahl. Oftmals stehen an Stränden, Seen oder Flüssen Haltevorrichtung mit Rettungsring oder anderen Auftriebsmitteln. Wenn diese im Wurfradius von Ihnen zu der in Not geratenen Person sein sollte, werfen Sie, diesen der Person zu. 

Wichtig ist zu wissen, an solchen Auftriebsobjekten sind häufig Leinen. Halten Sie diese bei der Rettung fest, um die Person zurückziehen zu können oder beim nicht Erreichen der Person mit dem Auftriebsmittel ein zurückziehen und ein erneutes Werfen zu gewährleisten.

Falls Sie im Wasser sein sollten und sehen, dass eine Person in ihrer Nähe hilfsbedürftig ist, schwimmen Sie diese niemals aktiv an, da diese durch die Kräfte die durch die Panik freigesetzt werden, Sie stark gefährden könnten. Halten Sie hier einen Sicherheitsabstand und lassen die Person Sie niemals berühren. In der Situation, in der sich die hilfsbedürftige Personen befindet, ist diese um einiges stärker als Sie. Ruhig zu reden hilft bei Personen in Panik in so einer Situation meistens nicht. Versuchen Sie auf sich aufmerksam zu machen, damit Sie ein Rettungsschwimmer leichter finden kann. Falls Sie ein Auftriebsmittel dabei haben sollten, geben Sie es der Person.

Aber merken Sie sich unbedingt, bringen Sie sich niemals selber in Gefahr!

Wenn Sie sich weiteres über diese Thematik informieren möchten, können Sie dies auf der Website der DLRG tun.