Führerschein geschafft? Doch welches Auto kaufen oder vielleicht doch nur mieten? Einen Verbrenner oder ein E-Auto, das null Emissionen verspricht? Die scheinbaren Null Emissionen bei E-Autos sind nur eine Täuschung, denn in Wirklichkeit sind diese Fahrzeuge richtige Umweltsünder. Wir klären darüber auf, woran kaum einer denkt, z.B. die umweltzerstörende Lithiumgewinnung oder die Stabilität unseres Stromnetzes.
Die Lithiumgewinnung für die scheinbar sauberen E-Autos hat schwere Auswirkung auf die Umwelt. Eine der größten Folgen ist der massive Wassermangel in den trockenen Regionen Südamerikas, zudem gilt die Atacama-Wüste als einer der trockensten Orte der Welt. Die Förderung der Salzlake führt laut dem ZDF zu dramatischen Grundwasserabsenkungen in den nördlichen Regionen Chiles. Die Salzlake wird laut der Deutschen Welle von dem Chemiekonzern „Sociedad Quimica y Minera“ und der amerikanischen „Albemarle“ gefördert.
Die Reportage „Lithiumabbau für E-Autos raubt Dörfern in Chile das Wasser“ der Deutschen Welle legt offen, dass rund 63 Milliarden Liter pro Jahr gefördert werden. Weiterführend klärt das ZDF in der Dokumentation „Der wahre Preis der Elektroautos“ die schwerwiegende Auswirkung auf das Ökosystem. Wir sind der Meinung, dass E-Autos nicht umweltfreundlicher sind als moderne Verbrenner.
Durch den hohen Wasserverbrauch sterben viele kleine Pflanzen ab, so haben Biologen der Universität in Santiago die Befürchtung, dass das gesamte Ökosystem der nördlichen Regionen Chiles zusammenbrechen könnte. Die indigenen Bewohner Chiles sind laut der Deutschen Welle ebenfalls, denn in ihrem Land wird ohne ihre Zustimmung Lithium abgebaut.
In Chile ist geradezu jede Wasserressource Privateigentum, weshalb die Unternehmen ein leichtes Spiel bei der Erwerbung von Wasserlizenzen haben. Aufgrund von Massenprotesten könnte eine neue Verfassung erarbeitet werden. Dennoch ist dies ein Prozess, welcher viel Zeit benötigt. Laut mancher Anwälte verstoßen die Unternehmen jetzt schon gegen die UN-Konventionen der indigenen Völker. Ein weiterer Faktor ist der zunehmend hohe Stromverbrauch durch die E-Autos.
Nur 41% des deutschen Stroms sind erneuerbar, dies kann man dem Statistischen Bundesamt entnehmen. Weiterführend befürchtet das Europäische Parlament, dass die Stromnetze durch die stetig steigende Zahl von E-Autos ab 2030 überlastet sein könnten, da unser Stromnetz aus dem frühen 20. Jahrhundert stammt.
Zusammenfassend können wir sagen, dass E-Autos nicht klimaneutral sind, obwohl dies behauptet wird. Vor allem die Gewinnung des Lithiums und Erzeugung des Stroms den die E-Autos benötigen sind große Umweltfaktoren. Diese Probleme müssen behoben werden, damit E-Autos klimaneutraler als moderne Verbrenner wären, jedoch werden auch klimaneutrale Alternativen zu E-Autos entwickelt. Alles in allem sind E-Autos in ihrem aktuellen Stand höchstens eine sinnvolle Übergangslösung bis wirklich emissionsfreie Fahrzeuge entwickelt sind.
Hark Hinrichs, Tim Uterhardt, Lea Pöhls, Christoph Kollmann