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Studium: Generation Systemsprenger

„Auch Schulbildung war nur eine Falle. Das bisschen Bildung, das zu mir durchgedrungen war, hatte mich nur noch misstrauischer gemacht. Was waren denn Ärzte, Anwälte, Wissenschaftler? Doch auch nur Menschen, die sich die Freiheit nehmen ließen, selbständig zu denken und zu handeln.“ Das, was der deutschamerikanische Dichter und Schriftsteller Charles Bukowski damit kritisieren möchte ist, wieso kennen Schüler nur den Modellablauf von Abitur, Studium an einer Universität und arbeiten im Büro? Wir müssen für unsere Freiheit und Entwicklung kämpfen und die erste Frage, die wir uns stellen sollten lautet:

Warum gibt uns die Schule so wenige Infos zu anderen Wegen?

 

Modellablauf – Prototyp Streber

Universitäten vertreten alle Wissenschaften und alle Studiengänge mit Staatsexamen, wie Rechtswissenschaften und Medizin, aber auch Lehramt ist fast ausschließlich nur an Unis zu studieren. Für die Zulassung braucht man die allgemeine Hochschulreife und den entsprechenden NC, also den vorausgesetzten Abiturschnitt. Was wären wir denn nur ohne unser Abitur? Dabei liegt der Fokus auf Forschung, Theorien und Wissenschaft. Auch die Promotion, Erhalt eines Doktortitels, macht die Unis sehr ansprechend. Folglich genau das Richtige für die Nerds unter euch und wie die Schule es eben will. Ganz schön langweilig, nicht wahr?

Doch wie Charles Bukowski lehrt, ist genau das der Weg weg von der Freiheit und ein Schritt zur Unselbstständigkeit.

Fachhochschulen – die Alternative zu Unis 

Im Gegensatz zu Universitäten kann man an Fachhochschulen auch ohne Abitur studieren. Hierfür reicht die Fachhochschulreife bzw. eine Berufsausbildung. Denn nicht jeder hat Nerven 12-13 Jahre in der Schule zu sitzen und das X zu suchen. Da die FHs sich hochnäsig als Hochschulen für angewandte Wissenschaft bezeichnen, liegt hier der Fokus auf angewandter Forschung, aber auch auf intensiver Betreuung, wie im Kindergarten. Außerdem bieten sie anwendungsorientierte Studiengänge, die auf Wirtschaft zugeschnitten sind, weshalb der Lehrplan immer wieder auf unsere menschenzerstörenden wirtschaftlichen Veränderungen in der Welt angepasst wird.

Äußerst vorteilhaft sind des Weiteren die strukturierten Studienpläne und Praxissemester, aber auch die kleinen lärmfreien Lerngruppen. Ebenfalls macht die Zusammenarbeit von FHs und Unternehmen diese Variante des Studierens sehr attraktiv, da so der Kontakt zu Betrieben leichter zu knüpfen ist. Jedoch gibt es auch Hürden, wie die vorausgesetzte Berufspraxis, hohen Kosten und schwerer zu erlangenden Promotionen, aber auch die geringere Wahlmöglichkeit der Studiengänge. Dafür sind Hochschulen jedoch praktischer ausgelegt als Universitäten. Lernen ist nicht alles im Leben!

Studium und Beruf kombinieren. Ist das möglich?

Klar! Für die, die sich im Bistro nie entscheiden können, ob man sich ein Franz- oder Schokobrötchen holen möchte, ist das Duale Studium perfekt! Hierbei studiert man an einer Hochschule oder Berufsakademie und hat parallel Praxisphasen bzw. eine Berufsausbildung in einem Unternehmen. Zwei Fliegen auf einen Schlag! Was dieses Studium so attraktiv macht, ist der Verdienst durchs Studium, eben wie die später vereinfachte Jobsuche. Die untere Gehaltsgrenze liegt dabei bei 600 Euro im Monat, wobei man sich bis zu 1200 Euro hocharbeiten kann. Genau wie ein Geringverdiener. Im Großen und Ganzen hat man dementsprechend einen höheren Praxisbezug durch den Betrieb als zusätzlichen Lernort zur Hochschule. Mittlerweile gibt es schon fast jeden Studiengang dual und die Voraussetzungen sind dafür die Hochschulreife, Hochschulzulassungsberechtigung mit einem Auswahltest, sowie einen Praktikums- bzw. Ausbildungsvertrag. Einen NC braucht man hierfür Gottseidank meist nicht. Also kann man doch was ohne Abi erreichen.

Ein klarer Bonus ist auf jeden Fall die Kostenübernehmung des Studiums von den Betrieben, das enorme Zeitersparnis, sowohl wie die Einstellung nach der Absolvierung im Betrieb. Aber nicht alles ist immer so rosig wie es scheint. Denn wenn der Zug abgefahren ist und man sich für einen Abbruch entscheidet, ist dieser oft nicht leicht und die Unternehmen fordern ihr investiertes Geld unverzüglich zurück.

Während des Berufslebens später Fehlentscheidungen gerade biegen

Nicht auf Mutti gehört und nun willst du doch studieren, aber das Studium nimmt zu viel Zeit in Anspruch? Dann ist eventuell das Fernstudium was für dich! Denn manchmal hat auch die Schule recht mit dem Studieren, so verkehrt ist das gar nicht. Das berufsbegleitende Studium verläuft wie in der Corona-Pandemie über schriftliche bzw. audiovisuelle Medien, wobei die jeweiligen Fachmentoren für Fragen und Betreuung offen stehen. Verlockend ist auch die hohe Flexibilität von Lernzeit und -ort, was die Planung von Studium, Beruf und Privatleben einwandfrei und individuell planen lässt. Insofern nichts für verplante und unorganisierte Menschen.

Doch ganz so fern ist diese Studienart nicht immer. Teils gibt es auch Programme, bei denen in regelmäßigen Abständen Präsenzveranstaltungen stattfinden. Bei Arbeitgebern sorgt diese Studienart für Respekt und Anerkennung, durch das eigenständige Lernen und Motivieren. Allgemein gibt es für das Studium keine Zulassungsvoraussetzungen und ein Einstieg ist jederzeit möglich. Dennoch sollte man die längere Studienzeit und Eigenmotivation bedenken, wobei auch nicht jeder Studiengang geeignet ist und es für die Partymäuse unter euch kein typisches Studentenleben mit Studentenfeiern und co. gibt.

Finanzierung

Falls ihr jetzt noch Sorgen habt, wie ihr eure Träume finanzieren sollt, dann könnt ihr euch jetzt zurücklehnen und einen Tee trinken. Auf unserer Website habt ihr nochmal die Möglichkeit euch gerne mit dem Beitrag „Eine neue Welt durchs Studium“ vertraut zu machen. Und für die, die nicht gut mit Technik können, die einfache Variante: https://moor-news.de/eine-neue-welt-durchs-studium/

Warum wissen wir nun so viel über Unis, aber nicht über das breite Spektrum unserer Möglichkeiten? Wieso werden uns also all diese Türen zur Persönlichkeits- und Kreativitätsentfaltung verschlossen? Ist wohl die Intention der Schule uns alle gleich zu formen, sodass wir nicht das System sprengen?

 

Und für die unter euch, die nicht gerne lesen noch einmal alles auf einen Blick:

Doch was will ich wirklich?

Jetzt fehlt nur noch die Entscheidung für den richtigen Studiengang? Dann klick hier und finde es heraus!